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Mittelfinger-Skandal um Victor Boniface: Droht jetzt die Tribüne?

SID/Flashscore
Victor Boniface muss auf eine schwierige Entscheidung warten.
Victor Boniface muss auf eine schwierige Entscheidung warten.Profimedia/imago sportfotodienst/Ralf Treese
Nach dem nächsten Titelgewinn mit Leverkusen muss sich Victor Boniface vor dem DFB-Kontrollausschuss verantworten. Seine unrühmliche Geste im Supercup könnte den Stürmer gar den Bundesliga-Auftakt kosten.

Ein Foto existiert nicht, berühmt-berüchtigt ist die Szene trotzdem: WM 1994, Gruppenspiel gegen Südkorea, Stefan Effenberg zeigt den deutschen Fans den Mittelfinger - und fliegt aus der Mannschaft. Ganz so schlimm hat es Victor Boniface (noch) nicht erwischt.

Doch zuschauen muss möglicherweise auch der Mittelstürmer von Double-Gewinner Bayer Leverkusen, und zwar beim Bundesliga-Eröffnungsspiel am Freitag bei Borussia Mönchengladbach. Denn auch Boniface soll ihn gezeigt haben - den Mittelfinger!

Leverkusens Auftaktprogramm.
Leverkusens Auftaktprogramm.Flashscore

Ziel der obszönen Geste waren diesmal offenbar die Spieler des VfB Stuttgart. Im Supercupspiel am vergangenen Samstag hatte VfB-Offensivspieler Silas den entscheidenden Elfmeter gerade über das Tor gesetzt, als sich Boniface offenbar zu der Unsportlichkeit hinreißen ließ. Schiedsrichter Tobias Stieler erklärte hinterher, die Szene nicht gesehen zu haben - was wiederum den Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf den Plan rief.

Zum Match-Center: Mönchengladbach vs. Leverkusen

Unnötig, aber "sehr viele Emotionen im Spiel"

Der ermittelt nun, wegen "eines krass sportwidrigen Verhaltens" des nigerianischen Nationalspielers. "Es waren sehr viele Emotionen im Spiel, aber so etwas ist unnötig. Das muss Boni sein lassen", sagte Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes der Bild-Zeitung. Im schlechtesten Fall droht dem 23-Jährigen eine Sperre - schon für den Auftakt in Mönchengladbach (20:30 Uhr/Sat.1 und DAZN).

Eine Geldstrafe scheint auch möglich, Boniface käme glimpflich davon - nachdem er sich im Duell mit dem Vizemeister schon vor seinem Effenberg-Gedächtnisfinger von der hitzigen Stimmung hatte anstecken lassen. Nach seiner Auswechslung hatte der Schütze des zwischenzeitlichen 1:0 auf der Bank die Gelbe Karte gesehen, weil er sich über eine VAR-Entscheidung aufregte.

Dabei war Boniface wegen Aussetzer aus der Stinkefinger-Kategorie bislang nicht aufgefallen. Vielleicht reagierte sein Trainer nach dem mutmaßlichen Vergehen und beschwingt vom Supercup-Triumph im Elfmeterschießen auch deshalb gelassen: "Ich habe es nicht gesehen und kann es nicht kommentieren", sagte Xabi Alonso. "Aber es gab diese Polemik in den letzten Minuten. Das ist normal und kein großes Thema."

Ob sich daran bis Freitag noch etwas ändert, liegt nun am Kontrollausschuss.