Doppelter Dinkci versenkt Bremen: Heidenheim stürmt zu historischem Bundesliga-Sieg
Marvin Duksch (49.), per Kopf nach einem verschossenen Foulelfmeter, und Mitchell Weiser (64.) ließen Bremen zwischenzeitlich zwar auf ein sensationelles Comeback hoffen. Doch ausgerechnet Werder-Leihgabe Dinkci (68.) brachte Heidenheim mit einem sehenswerten Flachschuss in einer für den Gastgeber kritischen Phase erneut auf Kurs, ehe Jan-Niklas Beste (76.) für die Entscheidung sorgte.
Zum Match-Center: 1. FC Heidenheim vs. Werder Bremen
Bundesliga: Heidenheimer Blitzstart
"Kitschig war es überhaupt nicht", sagte ein strahlender Schmidt bei DAZN, "es war ein geiles Spiel". Sein Team sei nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich "nicht eingeknickt, das war entscheidend. Wir haben den Kopf hoch genommen und sind mit viel Willen zurückgekommen."
Schmidt hatte vor 16 Jahren am 17. September 2007 das Traineramt beim damaligen Oberligisten übernommen. "Das Besondere für mich ist nicht mein 16-jähriges Jubiläum, sondern dass der 1. FC Heidenheim heute gegen Werder Bremen in der Bundesliga spielt", sagte der 49-Jährige vor dem Anpfiff bei DAZN.
Alles zum 4. Spieltag mit dem Bundesliga-Tracker
Heidenheim, das zuletzt Borussia Dortmund beim 2:2 geärgert hatte, war sofort im Spiel. Nach Freistoß von Beste wehrte Anthony Jung den Ball mit dem Ellenbogen ab. Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied nach Videostudium auf Strafstoß - Kleindienst verwandelte.
Stage vergibt, Dinkci verzichtet auf Jubel
In der Folge entwickelte sich ein Spiel mit vielen Zweikämpfen, aber wenig Chancen. Kleindienst (27.) hatte noch die beste für die Gastgeber. Auf der anderen Seite hätte Jens Stage für Bremen, das nach wie vor auf Topzugang Naby Keita verzichten musste, den Ausgleich machen müssen, freistehend verfehlte er in der 40. Minute jedoch das Ziel.
Wie es geht, zeigte dann ausgerechnet Dinkci, der nach einem Alleingang für den Neuling traf. Unter der Woche hatte der gebürtige Bremer noch mangelnde Kommunikation bei seinem Ex-Klub beklagt.
Bremer Hoch von kurzer Dauer
Bremens Trainer Ole Werner reagierte zur Pause und wechselte dreimal. Unter anderem brachte er den zuletzt angeschlagenen Duksch - es zahlte sich schnell aus. Romano Schmid hatte danach schon den Ausgleich auf dem Fuß, der gelang Weiser per Kopf.
Doch Heidenheim schüttelte sich kurz, Dinkci schob überlegt ein, und Beste, der schon zwei Tore vorbereitet hatte, legte trocken nach.