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Bundesliga Recap: Ach Bayern, Ach Dortmund – Hertha hat ihr schwarzes Schaf gefunden

Micha Pesseg
Serge Gnabry ärgert sich über eine vergebene Torchance
Serge Gnabry ärgert sich über eine vergebene TorchanceAFP
29 Treffer am 28. Spieltag – und auch sonst gibt es viel zu erzählen. Bayern verstolpert beinahe den nächsten Titel. Sebastian Hoeneß hat den besseren Coulibaly als Edin Terzic. Dortmund verspielt wie auch die Bayern einen sicher geglaubten Sieg. Das Titelrennen bleibt spannend. Im Abstiegskampf schlug Schalke eiskalt zu, gewann 5:2 gegen die Hertha. Was zur Entlassung von Sandro Schwarz führte. Der neunte Trainerabschied dieser Saison. Wir fassen für euch den 28. Spieltag kompakt zusammen.

FC Bayern vs. TSG Hoffenheim 1:1

Also wieder Serge Gnabry als falsche Neun. Einen besseren Eindruck als gegen Man City machte er, zugegeben. Bemüht wirkte er, ja, das stimmt. Und John Anthony Brooks ist nicht Rúben Dias. Aber wenn du deutscher Meister werden willst, ist solch ein Chancenwucher ein No-Go. Gnabry vergab drei hochkarätige Torchancen. 

Vielleicht sollte sich Thomas Tuchel überlegen, zukünftig Benjamin Pavard als Sturmspitze aufzubieten. In der 17. Minute müllerte er zum ersten Mal, erzielte das 1:0. Kurz nach dem traumhaft versenkten Freistoß von Andrej Kramaric stand er wieder am richtigen Fleck – oder nein, doch nicht! Knappes Abseits von Pavard, nicht das 2:1. Zum ersten Mal unter Tuchel konnte der FC Bayern auch in der Liga nicht gewinnen.

Thomas Tuchel im Schock
Thomas Tuchel im SchockAFP

Das letzte Mal, als der FC Bayern so einen schlampigen Eindruck (auf dem Rasen und in der Führungsebene) machte... das muss 2008/09 gewesen sein, als Jürgen Klinsmann – wie böse Zungen behaupten – mehr PowerPoint-Präsentationen erstellte, als Punkt sammelte. Wir müssen das Wort einfach in den Mund nehmen: die Bayern stecken in einer Krise.

VfB Stuttgart vs. Borussia Dortmund 3:3

Was auf den ersten Blick wie eine Katastrophe erscheint. Sobald man nach Stuttgart schielt, wirkt alles nicht mehr ganz so desaströs. Der Herausforderer, der einzige halbwegs ebenbürtige Rivale, Borussia Dortmund: wird einem verpassten Titel 22/23 noch lange nachtrauern. Steht man nach 34 Spieltagen nicht an der Tabellenspitze, sind die Schwarz-Gelben ganz allein daran schuld. Keine rote Übermacht.

Obwohl Nico Schlotterbeck und Niklas Süle ausfielen, hatte Dortmund im Schwabenland alles unter Kontrolle. Eigentlich. Haller hämmerte die Kugel kompromisslos ins Netz, der erneut auffällige Donyell Malen bewarb sich mit seiner Torvorlage und einem Zauberdribbling vor dem 2:0 für eine Vertragsverlängerung. 

Zudem provozierte er die Ampelkarte gegen Konstantinos Mavropanos (39.). Schon in der Anfangsphase hätte Guirassy vom Platz fliegen müssen. Mit der offenen Sohle stieg er Emre Can aufs Schienbein. Hätte er Cans Knöchel erwischt, wäre der jetzt gebrochen. 

Mavropanos nach seiner Gelb-Rote Karte
Mavropanos nach seiner Gelb-Rote KarteAFP

Also: Abstiegskandidat Stuttgart wegen Mavropanos in Unterzahl, einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufend. Normalerweise müsste alles geregelt sein. Doch Dortmund brachte den Gegner zurück ins Spiel. Anstatt das Ergebnis zu verwalten – ja, wir kommen langsam in die Saisonphase, wo das nötig ist – rückte die BVB-Abwehr weit auf. Man griff naiv das dritte Tor an. Terzic ließ Soumaila Coulibaly in der Bundesliga debütieren. 

