Mainz schöpft Hoffnung im Abstiegskampf: Umstrittener Elfmeter bei Sieg gegen Bochum
Das 1:8 in München war ein mächtiger Nackenschlag für Mainz 05, das sich seit der Ankunft von Trainer Bo Henriksen deutlich stabilisiert hatte. Der "neue Bo" an der Seitenlinie des FSV änderte sein Team nach der Bayern-Klatsche auf vier Positionen: Dominik Kohr und Leandro Barreiro kehrten nach abgesessenen Sperren zurück, Andreas Hanche-Olsen stand erstmals seit 4 Wochen wieder in der Startelf, Ludovic Ajorque gar erstmals seit 5 Wochen.
Auf der anderen Seite schaffte Patrick Osterhage nach vier Wochen Verletzungspause erstmalig wieder in der Startelf, in der Offensive bekam Lukas Daschner einen seiner seltenen Einsätze von Beginn an.
Der 25-Jährige zeigte sich in einer insgesamt schwachen ersten Halbzeit als einer der auffälligsten Spieler auf dem Feld. Nach einer Flanke von der linken Seite verpasste er zehn Minuten vor der Pause knapp mit der Fußspitze. Die aufregendste Szene des Spiels war da lange Zeit der Durchbruch eines jungen Flitzers aufs Feld und die Anfeuerungsrufe der Mainzer Zuschauer.
Doch in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs trat dann Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck in Aktion. Nach einem vermeintlichen Foul von Bernardo an Jae-Sung Lee im eigenen Strafraum zeigte der Referee auf den Punkt, eine höchst strittige Entscheidung. Jonathan Burkardt trat und verwandelte gegen Elfer-Killer Manuel Riemann cool unten links (45.+3).
Burkardt erhöht in Durchgang zwei
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein völlig anderes Spiel. Die Bochumer wirkten nun angestachelt und warfen sich in die Zweikämpfe. In der 57. Minute zappelte der Ball durch Philipp Hofmann im Netz, doch der Treffer der Bochumer wurde wegen einer vorausgegangenen Abseitsposition von Takuma Asano zurecht nicht anerkannt.
Auf der anderen Seite zeigte sich Mainz abgezockter. Eine Flankenstafette der Rheinhessen bekam Bochum nicht nachhaltig verteidigt. Die letzte Hereingabe von Jae-Sung Lee für Jonathan Burkardt schob der Stürmer aus dem eigenen Stall am langen Pfosten problemlos ein (71.).
Durch den Erfolg im "Sechs-Punkte-Spiel" rücken die Mainzer auf eben diese sechs Zähler an den VfL heran und reisen nach der Länderspielpause nach Leipzig. Für die Ruhrkicker, die nun vier Spiele in Folge verloren haben, steht einen Tag später ein wichtiges Heimspiel gegen Darmstadt 98 an.
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