"Das Spiel in der ersten Halbzeit komplett verkackt“: Stimmen zum Bundesliga-Samstag
Karim Adeyemi (Torschütze Borussia Dortmund) zum Spiel: „Wir mussten uns nicht verstecken. Wir haben die ersten 20, 30 Minuten vielleicht ein bisschen geschlafen, waren nicht so gut drin, aber danach hat es sehr gut gepasst. Am Schluss sind wir immer noch nicht zufrieden, könnten hier noch dominanter spielen. Trotzdem haben wir ein ganz solides Spiel gespielt und dann gewonnen.“
Alexander Meyer (Torhüter Borussia Dortmund) ...
... zum Spiel: „Wir wussten, was auf uns zukommt hier, dass es gar nicht leicht ist und wir mussten ordentlich gegenhalten. Wir kamen nicht so gut ins Spiel rein. Man hat noch ein bisschen die Verunsicherung gemerkt, aber wir haben uns nach und nach auch gute Chancen herausgearbeitet vor dem ersten Tor. In der zweiten Halbzeit haben wir gesehen, dass es auch nicht immer in spielerischen Lösungen enden muss, sondern wir haben den einfachen Ball gespielt, hatten dann auch die ein oder andere Kontersituation und haben dann zum Glück auch noch das Zweite nachgelegt und sind sehr glücklich, dass wir hier gewonnen haben.“
... zur Parade gegen Volland: „Das trainieren wir. Da brauch man natürlich auch das Quäntchen Glück. Man versucht, sich möglichst groß zu machen und den habe ich dann auch gut mit der Hand bekommen.“
... zur Zukunft: „Ich weiß, wie meine Situation hier in Dortmund ist und darauf stelle ich mich ein. Wenn Greg (Kobel) nicht spielen kann, wenn er verletzt ist, muss ich da sein. Natürlich will ich dann auch zeigen, dass die sich auf mich verlassen können und versuche da einfach, jede Woche hart dafür zu arbeiten. Aber im Moment habe ich ja immer noch hier Vertrag bei Borussia Dortmund.“
Kevin Volland (1. FC Union Berlin) zum Spiel: „Wir wollten es Dortmund schwer machen. Ich finde, dass wir zweikampftechnisch heute ein richtig gutes Spiel gemacht haben, dass wir auch viele Ballgewinne hatten, dass wir aber unsere Chancen dann am Schluss halt nicht nutzen. Dann ist das 2:0 ein bisschen unglücklich, würde ich sagen.“
Rouven Schröder (Sportdirektor RB Leipzig) zum Spiel: „Ich glaube, Bochum hat bis jetzt eine gute Saison gespielt, sind gerade zu Hause unheimlich schwer zu bespielen, das wussten wir. Wenn du so unglücklich in Rückstand gerätst, auch noch in Bochum, dann ist es einfach doppelt schwer. Wir haben es angenommen, zum richtigen Zeitpunkt auch die Tore gemacht, gerade in der zweiten Halbzeit nach den drei Einwechslungen. Im Endeffekt ein verdienter Sieg.“
Yussuf Poulsen (Torschütze RB Leipzig) ...
... zum Spiel: „Wir haben gewechselt und drei Tore gemacht, aber nur weil uns als Einwechselspieler die Tore gelingen, heißt das nicht, dass die, die vorher auf dem Platz waren, nicht trotzdem ihren Job gemacht haben. Das haben sie schon und das sehr gut sogar. Mit ein bisschen mehr Glück gehen wir auch schon in der 60. Minute in Führung, aber insgesamt ein guter Sieg heute.“
... zu den schnellen Toren: „Ich sag immer wieder, die Minuten direkt nach dem Tor sind immer die wichtigsten und da haben wir in der Vergangenheit ein bisschen Probleme gehabt. Da passiert halt immer was und heute war es genauso.
