Kurs Champions League: Stuttgarter Party geht auch in Wolfsburg weiter
Im 100. Spiel von VfB-Trainer Sebastian Hoeneß haben die Schwaben damit den nächsten wichtigen Schritt Richtung Champions League gemacht. Der VfL Wolfsburg muss den Blick nach neun Spielen ohne Sieg dagegen nach unten richten.
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Stuttgart hat die Königsklasse im Blick
Nach dem fünften Sieg aus den letzten sechs Bundesliga-Spielen liegt Stuttgart mit nun 50 Punkten auf Rang drei, der Vorsprung auf den Vierten Borussia Dortmund beträgt sechs, der Rückstand auf Bayern München nur noch vier Zähler. Hoeneß - den zuletzt Magen-Darm-Probleme plagten - kann damit die Planungen für die Königsklasse weiter vorantreiben. Gegenüber dürfte der Druck auf Trainer Niko Kovac weiter zunehmen, Wolfsburg dümpelt nur auf Platz 13 in der Tabelle herum.
"Wir müssen an unserem Limit spielen, um in Wolfsburg bestehen zu können", hatte Hoeneß, der wieder auf Stammtorwart Alexander Nübel zurückgreifen konnte, vor der Partie gesagt. Stürmer Deniz Undav saß nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel bis zur Schlussphase nur auf der Bank, aber auch ohne ihn übernahmen die Gäste vor 28.917 Zuschauern sofort das Kommando.
Bundesliga: Hochverdienter VfB-Sieg in Wolfsburg
Stuttgart war zunächst schneller, hatte die besseren Ideen und spielte konsequenter. Guirassy nutzte dann auch gleich seine erste Möglichkeit, nach einem sauberen Spielzug traf er per Kopf zu seinem 19. Saisontreffer. Mit neun Toren ist der VfB der beste Bundesliga-Klub nach Flanken.
Nach der Führung ließ es Stuttgart etwas lockerer angehen, Wolfsburg kam trotzdem nicht zu zwingenden Chancen. Für die Stuttgarter zielte Chris Führich aus rund 30 Metern knapp am 2:0 vorbei (37.). Für Schmunzeln sorgte zudem Schiedsrichter Benjamin Brand, der über den Stadionsprecher ausrichten ließ, dass die Fans das Pfeifen unterlassen sollten - dies würde den "Spielfluss stören". Das Ergebnis war ein gellendes Pfeifkonzert von den Rängen.
Wolfsburg kam dann deutlich verbessert und aggressiver aus der Kabine, es wurde hektisch. Maehle erzielte gleich mit der ersten guten Möglichkeit den Ausgleich - nur um Sekunden später im eigenen Strafraum Enzo Millot zu Fall zu bringen. Nach einigem Hin und Her, einer Rudelbildung inklusive Schubserei blieb Guirassy aber völlig cool und verwandelte vom Punkt. Wiederum nur zwei Minuten später annullierte der Videoassistent das vermeintliche 3:1 von Vagnoman, der später dann doch traf.
Der eingewechselte Nmecha machte es in seinem 50. Bundesligaspiel noch einmal spannend.