Viele Angriffe, wenig Torgefahr: Heidenheim und Bochum trennen sich torlos
Die Gäste fanden offensiv kaum statt, scheuten das Risiko und erarbeiteten sich erst spät echte Torchancen. In einer niveauarmen Partie verzichtete der VfL nahezu gänzlich auf eigenes Flügelspiel, der Weg durchs Zentrum aber wurde von Heidenheim meist gut versperrt. Im Angriff war der 1. FCH aber ebenfalls lange nicht zwingend genug - bis Tim Kleindienst (89.) kurz vor Schluss die große Chance auf den späten Führungstreffer vergab.
Beide Trainer erwarteten ein echtes "Kampfspiel", wie es Letsch nannte, mit "vielen Umschaltsituationen, vielen langen Bällen und wenig Klein-Klein", wie sein Kollege Frank Schmidt assistierte. Genau so kam es.
Das Bochumer Motto dafür gab Letsch vor: "Gib ihm!" Doch das zu Beginn sehr linkslastige Spiel seiner Elf stockte - auch, weil die Gäste es im Anlaufen nicht gut genug machten. Außerdem gelang es kaum, die langen Bälle vorne festzumachen.
Heidenheim startet gut
Eren Dinkci (2.), der Heidenheim nach seiner fünften Gelben Karte bei RB Leipzig fehlen wird, hatte die erste Chance, traf aber nur das Außennetz. Auf der anderen Seite kam Kevin Stöger einem Treffer mit seinem Distanzschuss am nächsten (21.).
Dass es der FCH mit Adrian Beck für Norman Theuerkauf in der Startelf einen Tick offensiver anlegte als zuletzt in München (2:4), machte sich bald bemerkbar. Dinkci scheiterte an VfL-Torwart Manuel Riemann (25.), Beck schoss am Tor vorbei (28.). Auch "Standards können ein Mittel sein", sagte Schmidt: Kapitän Patrick Mainka köpfte nach einer Ecke vorbei (38.).
Bochum nach dem Seitenwechsel besser
In der zweiten Halbzeit musste FCH-Keeper Kevin Müller erstmals wirklich eingreifen, als er einen Schuss von Patrick Osterhage parierte (53.). Die Hausherren antworteten mit der ersten Gelegenheit für Torjäger Kleindienst (58.), doch Bochum war jetzt endlich besser drin. Müller rettete gegen Bernardo (61.).
Nach einer guten Stunde versuchte Schmidt, mit einem Dreifachwechsel mehr Schwung zu bringen. Tatsächlich wagte Heidenheim nun etwas mehr und öffnete Bochum Räume. Takuma Asano ließ das mögliche 0:1 liegen (76.), auf der anderen Seite rettete Riemann gegen Joker Nikola Dovedan (77.).
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