Streich-Nachfolger Schuster legt los: "Freue mich wirklich"
Vor 16 Jahren war Schuster vom VfB Stuttgart nach Freiburg gewechselt und blieb dort bis zu seinem Karriereende. Es folgten einige Jahre als Verbindungscoach zwischen Nachwuchs und Profis, ehe er zuletzt als Assistent ins Trainerteam von Streich rückte. Die mangelnde Erfahrung als Cheftrainer wolle er kompensieren. "Seit 16 Jahren hier zu sein, ist ein Riesenvorteil. Das schenkt mir Zeit, um die fehlende Erfahrung ausgleichen zu können", so Schuster.
Schuster war die "Wunschlösung"
Sportvorstand Jochen Saier pries den neuen Übungsleiter als "Wunschlösung" an. "Wir hatten mehrere Kandidaten, haben viele Runden gedreht", erklärte der 46-Jährige: "Bei Julian hatten wir sehr schnell ein gutes Gefühl. Die Gespräche waren so gut, dass wir gespürt haben, dass es der richtige Schritt ist. Es fühlt sich sehr gut an, ich spüre eine große Vorfreude." Es gehe "nicht darum, ihn mit Christian zu vergleichen oder dass er etwas kopiert".
Dass er mit einigen seiner künftigen Spieler schon zusammengespielt hat und teilweise enge Freundschaften pflegt, werde ihn nicht beeinflussen, betonte Schuster: "Das Allerwichtigste ist, dass wir offen und ehrlich sind. Es kann morgens auf dem Trainingsplatz schon mal rauer zugehen, und mittags stehen wir zusammen am Platz und schauen unseren Kindern zu. Dann blenden wir das wieder aus und switchen." Einige hätten ihn zum Auftakt sogar spaßeshalber gesiezt.
Während die EM-Teilnehmer und einige weitere Nationalspieler noch fehlten, konnte Schuster bei der Premiereneinheit die Neuzugänge Eren Dinkci (Bremen), Patrick Osterhage (Bochum) und Jannik Huth (Paderborn) begrüßen. "Es gab für mich nie den direkten Plan, einmal hier als Trainer sitzen zu dürfen. Aber ich hatte schon den Wunsch, dass es eines Tages so weit ist", so Schuster.