Transfer-Update: Manchester City will Gündogan - Kader-Chaos beim FC Chelsea
Übersicht: Die wichtigsten Deals
Desire Doue - von Rennes zu PSG - 50 Mio. Euro
Georginio Rutter - von Leeds zu Brighton - 46,7 Mio. Euro
Matthijs de Ligt - von Bayern zu ManUtd - 45 Mio. Euro
Evanilson - von Porto zu Bournemouth - 37 Mio. Euro
Brajan Gruda - von Mainz zu Brighton - 30 Mio. Euro
Antonio Nusa - von Brügge zu Leipzig - 21 Mio. Euro
Youssouf Fofana - von Monaco zu Milan - 20 Mio. Euro
Adam Hlozek - von Leverkusen zu Hoffenheim - 18 Mio. Euro
Noussair Mazraoui - von Bayern zu ManUtd - 15 Mio. Euro
Xherdan Shaqiri - von Chicago zu Basel - Ablösefrei
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Gündogan vor Rückkehr nach Manchester
Am Montag hat Ilkay Gündogan seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft bekanntgegeben. Der 33-Jährige erklärte diesen Schritt mit einer "gewissen Müdigkeit", künftig will sich der Mittelfeldspieler voll auf den Vereinsfußball konzentrieren. Bis Sommer 2026 hat er noch Vertrag beim FC Barcelona.
Zuletzt verdichteten sich aber die Hinweise, dass Gündogan die Blaugrana noch in diesem Sommer verlassen könnte. Angeblich gibt es Interessenten aus Saudi-Arabien, Katar und England - laut "The Athletic" zeigt Manchester City konkretes Interesse an einer Rückholaktion.
Pep Guardiola ist ein großer Fan von Gündogan, bereits 2016 holte er ihn zu den Skyblues, es folgte ein siebenjähriges Engagement. Erst im vergangenen Sommer hatte er Manchester verlassen und war ablösefrei zu Barca gewechselt. Kurz zuvor hatte er City als Kapitän zum erstmaligen Gewinn der UEFA Champions League geführt.
Der notorisch klamme FC Barcelona sollte in diesem Sommer noch ein paar Großverdiener von der Gehaltsliste bekommen. Dementsprechend offen wären die Katalanen für einen Verkauf Gündogans - sein Jahresgehalt von rund 20 Millionen Euro ist eine spürbare Belastung.
Barcelonas Cheftrainer Hansi Flick würde den 82-fachen Nationalspieler gerne behalten, dessen sportliche Qualitäten stehen außer Zweifel: "Mein Gefühl sagt mir, dass er bleiben wird."
Kader-Chaos beim FC Chelsea
Im Mai 2022 ist der US-amerikanische Investor Todd Boehly beim FC Chelsea eingestiegen. Seitdem ist bei den Londonern ein regelrechtes Transferchaos ausgebrochen. Boehly und Sportdirektor Paul Winstanley haben auf dem Transfermarkt unfassbare Summen ausgegeben - allein in den letzten zwölf Monaten wurden unfassbare 553 Millionen Euro in Ablösesummen investiert.
Obwohl ein Deal nach dem anderen eingetütet wird, bleibt der sportliche Erfolg weitestgehend aus. Der Italiener Enzo Maresca ist bereits der vierte Cheftrainer in der Ära Boehly. Die Transferpolitik der Blues folgt keinem erkennbaren Schema. Aktuell befinden sich 42 Spieler im Profi-Kader, unter anderem wollen sechs Torhüter bei Laune gehalten werden.
Aktuell bemüht sich die sportliche Leitung darum, den Kader zu reduzieren. Bis zum Deadline Day am 30. August müssen unbedingt weitere Spieler verkauft oder verliehen werden. Neuester Kandidat für einen Abgang ist Raheem Sterling, der beim Ligaauftakt am Sonntag gegen Manchester City (0:2) nicht auf der Ersatzbank saß. Auf Dauer genügt ihm das Dasein als Reservespieler nicht, Juventus gilt als interessiert.
Zudem wird bereits seit Wochen am Verkauf von Conor Gallagher gearbeitet. Der 24-jährige Mittelfeldspieler war bereits nach Madrid gereist, um einen Vertrag bei Atletico zu unterschreiben. Doch plötzlich stockten die Verhandlungen. Mittlerweile hat Chelsea einen Weg gefunden, um Gallaghers Verkauf zu einem positiven Abschluss zu bringen.
Atletico muss weniger Ablösesumme bezahlen und kommt den Blues dafür bei einem anderen Deal entgegen: Joao Felix wird wohl nach England wechseln und einen Sechsjahresvertrag an der Stamford Bridge unterschreiben. Inwiefern der aufgeblähte Chelsea-Kader durch diese Verpflichtung kleiner wird? Darauf wissen auch wir keine Antwort.
Shaqiri der Romantiker
Fußball-Fans lechzen nach solchen Geschichten: Nach vielen Jahren Wanderschaft kehrt Xherdan Shaqiri zurück in seine alte Heimat. Der 32-jährige Flügelstürmer wechselt ablösefrei zu seinem Ausbildungsverein FC Basel.
Dort wurde er ausgebildet, dort hatte einst seine internationale Karriere begonnen. Im Sommer 2012 war er zunächst zum FC Bayern gewechselt, es folgten Stationen bei Inter Mailand, Stoke City, Liverpool, Olympique Lyon und zuletzt Chicago Fire.
Um die Rückkehr nach Basel zu ermöglichen, verzichtete Shaqiri auf Teile seines Gehalts. Kein Wunder, dass die Fans den 125-maligen Nationalspieler mit tosendem Applaus in Empfang nahmen. Er soll Basel wieder zu alter Stärke führen, der erste Meistertitel seit der Spielzeit 2016/17 ist das erklärte Ziel.
"Ich will Basel zurück zu glorreichen Zeiten führen. Damit Basel wieder dahin kommt, wo wir hingehören", kündigte Shaqiri an: "Ich wusste, falls ich irgendwann zurück in die Schweiz komme, dann nach Basel." Er ergänzte: "Ich bin zwar nicht mehr zwanzig, aber mein linker Fuß ist immer noch da."