Bundesliga Top XI der Woche: Überragender Hofmann – Guirassys Lauf geht weiter
Dass eine Fußballmannschaft nichts ohne einen guten Torhüter ist, ist nichts Neues. Doch wir übertreiben nicht, wenn wir sagen, dass Manuel Riemann den VfL Bochum am Wochenende praktisch alleine zu einem Punkt gehechtet hat. Der 35-Jährige lief gegen RB Leipzig zu absoluter Hochform auf und parierte unglaubliche zwei Elfmeter in einem Spiel.
Seine Vorderleute Keven Schlotterbeck und Ivan Ordets brockten ihm in der Red Bull Arena zwei Strafstöße ein, doch gegen Xavi Simons und Emil Forsberg parierte Riemann jeweils überragend. Falls es für Bochum am Ende der Saison genau dank eines Punktes zum Klassenerhalt reichen sollte, dürfte Riemann seine Statue vor den Toren des Ruhrstadions sicher sein. In jedem Fall führt er unsere Bundesliga-Elf der Woche an.
Besser gemacht als Keven hat es am Samstag Bruder Nico Schlotterbeck, der gegen Union Berlin zwar defensiv viel gefordert war, aber ungewohnterweise in der Offensive den entscheidenden Akzent setzte. Mit einem wunderbaren Distanzschuss glich der Abwehrmann aus der Jugend des SC Freiburg das Spiel in einer Phase zum 2:2 aus, als der Gegner aus Köpenick recht souverän wirkte und das Spiel für den BVB verloren zu gehen schien.
Leverkusener Dominanz auch in der Elf der Woche
Flankiert wird der Dortmunder von Kim Minjae vom FC Bayern, der gegen harmlose Freiburger einen sehr soliden Defensivpart spielte, und Dauerbrenner Alex Grimaldo von Bayer Leverkusen, der auf seiner linken Seite bereits zum vierten Mal in der jungen Saison dabei ist. Und das, obwohl er noch nicht mal einen direkten Freistoß verwandelte.
Offensiv bestach die Werkself einmal mehr durch überragendes Laufspiel im Mittelfeld. Da wir nicht die ganze Mittelfeldreihe aus Leverkusenern bestücken wollen, haben wir uns dank seiner fantastischen Hackenvorlage für Florian Wirtz entschieden. Darüber hinaus kommen wir nicht am herausragenden Jonas Hofmann vorbei, der mit einem Tor und einer Vorlage der entscheidende Mann im Rheinderby gegen den 1. FC Köln war.
Damit das Mittelfeld über die nötige Absicherung verfügt, beginnt in unserer Elf der Woche Grischa Prömel. Trotz seiner zurückgezogenen Spielweise im Mittelfeld der TSG Hoffenheim steuerte der ehemalige Unioner zwei Torbeteiligungen zum Auswärtssieg in Bremen bei. Auf der anderen Seite konnte sich auch Romano Schmid in die Torschützenliste eintragen. Für seine Werderaner reichte es nicht zum Punktgewinn, für ihn persönlich steht immerhin die erste Berufung in die Elf des Tages zu Buche.
Die Flügelpositionen im Mittelfeld sind in dieser Woche ganz in französischer Hand. Kingsley Coman feierte gegen den SC Freiburg sein Tordebüt in dieser Saison für den FC Bayern, am Sonntagnachmittag traf er sogar gleich doppelt. Auf der anderen Seite hat Franck Honorat von Borussia Mönchengladbach den Sprung in die Top-Elf geschafft. Der Neuzugang von Stade Brest bereitete gegen Mainz 05 den Führungstreffer von Florian Neuhaus vor und stach aus einer insgesamt durchschnittlichen Fohlenelf klar heraus.
Rekordbrecher Guirassy knipst weiter
Und dann wäre da noch Serhou Guirassy. Der Angreifer vom VfB Stuttgart ist das Phänomen der laufenden Bundesliga-Saison. Lange sah es im Spiel gegen den VfL Wolfsburg so aus, als hätte die Wölfe-Defensive den 27-Jährigen gut im Griff, doch dann holte er in der 67. Minuten mit einer starken Drehung einen Elfmeter heraus und eröffnete selbst den Torreigen für die Schwaben.
Mit zwei weiteren Treffern in den restlichen Minuten kommt er nun auf 13 Tore aus sieben Spielen – absoluter Bundesliga-Rekord. Der bullige Stürmer ist in der Form seines Lebens und alle Stuttgarter werden hoffen, dass er diese Verfassung auch über die Länderspielpause retten kann.