... zu seiner Rolle als Einwechselspieler: „Fußball geht ums Gewinnen, Fußball geht um Spaß und jedes Mal, wenn ich auf dem Platz stehe, habe ich Spaß. Ob das von Anfang an oder als Einwechselspieler ist, ist egal. Ich habe trotzdem so viel Spaß in den Minuten, in denen ich auf dem Platz bin und deswegen macht es für mich keinen Unterschied.“
... zur Stimmung nach dem Sieg: „Drei Punkte haben wir gebraucht. Wir haben am Anfang der Rückrunde ein bisschen Punkte liegengelassen und deswegen tun uns drei Punkte sehr gut.“
Kevin Stöger (VfL Bochum) zum Spiel: „Wir hatten ein Phase in der zweiten Halbzeit, wo wir die Dinger kassieren. Das geht viel zu einfach, das darf uns nicht passieren, vor allem hier zu Hause und dann kriegst du so schnell drei Gegentore und gehst hier mit 4:1 unter.“
Andreas Luthe (Torhüter VfL Bochum) zu seiner Rückkehr: „Es sind natürlich gemischte Gefühle nach so langer Zeit hier wieder zu spielen, wo alles angefangen hat für mich in meiner Karriere. Das ist schwer in Worte zu fassen, was das für mich bedeutet, muss ich sagen. Trotzdem bin ich Sportler genug, dass ich mich darüber ärgere, dass wir heute verloren haben, weil sicherlich auch mehr drin war.“
Kevin Trapp (Torhüter SG Eintracht Frankfurt) zum Spiel: „Dass es mal so eine Phase gibt, in der es nicht so läuft, ist normal. Aber dann musst du wenigstens versuchen, dich da rauszukämpfen und das ist das, was wir jetzt machen. Gegen Wolfsburg schon, heute auch wieder, bis zum Schluss verteidigt und wir hoffen, dass so ein Sieg uns hinten raus wieder das Selbstvertrauen geben kann.“
Frank Schmidt (Trainer 1. FC Heidenheim) zum Spiel: „Ich glaube, wir waren in der ersten Halbzeit schon die bessere Mannschaft, hatten mehr vom Spiel, mehr Torabschlüsse. Selbstredend, dass Frankfurt so bei uns in Führung geht, das ist extrem bitter. Für viele lustig, für uns nicht. “
Kevin Müller (Torhüter 1. FC Heidenheim) zum 0:1: „Was soll ich sagen? Ich habe auch nicht erwartet, dass er so hochspringt. Jeder Jahresrückblick ist mir sicher auf jeden Fall.“
Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach) zum Spiel: „Mainz hat Mann gegen Mann gepresst, wir hatten da nicht so die Lösungen, haben es viel mit langen Bällen versucht, die sind dann sehr schnell als Boomerang zurückgekommen. Das hatten wir uns anders vorgestellt, das kann aber passieren. Mainz hat das auch gut gemacht in der ersten Halbzeit. Wir haben eine ordentliche Reaktion darauf gezeigt und deswegen sind wir auch nicht ganz unzufrieden hier mit dem Punkt.“
Silvan Widmer (Kapitän 1. FSV Mainz 05) zur ersten Hälfte: „Ich glaube, das war in der ganzen Saison eine der besten Halbzeiten, die wir gespielt haben.“
Bo Henriksen (Trainer 1. FSV Mainz 05) zum Abstiegskampf: „Es wird schwierig. Wir sind neun Punkte von Bochum entfernt. Aber nochmal: es sind drei Spiele, wir haben ein Heimspiel gegen Bochum und noch neun weitere Spiele. Es liegt also an uns. Das realistischste Szenario im Moment ist allerdings, dass wir Köln einholen. Jetzt jagen wir sie und es macht immer mehr Spaß zu jagen, als gejagt zu werden.“
Ermedin Demirovic (Kapitän & Doppeltorschütze FC Augsburg) zum Spiel: „Es ist unglaublich, was heute passiert ist. Wir als Spieler konnten es gar nicht glauben, nach so kurzer Zeit so viele Tore zu machen. Einfach ein unfassbares Spiel. Hut ab für diese Leistung in der ersten Halbzeit. Unglaublich.“
Rüdiger Fritsch (Präsident SV Darmstadt 98) zum Spiel: „Das war so katastrophal, dass es schon wieder in der Katastrophe einfach zu erklären ist, weil das waren ja individuelle Blackouts.“
Torsten Lieberknecht (Trainer SV Darmstadt 98) zum Spiel: „Was habe ich der Mannschaft in der Halbzeit gesagt? Dass wir das Spiel mit Stolz beenden sollten und wir uns klar sein müssen, dass wir hier in der ersten Halbzeit das Spiel komplett verkackt haben.“
Marcel Schuhen (Torhüter SV Darmstadt 98) ...
... zum Spiel: „Es waren gefühlt in allen Mannschaftsteilen in den ersten 45 Minuten unglaubliche individuelle Fehler, die dann auch direkt zu Toren geführt haben. Matchplan hin oder her, der war natürlich direkt über den Haufen geworfen und dann hört sich das wirklich blöd an, weil wir über Fußball sprechen, aber dann ging es irgendwie auf dem Platz ums nackte Überleben. Das ist brutal, dass ich das so sagen muss, aber so leere Gesichter habe ich in der Form, in meiner jetzt nicht so kurzen Karriere, noch nie erlebt. Sehr, sehr schwieriger und trauriger Moment gerade.“
... zu den Fans: „Ich hätte am liebsten gehabt, dass sie mir irgendwas gegen den Kopf schmeißen und mich beleidigen. Aber dann dieses Gefühl, das die Leute hier haben, was den Verein ausmacht, was uns hier hingebracht hat in die Bundesliga, selbst in der Situation, das hat es für mich fast noch schwieriger gemacht, muss ich ganz ehrlich sagen. Unglaubliches Fingerspitzengefühl, da kann man nur danke sagen und wir können uns nur für die Leistung entschuldigen. Das war Wahnsinn, wenn wir dann `Wir sind Darmstädter´-Gesänge hören von den Leuten, die mit dem Verein wahrscheinlich schon alles erlebt haben. Das war gerade so ein Moment von diesen Leuten, die den Verein schon sehr lange im Herzen tragen, der wird heute Nacht das ein oder andere Mal durch meinen Kopf rattern.“