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Kein Handspiel "im Sinne des Fußballs" - Die Stimmen zur Samstagskonferenz

SID
Sascha Stegemann stand im Spiel zwischen dem FC Augsburg und Werder Bremen im Mittelpunkt.
Sascha Stegemann stand im Spiel zwischen dem FC Augsburg und Werder Bremen im Mittelpunkt.ČTK / DPA / Frank Hoermann/SVEN SIMON
Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 1. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.

Julian Schuster (Trainer SC Freiburg)

... zum Spiel: „Defensiv ist es toll, wie Stuttgart spielt. Das haben wir ganz gut in den Griff bekommen. Wir haben wenig Chancen aus dem Spiel zugelassen. Großes Kompliment auch an die Jungs, die hereingekommen sind – wir brauchen alle, das ist unsere Art und Weise. Großes Kompliment an den gesamten Kader.“

… zum Gegentor nach zwei Minuten: „Das ist alles andere als ein guter Start. Was meine Spieler toll gemacht haben ist, dass sie sich trotzdem an den Plan gehalten haben und nicht unruhig wurden. Das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn du so schlecht startest. Das war sehr reif und diszipliniert.“

… zur Atmosphäre: „Diese Wucht haben wir einfach in unserem Stadion. Die Jungs müssen über ihrer Art und Weise das Stadion abholen und die Fans mitnehmen. Ich denke, jeder, der im Stadion war, hat das gespürt und gesehen, was zusammen möglich ist.“

… zu Vorgänger Christian Streich: „Wir sind regelmäßig im Austausch oder sehen uns. Wenn er nicht hier ist, steckt trotzdem viel Christian Streich in uns.“

… zu Christian Günter, der sein 400. Spiel für Freiburg absolvierte: „Wenn einer auf das Wappen auf dem Herz klopfen kann, dann ist es Christian. Und dann ist es maximal authentisch.“

Alexander Nübel (Torwart VfB Stuttgart)

... zum Spielverlauf: „Wir wussten, dass es eklig wird hier in Freiburg: kleiner Platz, gute Atmosphäre, heißes Wetter. Trotzdem müssen wir nach der Führung das Spiel kontrollieren. Und dann wird es, wie letztes Jahr, glaube ich unser Spiel. Das haben wir nicht geschafft.“

Ermedin Demirovic (Torschütze VfB Stuttgart)

... zur Leistung: „Wir müssen noch ein bisschen stabiler werden. Wir neuen Spieler müssen uns noch mehr etablieren. Für mich ist es etwas anderes, wir haben viel mehr den Ball. Das kommt alles noch.“

Jess Thorup (Trainer FC Augsburg)

… zum Spiel: „Ich bin ganz klar nicht zufrieden. Wir wollen, jedes Mal, wenn wir in der WWK-Arena spielen, versuchen, das Spiel zu gewinnen. Am Ende gab es ein paar Möglichkeiten.“

… zum nicht gegebenen Elfmeter nach dem Handspiel von Anthony Jung: „Das ist für mich unglaublich. Wir haben vor drei Tagen bei der Regelschulung gesagt bekommen: Wenn die Hand außer Position ist, ob mit Absicht oder nicht, ist es ganz klar Elfmeter, einhundert Prozent.“

Marvin Ducksch (SV Werder Bremen)

… zum Spiel: „Wir haben fußballerisch in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, die Räume immer wieder gefunden, die wir uns vorgenommen haben. Leider waren wir im letzten Drittel nicht so konsequent.“

… zum Handspiel von Anthony Jung: „Ich weiß nicht, warum er da rausgeschickt wird. So wie ich es gesehen habe, war das im Leben kein Handspiel.“

Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen)

... zur Leistung: „Ich bin mit dem Auftreten zufrieden. Die Mannschaft hat fußballerisch viele Dinge gut gemacht. Wir hätten in der Effektivität besser sein können.“

Sascha Stegemann (Schiedsrichter)

... zur strittigen Handspiel-Szene von Anthony Jung: „Ich kann erklären, wie sich die Situation für mich auf dem Spielfeld dargestellt hat: Es kommt eine Flanke herein und ich habe auch hier einen Hand-Kontakt wahrgenommen. Für eine Strafbarkeit müssen wir zwei Dinge unterscheiden: Ist es ein absichtliches Handspiel? Das können wir relativ schnell verneinen, weil keine Bewegung zum Ball erkennbar war. Die zweite Facette ist die unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche. Das wir hier eine Vergrößerung der Körperfläche haben, ist völlig unstrittig. Die Gretchenfrage, um die es bei der Bewertung geht: Ist es eine unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche? Da gibt es Argumente, die dafürsprechen, und Argumente, die dagegensprechen. Dafür spricht, dass der Ball relativ lange unterwegs ist und für den Abwehrspieler erwartbar war. Gegen eine Unnatürlichkeit spricht die Intention des Spielers: Er versucht, den Ball mit dem Fuß zu spielen und das steht im Zentrum der Aktion. Der Arm schwingt nebenher, wie bei einem Hürdenläufer, und es ist keine Intention da, den Ball mit der Hand zu blocken. Diese Argumente habe ich in die Waagschale geworfen. Auch im Sinne des Fußballs ist es besser, diese Situation als natürliche Körperhaltung einzustufen.“

Andrej Kramaric (dreifacher Torschütze TSG 1899 Hoffenheim)

