Entscheidung gefallen: Jerome Boateng wechselt nicht zum FC Bayern München
Der Weltmeister von 2014 hatte seit Sonntag am Training der Münchner teilgenommen und sollte ursprünglich als Ersatz für die dünn besetzte Defensive verpflichtet werden. Die Verantwortlichen betonten hinsichtlich des Prozesses gegen Boateng immer wieder die Unschuldsvermutung, jedoch wurde an dem Plan der Münchner zunehmend Kritik laut.
Tuchel dementierte eine Vorentscheidung zunächst
Trainer Thomas Tuchel wollte eine Entscheidung am Freitagmittag zunächst nicht bestätigen. "Er hat sich gut verhalten, hat gut mittrainiert", sagte er über Boateng und kündigte eine Mitteilung für den Nachmittag an. "Das hat nicht nur eine sportliche Komponente, deswegen nehmen wir uns Zeit dafür und lassen uns nicht treiben, auch nicht durch eine vermeintliche Veröffentlichung, dass es schon entschieden ist."
Boateng wird nicht verpflichtet - darf sich aber fit halten
"In der Betrachtung aller Aspekte hat der FC Bayern jetzt entschieden, auf eine Verpflichtung von Jerome Boateng zu verzichten." "Inzwischen können Dayot Upamecano und Min-Jae Kim wieder schmerzfrei spielen, auch Matthijs de Ligt befindet sich auf dem Weg der Besserung, sodass sich die personelle Situation in der Innenverteidigung entspannt hat", hieß es in der Mitteilung des Klubs am frühen Abend.
Der Klub hat seinem "verdienten Spieler" nun angeboten, sich dennoch weiter an der Säbener Straße fit zu halten. Boateng, der nach zwei Jahren bei Olympique Lyon derzeit vereinslos ist, war im November 2022 wegen Angriffen auf seine Ex-Freundin zu einer Geldstrafe von insgesamt 1,2 Millionen Euro verurteilt worden. Nachdem das Bayerische Oberste Landesgericht die Verurteilung wegen Körperverletzung und Beleidigung zuletzt aufhob, wird der Prozess nun ein weiteres Mal aufgerollt.