Um Gottes Willen: Wallner beendet seine Karriere für Jesus Christus
"Ich bin gläubiger Christ und lese die Bibel", sagt Silvan Wallner, und so kennt er natürlich auch die Stelle aus dem zweiten Buch Mose, Kapitel 20: "Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun."
Doch weil Wallner als Fußball-Profi am Tage des Herrn immer wieder arbeiten musste, beendet der Schweizer nun seine Karriere. Mit 22 Jahren. Seinen Vertrag beim österreichischen Erstligisten Blau-Weiß Linz hat Wallner am Sonntag aufgelöst - und damit auch für Kopfschütteln gesorgt.
Wallner trifft seine Entscheidungen "selbst"
"Ich hätte das absolut nicht erwartet von einem so jungen Spieler. Er hat auf mich immer sehr stabil gewirkt", sagte Milos Malenovic, Sportchef bei Wallners Ex-Klub FC Zürich, bei blue Sport.
Doch das ist Wallner wohl ziemlich egal, sein Glaube ist dem ehemaligen U-Nationalspieler der Eidgenossen sehr wichtig. "Die Entscheidungen für mein Leben treffe ich selbst", sagt Wallner, der als Anhänger der Siebenten-Tags-Adventisten gilt. Diese protestantische Freikirche feiert den Samstag (Sabbat) als religiösen Ruhetag.
"Jesus Christus möchte ich folgen und der biblische Ruhetag ist mir dabei wichtig geworden. Für mich als Profi heißt dies, dass ich von nun an am Samstag nicht erwerbsmäßig Fußball spielen will", sagt Wallner, der erst im Sommer aus Zürich nach Linz gewechselt war: "Es ist meine persönliche Überzeugung, zu der ich in den letzten Tagen gekommen bin."