Ein wiedererstarkter VfB ist in der Lage, das auszunutzen. Die Gastgeber gingen voll ins Risiko. Wofür sie auch belohnt wurden. Tanguy Coulibaly schlängelt sich durch die Abwehrreihe, vorbei am Namensvetter – und trifft. Noch während der BVB sich einzureden versucht, dass das nicht so schlimm ist... Josha Vagnoman nach einem Eckball mit Goalgetter-Qualitäten und dem 2:2-Ausgleich!

In der Nachspielzeit Edeljoker Giovanni Reyna mit dem 3:2. Und wenig später rutscht Dotmunds Coulibaly an einer Flanke vorbei, Silas trifft zum Ausgleich. Der Höhepunkt eines oscarreifen Dramas. Stuttgart eroberte den Relegationsplatz zurück, in einer heroischen Schlacht, die für den Saisonendspurt richtig Auftrieb geben wird. 

Hängende Köpfe bei der Borussia
Hängende Köpfe bei der BorussiaProfimedia

Die Mercedes-Benz Arena ist außer sich. Und Edin Terzic ebenfalls: "Wir dachten, dass wir das Dümmste erlebt haben in dieser Saison, mit der Niederlage zu Hause gegen Werder Bremen, wo wir bis zur 88. Minute 2:0 geführt haben. Das hier toppt noch mal das Ganze. Wir hatten direkt, nachdem sie zu zehnt waren, zwei Möglichkeiten in die Tiefe zu kommen und noch mal zu kontern. Das Einzige, was dieses Spiel nochmal zum Kippen bringen konnte, ist, wenn wir die Disziplin verlieren. Wir haben als Mannschaft heute eine riesige Chance liegengelassen und das ist total enttäuschend."

Schalke 04 vs. Hertha BSC 5:2

Gipfeltreffen, nur umgekehrt. Nachdem Schalke in der Vorwoche in Hoffenheim verloren hatte, hieß es vor einer ausverkauften Veltins Arena Wiedergutmachung zu betreiben. Flutlicht, Freitagabend, Moritz Jenz, außerdem die Routiniers Latza und Terodde in der Startelf – für ein königsblaues Fußballfest war alles angerichtet.

Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Weil sich die Hertha in katastrophaler Verfassung befindet. Und es trotz Durchhalteparolen und dem Willen zur Konstanz doch wieder zum Wechsel auf der Betreuerbank kommt. Sandro Schwarz ist Teil der langen Liste ehemaliger Hertha-Trainer. Und ganz ehrlich: nach dieser inferioren und eines Erstligisten unwürdigen Leistung ist das vollkommen verständlich.

Zur Freude von Thomas Reis nutzte S04 die eigenen Chancen. Marius Bülter bestätige seine herausragende Verfassung. In den letzten sieben Spielen traf er sechsmal. Sein Treffer zum 4:1, als er den Ball über einen unnötig heraus eilenden Oliver Christensen lupfte, bleibt in Erinnerung. Noch schöner war das Tor zum Endstand. Marcin Kaminski überraschte mit einem direkt verwandelten Freistoß. Prädikat: sehenswert.

Sandro Schwarz ist nicht länger Hertha-Trainer
Sandro Schwarz ist nicht länger Hertha-TrainerProfimedia

Die Gelsenkirchener gaben die Rote Laterne an die Alte Dame ab, welche 22/23 noch nie so klapprig und hilfsbedürftig wirkte, wie an diesem Abend. Pal Dardai übernimmt zum dritten Mal die Hertha. Einige Fans informieren sich bereits, was die Reisen nach Paderborn, Regensburg und Fürth so kosten.

