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Bundesliga Vorschau: Schalke braucht gegen Bremen drei Punkte vor Mammut-Endspurt

Anton Latuska
Kann Schalke nach der Enttäuschung in Freiburg gegen Bremen punkten?
Kann Schalke nach der Enttäuschung in Freiburg gegen Bremen punkten?Profimedia
Ob die Defintion eines 'Top-Spiels' beim Duell des 17. gegen den 12. erfüllt ist, sei dahingestellt. In jedem Fall verspricht das Bundesliga-Spiel am Samstagabend Hochspannung im Abstiegskampf. Während Werder Bremen mit einem weiteren Sieg den Klassenerhalt fix machen will, ringen die heimischen Schalker um jeden Zähler, um den zweiten Abstieg in drei Jahren zu verhindern.

Es gehört zu den Kuriositäten dieser Schalker Bundesliga-Spielzeit, dass die mageren 24 Punkte nach 29 absolvierten Partien sowohl positiv als auch negativ zu betrachten sind. Erfreulich aus Sicht der Königsblauen ist, dass man mit nur einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz und den VfB Stuttgart noch voll im Rennen um die Rettung ist.

Enttäuschend ist, dass S04 die zwischenzeitliche Serie von acht Spielen ohne Niederlage aus den Monaten Januar bis März nicht transportieren konnte und inzwischen auch formtechnisch wieder tief in der Krise steckt. Der 5:2-Heimerfolg gegen Hertha BSC vor zwei Wochen war der positive Ausreißer in einer Phase, in der die Schalker aus den letzten sechs Bundesliga-Spielen nur einen Sieg geholt haben.

Zum Match-Center: Schalke 04 vs. Werder Bremen

Erschwerend kommt hinzu, dass die Knappen das mit Abstand schwerste Restprogramm aller Teams im Tabellenkeller zu bewältigen haben. Während für Konkurrenten wie Hertha oder Stuttgart noch direkte Duelle bereitstehen oder zumindest Mannschaften anreisen, für die es in der Liga um nicht mehr viel geht, spielt Schalke noch in Mainz, in München und in Leipzig – drei Mannschaften, die im Kampf um ihre jeweiligen Saisonziele keinen Punkt zu verschenken haben.

Umso wichtiger scheint da das Duell mit Werder Bremen am Samstagabend (live ab 18:30 Uhr live bei Sky und in der Flashscore-Audioreportage). 2021 stiegen beide Teams noch gemeinsam aus der Bundesliga ab, knapp zwei Jahre später befinden sie sich zwar wieder zurück im Oberhaus, doch spielen in unterschiedlichen Gefilden der Tabelle. Im Gegensatz zu Schalke spielen die Männer von der Weser eine solide Runde und haben sich mit dem überzeugenden 4:2 im Berliner Olympiastadion vor Wochenfrist von allen realistischen Abstiegssorgen befreit.

Mit einem Sieg in der Veltins-Arena könnten die Gäste aus Norddeutschland auf 38 Punkte stellen – eine Ausbeute, die seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/16 immer für den Klassenerhalt gereicht hat. Um das zu erreichen, kann Trainer Ole Werner auf reichlich Erfahrungen mit seinem Gegenüber Thomas Reis zurückgreifen: Alleine in dieser Saison ist es bereits das vierte Aufeinandertreffen der beiden Übungsleiter, alle drei bisherigen Duelle (darunter eine Partie gegen Reis' Ex-Klub VfL Bochum in der Hinrunde und ein Testspiel gegen Schalke im Winter) konnte Werner gewinnen.

Gewohnte Gegner: Ole Werner (l.) und Thomas Reis.
Gewohnte Gegner: Ole Werner (l.) und Thomas Reis.Profimedia

Team-News: Schalke geht ins Risiko

Umgekehrt könnte das für die Königsblauen bedeuten, dass eine Umstellung der Routinen gut tun würde. Trainer Reis bekannte auf der Pressekonferenz vor der Partie, dass die Zeit der Schonung für angeschlagene Spieler vorerst vorbei sei. Während bis vor einigen Wochen beispielsweise bei Standardspezialist Thomas Ouwejan und Abwehrchef Moritz Jenz Vorsicht walten gelassen wurde, ist sich Reis bewusst: "Wir sind auch in der Situation, wo wir bei manchen Spielern ins Risiko gehen müssen."

Praktisch könnte sich das direkt auf Routinier Maya Yoshida auswirken. Der japanische Innenverteidiger wäre vor allem in seiner Rolle als zweikampfstarker Manndecker entscheidend, da der Gegner aus Bremen mit zwei wuchtigen Stürmern anreist. Vor Alexander Schwolow, der im Kasten der Knappen weiterhin den verletzten Ralf Fährmann vertritt, wird die königsblaue Deckung halten müssen, wenn gegen Werder wichtige Punkte eingefahren werden sollen.

Unter der Woche wieder im Training, am Samstag auf dem Platz? S04-Verteidiger Maya Yoshida.
Unter der Woche wieder im Training, am Samstag auf dem Platz? S04-Verteidiger Maya Yoshida.Profimedia

Ausgerechnet jenes wuchtige Sturmduo wackelt derweil aber bei den Bremern: Sowohl Niclas Füllkrug (Wadenprobleme) als auch Marvin Ducksch (Erkältung) konnten am Donnerstag nicht am Mannschaftstraining teilnehmen, dementsprechend sind sie auch für die Partie am Samstagabend fraglich. Da auch Eren Dinkci angeschlagen ist, droht im Worst Case neben Maximilian Philipp eine echte Leerstelle im Sturm der Bremer. Da sowohl Ducksch, der nach seinen drei Toren im Auswärtsspiel bei der Hertha bei Stadtrivale Union Berlin auf dem Zettel stehen soll, als auch Füllkrug zumindest individuell trainieren konnten, rechnen wir bei beiden aber mit einem Einsatz.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Schalke 04 (4-2-3-1): Schwolow - Aydin, Jenz, Yoshida, Matriciani - Kral, Krauß - Karaman, Drexler, Bülter - Terodde

Werder Bremen (3-3-2-2): Pavlenka - Veljkovic, Stark, Friedl - Weiser, Groß, Jung - Bittencourt, Stage - Füllkrug, Ducksch

Flashscore-Prognose: Schalke erkämpft einen Punkt im Saisonendspurt

Angetrieben von einem frenetischen, die Unterstützung nie anzweifelnden Publikum in der heimischen Arena erarbeiten sich die Schalker in einem ausgeglichenen Spiel zumindest ein Unentschieden gegen nüchterne Bremer. Nach 90 umkämpften Minuten heißt es 1:1.