Thomas Tuchel bastelt am neuen Kader: Gespräche mit Guerreiro und Declan Rice
Raphael Guerreiro wurde erst am Sonntag offiziell von Borussia Dortmund verabschiedet. In sieben gemeinsamen Jahren erzielte er 40 Tore und gab 50 Torvorlagen.
Tuchel kennt Guerreiro bereits
Verpflichtet wurde Guerreiro im Sommer 2016. Gegen eine Ablösesumme von 12 Millionen Euro war der portugiesische Nationalspieler aus Lorient ins Westfalenstadion gekommen. Der damalige BVB-Trainer: Thomas Tuchel.
Unter dem nunmehrigen Coach des FC Bayern absolvierte er 35 Einsätze. Aus der Ligue 1 war der heute 29-Jährige als Linksverteidiger gekommen. Bald sollte Tuchel aber andere Pläne haben.
Nach schweren Verletzungen von Nuri Sahin und Sven Bender positionierte er Guerreiro häufig im zentralen Mittelfeld. Dort hinterließ er dank seiner engen Ballbehandlung einen guten Eindruck. Auch Edin Terzic kam in der abgelaufenen Saison auf den Geschmack und setzte ihn im Saisonfinish nur noch selten in der Abwehrkette ein.
Auch in München wäre Guerreiro wohl links hinten lediglich als Back-up für Alphonso Davies eingeplant. Seine Stammposition wäre voraussichtlich im zentralen Mittelfeld. Bei Umstellung auf Dreierkette würde Guerreiro aber auch über die nötigen Offensivqualitäten verfügen, um als linker Schienenspieler zu agieren.
Diese Polyvalenz macht ihn für den FC Bayern als Ergänzungsspieler enorm attraktiv. Der frischgebackene deutsche Meister soll sich laut Sky bereits bei Guerreiros Berateragentur um einen Wechsel erkundigt haben. Ob der tatsächlich zustande kommen wird, ist aber noch nicht abzusehen.
Tuchel soll mit Declan Rice telefoniert haben
Ein Name, der bereits seit einiger Zeit durch den deutschen Blätterwald rauscht, ist Declan Rice. Nach Informationen von Sky habe Thomas Tuchel bereits ein Telefonat mit dem englischen Nationalspieler geführt.
Im defensiven Mittelfeld haben die Bayern Nachholbedarf. Joshua Kimmich hat einen ausgeprägten Offensivdrang. Auch der im Sommer aus Leipzig kommende Konrad Laimer gilt nicht als den Ball erobernder Sechser, sondern als dynamischer Box-to-Box-Spieler.
Die Konkurrenz um Declan Rice ist gigantisch. So sollen auch der FC Arsenal, Chelsea und Manchester United am Kapitän von West Ham United interessiert sein. Die mögliche Ablöse liegt wohl bei über 100 Millionen Euro.
Um den Preis zu senken, scheinen die Verantwortlichen beim FC Bayern über ein Tauschgeschäft nachzudenken. Dieser könnte Sadio Mané beinhalten. Der 31-jährige Senegalese wurde der hohen Ablösesumme von 32 Millionen Euro nicht gerecht und hat keinen Platz im Kader zur neuen Saison.
In 25 Ligaspielen erzielte er nur sieben Treffer. Zudem schlug er nach dem erfolglosen Champions-League-Hinspiel bei Manchester City seinem Teamkollegen Leroy Sané ins Gesicht und handelte sich dadurch den Unmut der Bayern-Kabine ein.