... zu seinem zweiten Dreierpack in Serie: „Ich freue mich extrem, drei Tore zu schießen und einen Hattrick zu machen. Besonders nach dem letzten Spieltag der Vorsaison gegen Bayern – zweimal in Folge ist selten.“

Lewis Holtby (Kapitän Holstein Kiel)

... zum Spiel: „In der ersten Halbzeit kamen wir nicht gut heraus und hatten vielleicht zu viel Respekt. Der Gegner hat viel Druck gemacht und wir hatten im ganzen Spiel ein paar Schlüsselszenen, wo wir eine richtig gute Chance hatten, das Spiel auszugleichen. Da fehlt uns nicht viel gerade. Man hat gesehen, dass wir in Phasen, wenn wir mutig und aggressiv sind, mehr als mithalten können. Wenn wir zu zaghaft sind, dann wirst du bestraft in der Liga.“

Marcel Rapp (Trainer Holstein Kiel)

… zum Spiel: „Wir haben ein Spiel gesehen, dass in beide Richtungen hätte kippen können. Es geht schlecht los, dann waren wir dran das 1:1 zu machen. Dann macht Hoffenheim das 2:0, hat die Chance, das Spiel zu zumachen – und dann kommen wir zurück. Da war alles drin für die Zuschauer, auch nach der Gelb-Roten-Karte. Wir haben uns gut präsentiert, darauf können wir aufbauen.“

… zum Platzverweis von Andu Yobel Kelati: „Das war eine Gelb-Rote Karte, bei der er einen Schritt zu spät kommt.“

Peter Zeidler (Trainer VfL Bochum)

... zu seiner Premiere als Bundesliga-Trainer: „Es war emotional und hat Spaß gemacht. Aber es geht um Ergebnisse und leider haben wir keinen Punkt. Es wäre möglich gewesen. Es macht Spaß, und hoffentlich macht es noch mehr Spaß, wenn wir auch mal punkten.“

Rouven Schröder (Sportdirektor RB Leipzig)

... zu Torschütze Antonio Nusa: „Antonio Nusa hat sich unheimlich gut integriert und ist für sein junges Alter schon sehr, sehr erwachsen. Er ist schon in jungen Jahren weggegangen aus Norwegen. Man sieht: Er passt sich unheimlich gut an und ist sehr aufnahmefähig. Er kennt die Situation. Für so einen Jungen, der jetzt reinkommt - zwei Spiele, zwei Tore – ist es schön, für RB getroffen zu haben.“

Antonio Nusa (Torschütze RB Leipzig)

… zu seinem Treffer: „Ich kam ins Spiel und wollte sofort Einfluss für das Team liefern. Das mit dem Tor ist natürlich gut. Ich freue mich, getroffen zu haben.“

… zu seinen Zielen: „Ich will jede Herausforderung annehmen. Ich pushe mich jeden Tag, um die beste Version von mir selbst zu sein.“

Bo Svensson (Trainer Union Berlin)

… zur Gäste-Trainerbank beim 1. FSV Mainz 05: „Während des Spiels habe ich mir nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Aber klar, wenn man hier herausgeht und auf der anderen Seite laufen muss, ist das komisch.“

… zur Mainz-Rückkehr: „Ich habe viele tolle Erlebnisse und Erfahrungen hier. Das weckt Erinnerungen. Ich war froh, als der Schiedsrichter angepfiffen hat und ich mich auf das Spiel fokussieren konnte.“

Nadiem Amiri (Torschütze 1. FSV Mainz 05)

... zu seinem Jubel: „Unser Torwarttrainer kommt vor dem Spiel immer einmal zu mir und macht einmal so auf meinem Oberschenkel – und schaltet den ein, gefühlt. Er sagt immer: Du hast so einen Golfschläger, dann zieh auch durch und triff mal. Deswegen habe ich den Jubel gemacht.“

Sky Experte Dietmar Hamann

... zum Sieg der Freiburger gegen Stuttgart: „Den Stuttgartern hat die Durchschlagskraft und Effektivität gefehlt. Die Freiburger: Was für eine Reaktion, sie liegen nach zwei Minuten hinten mit einem neuen Trainer. Julian Schuster hat selber gesagt, dass er sich auf seine Jungs verlässt. Und genau so haben sie gespielt. Das war unheimlich beeindruckend, was Schusters Mannschaft gezeigt hat.“

… zu Holstein Kiel: „Es ist unheimlich schwer, dieses Konzentrationslevel – das hat auch was mit Ausdauer, Kondition und Konzentration zu tun – aufrecht zu erhalten. Es ist so: Die nicht so guten Spieler machen mehr Fehler wie die guten oder sehr guten Spieler. Und da musst du zusammenhalten.“

… zum Handspiel von Anthony Jung: „Der Ball ist zu lange unterwegs. Das ist keine Absicht und keine unnatürliche Körperhaltung. Wollen wir nach jedem Elfmeter drei Minuten hören: Warum? Warum nicht? Was der Schiedsrichter Sascha Stegemann sagt, nach der Regel, kann ich alles nachvollziehen. Nur der Ball ist 35 Meter unterwegs, und dann gibt es für mich auch keine Entschuldigung. Er ist unbedrängt, die Sicht ist nicht verdeckt, der Ball ist lange unterwegs.“