Eintracht Frankfurt vs. Borussia Mönchengladbach 1:1

In Mönchengladbach wartet niemand auf den Sommer, trotz Kälteeinbruchs mitten im April. Jonas Omlin machte gegen die Eintracht ein grandioses Spiel. Ein abgefälschter Sow-Schuss? Omlin fliegt und pariert. Junior Dina Ebimbe mit einem schönen Schlenzer? Omlin ist mit dem Handschuh dran. Der Ball springt an den Pfosten, Ebimbe kann aus kurzer Distanz einschieben? Omlin ist sofort auf den Beinen und rettet mit den Fingerspitzen. Nur ein scharfer Versuch von Randal Kolo Muani rutschte ihm durch die Lappen.

Die Borussia machte nach dem 2:0-Erfolg über Wolfsburg einen guten Eindruck, machte Anstalten, zum ersten Mal in dieser Saison zwei Siege hintereinander zu feiern. Jonas Hofmann veredelte im ersten Durchgang einen vom bestens gelaunten Neuhaus eingeleiteten Konter. Kolo Muani – na klar, wer sonst? – belohnte die SGE in der Schlussphase für einen wütenden Sturmlauf.

Das Remis im Deutsche Bank Park ist die logische Konsequenz zweier Mannschaften auf Sinnsuche. Gladbach wird nächstes Jahr höchstwahrscheinlich nicht europäisch spielen. Frankfurt hat Mainz und Wolfsburg in der Tabelle im Nacken, muss für die europäische Qualifikation möglicherweise den Schleichweg DFB-Pokal einschlagen.

1. FC Köln vs. Mainz 05 1:1

Die Generalprobe ist geglückt. Steffen Baumgart hat das Bewerbungsschreiben von Dejan Ljubicic gründlich durchgesehen und (so viel sei verraten) der Österreicher stieg in die nächste Runde auf. Baumgart sucht den Skhiri-Ersatz.

Im Sommer wird der Tunesier Köln ohne Ablöse verlassen. Im Heimspiel gegen Mainz saß er eine Gelbsperre ab. Eine gute Gelegenheit, um für den Ernstfall zu proben. Aller Voraussicht nach muss der FC wegen der von der FIFA verhängten Transfersperre ohne externe Verstärkungen auskommen.

Mainz remisierte zum zweiten Mal in Folge und zum vierten Mal in den letzten fünf Spielen. Köln war die bessere Mannschaft, Florian Kainz spielte Zuckerpass um Zuckerpass. Jonas Hector beackerte die linke Seite wie zu besten Zeiten. 

Bo Svensson bekam deswegen kein Nervenflattern. Er wähnte sich nach dem Abpfiff glücklich: "Wir haben uns schwergetan, weil der Gegner das sehr gut gemacht hat. Das ist ein glücklicher Punkt für uns, den nehmen wir gerne mit."

Immer noch sind die Rheinländer ungeschlagen, seitdem man Anfang Februar bei Union 2:1 verlor. Europa rückte am Samstag nicht näher, aber auch nicht weiter weg.

RB Leipzig vs. FC Augsburg 3:2

Es war ein Spiel ganz nach dem Geschmack von Timo Werner. Seine Tempodribblings gingen voll auf, im Abschluss bewies er Konsequenz. Mit einer Vorlage und zwei Treffern krönte sich Werner unumstritten zum besten Mann auf dem Platz. Von Flashscore erhielt er die Note 8,4 – verdientermaßen.

Augsburg musste auf Berisha und Demirovic verzichten, ging nicht nur deshalb als klarer Außenseiter in die Begegnung. Trotzdem verpasste Arne Maier den Roten Bullen in der fünften Minute einen gehörigen Schock. Willi Orban deckte ihn nicht eng genug. 1:0 für den FCA. Aber Timo Werner bügelte alles aus.

Timo Werner (mi.) on fire
Timo Werner (mi.) on fireProfimedia

In der Schlussphase erzielte Ruben Vargas noch den Anschlusstreffer, es stand plötzlich 3:2. Augsburg macht ernsthaft Anstalten, das 3:3-Ergebnis aus dem Hinspiel zu wiederholen. Letztlich brachte Leipzig den Sieg aber locker über die Bühne, verteidigte den vierten Tabellenplatz und konnte sich auch über das Comeback von Christopher Nkunku freuen.

