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Vorschau Relegationsrückspiel: HSV empfängt VfB - Aufstellungen, Verletzungen und Sperren

Roman Bartz
Dem Hamburger SV droht ein weiteres Jahr Zweitklassigkeit. Gelingt dem HSV nach dem 0:3 Hinspiel ein Fußball-Wunder?
Dem Hamburger SV droht ein weiteres Jahr Zweitklassigkeit. Gelingt dem HSV nach dem 0:3 Hinspiel ein Fußball-Wunder?Profimedia
Nach der 0:3-Niederlage im Relegations-Hinspiel gegen Stuttgart steht Hamburg nun vor der "Mission Impossible”, um die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen. Doch Cheftrainer Tim Walter betont, dass seine Mannschaft "nicht aufgibt" und im Rückspiel "das Unmögliche möglich machen will". Die Chancen stehen allerdings schlecht, denn seit der Wiedereinführung im Jahr 2008 haben nur drei Mannschaften aus der zweiten Liga die Relegation gewonnen und keine von ihnen musste sich im Hinspiel geschlagen geben.

Immerhin kann er sich auf die gute Heimbilanz seiner Mannschaft stützen, denn die Rothosen sind in den letzten zehn Pflichtspielen im Volksparkstadion ungeschlagen geblieben – bei acht Siegen und zwei Unentschieden. Doch dazu müssen sie sich ab der ersten Minute fokussieren. Das gelang im Hinspiel allem Anschein nach nicht. Der Schock vom misslungenen Direktaufstieg schien noch in den Köpfen der HSV-Spieler zu stecken. Gegner Stuttgart traf bereits in der ersten Minute! Dazu haben die Schwaben nun in elf Spielen in Folge getroffen. Daher könnte Hamburg mehr als drei Tore brauchen, um das Spiel für sich zu entscheiden. Nun könnte man meinen, dass dieses Vorhaben nahezu unmöglich erscheint. Doch die Hamburger hatten nicht nur in der diesjährigen Saison eine gut aufgelegte Offensive, auch das letzte direkte Aufeinandertreffen gegen den VfB Stuttgart in einer regulären Saison konnte der HSV mit 6:2 für sich entscheiden – eine Wiederholung dieses Sieges würde für den Aufstieg reichen.

Die Stuttgarter gehen allerdings als Favorit in das Rückspiel, wobei der Drei-Tore-Vorsprung noch deutlicher hätte ausfallen können, wenn Stürmer Serhou Guirassy nicht vom Elfmeterpunkt gepatzt hätte. Dennoch war der 3:0-Erfolg der Schwaben der höchste im Hinspiel der Relegation seit 2009, sodass sie im Kampf um die Bundesliga die Nase vorn haben.

Sonny Kittel war nach dem Hinspiel sichtlich enttäuscht.
Sonny Kittel war nach dem Hinspiel sichtlich enttäuscht.Profimedia

Trainer Sebastian Hoeneß muss sich nun vor Selbstzufriedenheit in seinen Reihen hüten, denn "ein Spiel ist nicht zur Halbzeitpause entschieden". Das Selbstvertrauen dürfte dennoch groß sein, zumal seine Mannschaft zwei der letzten vier Auswärtsspiele gewonnen hat (U1, N1), nachdem sie zuvor 23 Mal auswärts nicht gewinnen konnte!

Schlüsselduell: Sonny Kittel vs Borna Sosa

Dem Hamburger SV droht ein weiteres Jahr Zweitklassigkeit. Ob der HSV ein Fußball-Wunder schafft, hängt auch von Sonny Kittel ab. Hamburgs Mittelfeldspieler könnte der Mann sein, der seine Mannschaft anführt, zumal er beim letzten Sieg im direkten Duell zwei Treffer erzielte (6:2). Er war in eigentlich bestechender Form bis zum Relegationshinspiel. Da traff er auf einen gewissen Borna Sosa. Stuttgarts Außenverteidiger könnte erneut die Aufgabe haben, ihn in die Schranken zu weisen, wobei er das vornehmlich im Spiel nach vorne macht – seine Spezialität. Mit seinen zwei Assists im Hinspiel hat er seine Saisonbilanz auf zwölf über alle Wettbewerbe hinweg erhöht.

Borna Sosa hatte mit seinen zwei Assists, entscheidenen Anteil am Hinspielsieg.
Borna Sosa hatte mit seinen zwei Assists, entscheidenen Anteil am Hinspielsieg.Profimedia

Hoffnung für den Hamburger SV

Dennoch, es gibt auch Grund zur Hoffnung. Die Mannschaft, die das Hinspiel der Bundesliga-Relegation verloren hat, hat in den letzten beiden Spielzeiten jeweils in der Summe der Spiele noch gewonnen. Im Übrigen war der Hamburger SV selbst beteiligt. Im Hinspiel der Relegation 2022, gewannen sie zunächst gegen Hertha BSC mit 1:0. Im Rückspiel mussten sie sich den Berlinern mit 0:2 geschlagen geben. Die Hertha blieb damit in der Bundesliga.

Die Hamburger hoffen sicherlich auf die lautstarke Unterstützung ihrer Heimfans. Einen neuen Rasen werden sie zumindest daheim, nach dem doppelten Metallica-Auftritt am letzten Wochenende, vorfinden. Zudem gilt die Auswärtstorregel seit der vergangenen Saison nicht mehr. Zumindest kein Nachteil für den HSV, denn einen Auswärtstreffer gelang den Hamburgern im Hinspiel nicht. Bei gleicher Trefferanzahl nach Hin- und Rückspiel wird das Rückspiel um zweimal 15 Minuten verlängert. Steht danach immer noch kein Sieger fest, fällt die Entscheidung im Elfmeterschießen.

Verletzungen und Sperren

Der Hamburger SV muss im Rückspiel auf Anssi Suhonen wegen der roten Karte im Hinspiel verzichten. Verletzungsbedingt müssen die Hamburger weiterhin auch ohne ihren Antreiber im Mittelfeld Laszlo Benes auskommen. 

Beim VfB dagegen, kann Trainer Sebastian Hoeneß auf den gesamten Kader zurückgreifen. Damit sind personell auch wohl keine Überraschungen in der Startelf zu erwarten, auf die wir sogleich einen Blick werfen. 

Voraussichtliche Aufstellungen

Hamburger SV (4-3-3): Heuer Fernandes - Muheim, Schonlau, David, Heyer - Reis, Meffert, Kittel - Dompé, Glatzel, Yeboah

VfB Stuttgart (3-4-2-1): Müller - Mavropanos, Anton, Ito - Vagnoman, Endo, Karazor, Sosa - Führich, Millot - Guirassy