Verrückte Schlussphase mit vier Treffern: Mainz erleidet Dämpfer im Europa-Rennen
Insgesamt dürfen sich die Mainzer trotz zwei verspielter Führungen durch Ludovic Ajorque (85.) und Nelson Weiper (90+3.) weiter Hoffnungen auf die erstmalige Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb seit sieben Jahren machen. Werder wartet dagegen trotz seiner Treffer von Jens Stage (87.) und Nationalspieler Niclas Füllkrug (90.+4) seit fünf Partien auf einen Erfolg, der Befreiungsschlag blieb trotz eines engagierten Auftritts aus. Die Sorge, dass das Team von Trainer Ole Werner doch noch in den Abstiegsstrudel geraten könnte, bleibt.
Svensson sah nach dem überzeugenden Erfolg in der Vorwoche bei Pokalsieger RB Leipzig (3:0) keinen Grund, seine erste Elf zu verändern. Die Bremer dagegen, zuletzt mit einer Heimpleite gegen die TSG Hoffenheim (1:2), starteten mit zwei Wechseln: Leonardo Bittencourt und Stage rückten neu ins Team.
Lange nichts – dann ganz viel
So unterschiedlich die beiden Mannschaften in diesem Jahr bislang aufgetreten waren, so ausgeglichen verlief jedoch die erste Hälfte. Werder störte immer wieder früh – und erarbeitete sich vor 33.305 Fans die beste Chance. Nationalspieler Füllkrug scheiterte dabei aber vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick nach einer Ecke per Direktabnahme an FSV-Torhüter Robin Zentner (21.).
Die Mainzer, die in der bisherigen Rückrunde bereits ihre Punkteausbeute der gesamten Hinserie erreicht haben, hatten nicht nur in Leipzig ordentlich Selbstvertrauen getankt, gegen Bremen wirkte das Spiel des FSV aber deutlich ideenloser. Svenssons Team entwickelte zwar mehr Zug zum Tor, der letzte Pass lief jedoch oftmals ins Leere. An die jüngsten Heimauftritte konnte Mainz zunächst nicht anknüpfen.
Direkt nach der Pause jubelten die Gastgeber zwar - aber zu früh. Ajorque hatte für den ersten gefährlichen FSV-Abschluss gesorgt, beim Treffer im Nachsetzen stand Anton Stach jedoch im Abseits (51.). Viele Zweikämpfe, intensive Duelle, aber auch zahlreiche Abspielfehler prägten das Bild.
Generell agierten die Rheinhessen deutlich schwungvoller. Dominik Kohr (61.) und erneut Ajorque (61.) kamen per Kopf zu weiteren Chancen, auch Edimilson Fernandes (72.) prüfte Werder-Keeper Jiri Pavlenka. Füllkrug (73.) sorgte auf der Gegenseite vor den Treffern in den Schlussminuten für einen der seltenen gefährlichen Werder-Momente.
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