Werder Bremen vs. SC Freiburg 1:2

Endlich war es soweit. Maximilian Philipp schoss kurz nach der Halbzeitpause sein erstes Tor für Bremen und brachte die Werderaner mit 1:0 in Front. Eine Viertelstunde später legte er fast einen obendrauf. Schöner Fallrückzieher nach Weiser-Flanke. Der hätte genau gepasst, aber Mark Flekken war mit der Schulter dran.

Sollte Werder zum ersten Mal seit dem Heimsieg gegen Bochum zu null spielen? Nein – aus einem 1:0 wurde rasch ein 1:2. Zwei Gegentore innerhalb von fünf Minuten. Zuerst Roland Sallai nach Höler-Vorarbeit. Dann Höler nach Sallai-Vorarbeit. Wieder einmal präsentierte sich Ole Werners Truppe fehleranfällig, zeigte bei den Freiburger Flanken keine Gegenwehr, machte keine Anstalten, die zweiten Bälle zu erobern. 

Seit sechs Spielen wartet Werder schon auf einen Sieg. Kapitän Marco Friedl hat langsam die Schnauze voll: "Wir lassen über 90 Minuten wenig zu und schenken das Spiel innerhalb weniger Minuten her. Das ist seit Wochen so. Woche für Woche machen wir die gleichen entscheidenden Fehler."

Union Berlin vs. VfL Bochum 1:1

Es war ein Spiel, das den Leuten im Stadion viel, dem neutralen Fernsehbeobachter etwas weniger Spaß machte. Strömender Regen, Union gegen Bochum, harte Zweikämpfe, hohe Bälle, zweimal Fünferkette – weil Thomas Letsch beschloss, das System von Urs Fischer zu spiegeln. Selten haben ein CL-Anwärter und ein Abstiegskandidat einen so ähnlichen Ball gespielt.

Josip Juranovic verhinderte mit einem perfekten Freistoß, dass sich die Teams torlos in die Pause verabschieden. Manuel Riemann streckte sich vergeblich, laut Didi Hamann sei der Torwart vollkommen überfordert gewesen, Michael Esser hätte den gehalten, munkelt man im Fanlager des VfL.

Die zweite Halbzeit gehörte Bochum. Der Spielfilm: Paul Jaeckel handelt sich innerhalb von elf Minuten zwei Gelbe Karten ein, Laidouni reißt Ordets im eigenen Strafraum zu Boden, Kevin Stöger gewinnt das Duell vom Elfmeterpunkt und gleicht aus (55.). Als ein Schuss von Kevin Behrens zunächst an die Stange, kurz darauf Riemann an den Rücken springt, von dort aus hinter die Linie geht – scheinen die Eisernen zurück auf der Siegerstraße.

Union musste ab der 61. Minute ohne Paul Jaeckel auskommen
Union musste ab der 61. Minute ohne Paul Jaeckel auskommenAFP

Doch der VAR greift ein. Behrens stand hauchdünn im Abseits. Neuer Versuch: Sheraldo Becker geht in der 85. Minute steil und gewinnt das Laufduell gegen Danilo Soares, bringt den Ball an den langen Pfosten. Diesmal muss Behrens nicht die kalibrierte Linie, sondern seine Nerven bezwingen. Kopfball, es brandet erneut Jubel auf. Doch Unions Stürmer vergibt den großen Sitzer. Die unschöne Krönung einer für die Heimmannschaft desaströsen zweiten Halbzeit.

Man einigt sich auf eine Punkteteilung. Beide irgendwie zufrieden. Angesichts des Spielverlaufs kann Union mit dem Ergebnis einverstanden sein. Bochum kann sich rühmen, einen Punkt von der Alten Försterei mitgenommen zu haben, gelingt auch nicht jedem.

VfL Wolfsburg vs. Bayer Leverkusen 0:0

Robert Andrich hat eine SMS von seinem Trainer bekommen. Was in der Regel heißt, dass er als Libero aufläuft. Der Kniff ging nicht ganz so gut auf wie im Heimspiel gegen den FC Bayern. Im Gegensatz zu Nagelsmann ist Niko Kovac noch in Amt und Würden. Und wäre es wohl auch dann noch, wenn Bayer in der Schlussminute irgendwie den Ball im Tor untergebracht hätte.

