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"Respekt für so eine Karriere!" - die Stimmen zum Abschied von Christian Streich

SID/Henri Briese
Aktualisiert
Am Ende der Saison spielt Christian seinen letzten Streich beim SC Freiburg.
Am Ende der Saison spielt Christian seinen letzten Streich beim SC Freiburg.Profimedia
Eine der einflussreichsten Trainer-Karrieren der aktuellen Bundesliga-Geschichte endet. Christian Streich verabschiedet sich zum Ende der Saison von seinem SC Freiburg und macht Platz für einen Nachfolger. Die Vereine verneigen sich vor einem Coach, der eine Ära im Breisgau geprägt hat und reagieren im Internet.

Speziell bei X gab es nach der Abschiedsnachricht von Christian Streich einige Reaktionen. Wir haben für euch die Reaktionen und die Emotionen, die der Rücktritt folgerte gesammelt:

Bayer Leverkusen (bei X): "Wirklich, Christian Streich? Wir wünschen dir alles Gute für deine Zukunft und hoffen, dass man sich mal wieder sieht. Adieu!"

Borussia Mönchengladbach (bei X): "Hut ab vor dieser Karriere. Ein großer Trainer und Mensch! Alles Gute, Christian!"

Werder Bremen (bei X): "Respekt für so eine Karriere! Toller Trainer, super Mensch!"

Union Berlin (bei X): "Ein großer Trainer und Mensch verlässt die Bundesliga-Bühne. Auch wir verneigen uns vor dieser Karriere: Alles Gute für die Zukunft, Christian!"

FC Augsburg (bei X): "Chapeau! Wir ziehen den Hut und wünschen alles Gute für die Zukunft!"

1. FSV Mainz 05 (bei X): "Respekt für diese Karriere und alles Gute für die Zeit danach. Danke für die emotionalen Duelle. Wir freuen uns auf das letzte am 30. Spieltag."

VfL Bochum (bei X): "Ganz viel erreicht und aufgebaut, und dadurch für viele zum Vorbild geworden. Großer Respekt vor diesen Leistungen, Christian Streich. Alles Gute für die Zukunft!"

Oliver Baumann (Ex-Freiburg-Torhüter, beim DFB-Treffen): "Er hat mich mit erzogen, weil ich ihn ja schon seit der Jugend kenne. Ich bin ihm für alles extrem dankbar. Wie er Fußball spielen will, wie seine Haltung zum Fußball ist - so hat er mich auch groß gemacht. Das kann man nicht in Worte fassen, weil das sehr viel mehr ist. Er hat zu allen seinen Schützlingen ein sehr, sehr gutes Verhältnis. Das wird immer bleiben."

Fritz Keller (Zwischen 1994 und 2019 in verschiedenen Rollen beim SC Freiburg): "Wir hatten mit Christian Streich jemanden, der die DNA des Vereins in sich hatte. Jetzt ist der Augenblick für tiefe Dankbarkeit. Er ist ein Menschenfänger. Er nimmt sich selbst nicht so wichtig, er hat in Fußball-Generationen gedacht."

Nils Petersen (Ex-Stürmer SC Freiburg): "Mit Christian Streich geht ein Mensch, der einen kleinen Verein zu einem großen machte. Der den SC Freiburg auf ein neues Level gehievt hat. Er ist praktisch der SC. Somit ist es eine Zäsur für den Verein. Eine große Lücke, riesige Fußstapfen, die der Verein nun mit Bedacht neu besetzen wird."

Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen): "29 Jahre in einem Klub sind eine unglaublich lange Zeit. Ich bin dankbar dafür, Christian Streich in einigen Spielen begegnet zu sein, jede dieser Begegnungen war von enormer gegenseitiger Wertschätzung geprägt."

Ralph Hasenhüttl (Trainer VfL Wolfsburg): "Was Christian in den letzten Jahren geleistet hat, ist einfach nicht hoch genug zu bewerten. Aber auch an ihm geht dieser Job nicht spurlos vorüber - das sieht man an seinem Gesichtsausdruck. Und was ich noch viel höher einschätzen möchte als seine Qualität als Trainer, ist seine Qualität als Mensch. Weil er sich immer getraut hat, auch Dinge auszusprechen, über die es in unserer Position oft sehr, sehr kritisch ist, zu sprechen. Aber ihm hat man das zugestanden. Und ich finde, es ist sehr schade, dass ein sehr wichtiger Fürsprecher für gewisse Belange damit verschwindet."

Worte vom DFB-Präsident

Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Montag seinen großen Respekt vor dem Wirken Christian Streichs ausgedrückt. DFB-Präsident Bernd Neuendorf sieht einen Einfluss des am Saisonende scheidenden Freiburger Trainers weit über den Sport hinaus. Streich sei "Fußball-Lehrer" und "Talente-Förderer", zugleich aber auch ein "kluger Charakter-Kopf", ein "Mensch mit herausragender Empathie und mit einzigartiger sozialer und emotionaler Intelligenz."

Dadurch sei Streich "Vorbild für uns alle", sagte Neuendorf, er scheue auch Äußerungen "zu herausfordernden aktuellen gesellschaftlichen Themen" nicht: "Er duckt sich nicht weg, nutzt seinen Einfluss und bezieht klar Stellung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung."

Im vergangenen Jahr war Streich wegen seines Einsatzes für die demokratischen Grundwerte vom DFB mit dem Julius-Hirsch-Ehrenpreis ausgezeichnet worden. 2013 schon hatte er vom Verband den Trainerpreis des deutschen Fußballs erhalten. "Er hat den Respekt und die Herzen der Menschen für sich gewonnen, in Freiburg, in ganz Deutschland und darüber hinaus", sagte Neuendorf nun. Streich verkündete am Montag, dass er seinen Cheftrainerposten beim SC Freiburg zum Saisonende nach über zwölf Jahren aufgeben wird.