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Marco Rose schiebt Leipzig-Krise beiseite - und warnt vor zu hoher Belastung

SID
Aktualisiert
Marco Rose findet klare Worte nach dem 0:0.
Marco Rose findet klare Worte nach dem 0:0.Ronny HARTMANN / AFP
Marco Rose war "aufgewühlt", von einer Krise wollte der Coach von Vizemeister RB Leipzig aber überhaupt nichts wissen - trotz zuletzt drei Pflichtspielen ohne Sieg. "Manchmal hast du einen Furz im Kopf, wie wir in den letzten Spielen", sagte der 48-Jährige bei Sky. Mit der Nullnummer gegen Borussia Mönchengladbach könne er dennoch "gut leben".

Dabei war längst nicht "alles rosig und toll". Die erste Halbzeit etwa. "Wir haben ein bisschen gebraucht, um die Handbremse zu lösen", sagte Rose. Die Niederlagen bei Borussia Dortmund (1:2) und Celtic Glasgow (1:3) seien noch im Hinterkopf gewesen.

Zum Match-Ceinter: RB Leipzig vs. Borussia Mönchengladbach

"Ich habe das Bemühen meiner Jungs gesehen und das auch zur Pause ihnen bestätigt." Im zweiten Durchgang habe man sich dann "freigeblasen" und "neue Maßstäbe gesetzt. Da wollen wir wieder hin, in jedem Spiel", so Rose.

Trotz mittlerweile fünf Punkten Rückstand auf Bayern München zieht Rose nach zehn Liga-Spielen ein positives Zwischenfazit: "Wir haben 21 Punkte, stehen auf Platz zwei. Da kann man erstmal nicht meckern", sagte Rose. Und wenn die (Langzeit-) Verletzten nach der Länderspielpause oder spätestens zum Jahreswechsel zurückkehren, "dann traue ich uns alles zu."

Belastung "mehr als grenzwertig"

Verletzungsflut bei Real Madrid, bei Manchester City, und eben auch bei RB Leipzig - für Marco Rose ist die Ursache klar. "Die Entwicklung - und das empfinde ich so als Trainer, wenn ich die Jungs jeden Tag in der Kabine sehe - ist mehr als grenzwertig. Für mich bestehen klare Zusammenhänge zwischen Verletzten und der Häufigkeit an Spielen", sagte der RB-Coach.

Mit Xavi Simons, David Raum und Xaver Schlager fehlen RB derzeit wichtige Stützen. "Ein Nationalspieler, der im Sommer eine EM oder Olympia gespielt hat, hat gar keinen oder nur wenig Urlaub gehabt. Dann kommen sie eine Woche vorher oder sogar erst mit Saisonstart, haben quasi keine Vorbereitung, können sich physisch nicht vorbereiten, müssen direkt liefern, Leistung zeigen, haben dann direkt nach zwei Spielen Länderspielpause, dazu immer Englische Wochen", sagte Rose. Das sei einfach "too much".

Ähnliche Verletzungssorgen gibt es auch bei seinem Ex-Klub Borussia Dortmund. Und als wäre die aufgeblähte Champions League nicht schon genug, gibt es demnächst noch ein neues Turnier. "Ich mag gar nicht daran denken, wie es Vereinen geht, die im Sommer noch eine Klub-WM spielen", sagte Rose mit sorgenvollem Blick Richtung BVB und auch Bayern München.