In der Nachspielzeit der zweiten Hälfte rutschte Wolfsburgs Torhüter Koen Casteels bei einem Rückpass aus und gewährte Leverkusen die Chance auf das entscheidende Tor. Ein spätes, aber gutes Gastgeschenk. Moussa Diaby wartete zu lange mit dem Abschluss und Florian Wirtz verstümperte ebenfalls. Deutschlands Hoffnungsträger – in der 62. Minute eingewechselt und als abkippende Sturmspitze eingesetzt – legte sich die Kugel einen Hauch zu weit vor. Dann der Pass auf Diaby. Wieder zu lang gewartet. Mickey van de Ven rettete in großer Not.

Van de Ven (li.) machte ein herausragendes Spiel
Van de Ven (li.) machte ein herausragendes SpielProfimedia

Es wäre der 13. Sieg im 20. Bundesligaspiel unter Xabi Alonso, ein riesiges Ausrufezeichen im Angriff auf den vierten Platz gewesen. Doch Bayer stand sich selbst im Weg. 

In einer von beiden Seiten flott geführten Begegnung, einer Nullnummer der besseren Art, neutralisierte man einander. Mit demselben System und ähnlichen Spielertypen, da wie dort wenig Abschlussglück, sollte das 0:0 die logische Konsequenz eines verregneten Sonntagabends sein.

Spieler der Woche: Donyell Malen (Dortmund)

Gekürt wird an dieser Stelle die beste Einzelleistung der Woche. Natürlich steht diese immer in einem gewissen Zusammenhang mit der Mannschaftsleistung. Das 3:3 von Borussia Dortmund war eines der unrühmlichen Sorte. Aber Donyell Malen konnte nichts für den Spielverlauf.

Der Niederländer wird von Edin Terzic mittlerweile konsequent auf dem rechten Flügel eingesetzt. Das funktioniert. In den vergangenen vier Spielen hat er je einmal getroffen, außerdem zwei Tore vorgelegt. Sowohl beim für Haller vorbereiteten Treffer als auch beim selbst erzielten 2:0 war sein Selbstvertrauen zu spüren.

Nahezu unaufhaltbar: Donyell Malen (li.)
Nahezu unaufhaltbar: Donyell Malen (li.)AFP

Seine Ballbehandlung und Entscheidungsfindung sind außergewöhnlich. Malen besitzt das Talent, um sich zu einem Weltklassespieler zu entwickeln. Dafür ist es längst nicht zu spät, er ist erst 24 Jahre. Ihm wäre dieser Entwicklungsschritt ebenso zu vergönnen, wie eine Partie, in der er 90 Minuten auf dem Feld steht. In dieser Bundesligasaison wurde er von Terzic immer vorzeitig vom Grün genommen.

Tor der Woche: Timo Werner (Leipzig)

Auch Timo Werner wäre definitiv ein Kandidat für den "Spieler der Woche" gewesen. Aber Doppelnennungen vermeiden wir lieber. Lieber verneigen wir uns vor seinem Traumtor zum 3:1 gegen den FC Augsburg. Traumhafter Volley.

Die Konkurrenz war groß, es gab an diesem Wochenende gleich drei herrliche Freistoßtreffer zu sehen. Aber aus dem Spiel heraus, beinahe ansatzlos – so haben wir Werner lange nicht gesehen.

Nebenbei erwähnt: Es war sein 100. Treffer in Deutschlands höchster Spielklasse. Nur zwei aktive Spieler können ebenfalls eine dreistellige Toranzahl vorweisen. Marco Reus und Thomas Müller. Da gehört man doch gerne dazu.

Trainer der Woche: Sebastian Hoeneß (Stuttgart)

Als der Anstoß völlig verunglückte und Sebastien Haller der vielleicht schnellste Ballgewinn der Ligahistorie gelang, zeigte Hoeneß die Marschroute an: ruhig bleiben.

Ein Ratschlag, den er selbst im zweiten Durchgang beherzigte. Mit Tanguy Coulibaly wechselte er den entscheidenden Faktor für die Schlussphase ein. Auch sein Vertrauen Josha Vagnoman gegenüber sollte sich bezahlt machen.