Bundesliga: Knäbel mit Kabinenpredigt nach 0:6-Klatsche in München - Reis bedient
Die ungewöhnliche "Rückholaktion" lief über WhatsApp. Zehn Minuten dauerte die Krisensitzung. Was Knäbel zu sagen hatte? "Das bleibt in der Kabine."
Besonders nette Worte dürften nach dem 0:6 (0:2) beim Rekordmeister aber nicht gefallen sein. "Das tut weh, aber du musst diesen Schmerz auch spüren. Letzte Woche haben andere geweint, es ist unerbittlicher Abstiegskampf - emotional einer der härtesten", sagte Knäbel bei Sky und ergänzte: "Diejenigen, die sich brechen lassen, die wird es erwischen. Von daher müssen wir alles tun, dass wir diejenigen nicht sein werden."
In München präsentierten sich die Schalker allerdings wie ein Absteiger. Trainer Thomas Reis war vom schwachen königsblauen Auftritt entsprechend bedient. Es sei "nicht so angenehm, hier zu sitzen", leitete er sein Statement bei der Pressekonferenz ein, um sein Team dann zu kritisieren: "Wir waren zu ehrfürchtig, Bayern hatte mehr Willen gegen den Ball."
Aber: An der Schalker Ausgangslage im Tabellenkeller habe sich, "nichts groß geändert", meinte Reis. Die immer schlechter werdende Tordifferenz (-35) ließ er dabei außer acht. Abgerechnet werde erst nach dem 34. Spieltag, fügte er an: "Wir haben schon mehrfach gezeigt, dass wir in der Lage sind, nach Rückschlägen wieder aufzustehen."
Schalke trifft im Endspurt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) zunächst zu Hause auf Eintracht Frankfurt. Dabei fehlt der beste Torschütze Marius Bülter gelbgesperrt. Danach steht das "Finale" in Leipzig an.