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Bundesliga Ampel 7. Spieltag: Werder macht Sorgen - der Titelkampf große Freude

Flashscore
Bremen-Trainer Ole Werner sitzt wohl nicht mehr besonders fest in seinem Sattel.
Bremen-Trainer Ole Werner sitzt wohl nicht mehr besonders fest in seinem Sattel.Profimedia/Flashscore
Welche Ereignisse stachen am 7. Spieltag der Bundesliga 2023/24 heraus? In gewohnter Form der Bundesliga Ampel präsentiert Flashscore euch ein positives und ein negatives Highlight des Spieltags.

Rot: Werder Bremen in der Krise

Werder Bremen hat sich nahtlos in die Liste der Krisenteams eingefügt. Nach sieben Spielen haben die Hanseaten bereits 17 Gegentore kassiert. Man feierte in sieben Spielen nur zwei Siege. Und zwar gegen Mainz und Köln - zwei Vereine, die in der laufenden Saison selbst noch keinen Dreier erzielen konnten.

Werder präsentiert sich in der Defensive viel zu anfällig. “Wir sind einfach dumm”, stellte Kapitän Marco Friedl nach einer Last-Minute-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim fest. Eine sehr knappe Analyse, die der Realität nicht vollkommen gerecht wird. Die Krise an der Weser hat viele Gründe.

Naby Keita ist bestimmt ein toller Mensch und ein noch besserer Fußballer. Er ist der gesuchte Stabilisator im Bremer Mittelfeld - wenn er denn fit wäre. Nur 81 Pflichtspiel-Minuten stand Keita bislang für die Grün-Weißen auf dem Feld. Wegen einer Muskelverletzung fällt der Mann aus Guinea erneut wochenlang aus. In der Geschäftsführung wusste man um seine Verletzungsanfälligkeit, ging bewusst ein großes Risiko ein. Wir stellen fest: Frank Baumann und Clemens Fritz haben sich verzockt. Das Experiment Keita muss wortwörtlich auf Eis gelegt werden.

Naby Keita fällt erneut verletzt aus.
Naby Keita fällt erneut verletzt aus.Profimedia

Der nächste Grund: Für Niclas Füllkrug wurde kein passender Ersatz gefunden. Rafael Borre definiert sich primär durch sein Tempo. Nick Woltemade ist erst 21 Jahre alt, spielte vergangene Saison noch 3. Liga und kann einen deutschen Nationalspieler nicht ohne Weiteres ersetzen. Trotzdem hält Trainer Ole Werner stur an seinem System fest. 

3-4-2-1, viele lange Bälle, das Mittelfeld rasch überbrücken. Eine Spielweise, die den Kontrollverlust zum Stilmittel ernannt hat. Ole Werner muss die Länderspielpause nutzen, um über seine Taktik nachzudenken. Ansonsten wird die Geschäftsführung über Ole Werner nachdenken müssen. Was schade wäre. Werner ist ein großes Talent, erst 35 Jahre alt und in der Region bestens verankert.

Grün: Das enge Titelrennen

Jahrelang galt die deutsche Bundesliga als vielleicht eintönigste Liga der Welt. Die letzten elf Meisterschaften gingen allesamt an den FC Bayern München. Sämtliche Herausforderer (Borussia Dortmund, RB Leipzig, Bayer 04 Leverkusen) bekamen die Meisterschale dutzende Male auf dem Silbertablett serviert. Zugegriffen hat niemand.

Harte Konkurrenz für Harry Kane und den FC Bayern München.
Harte Konkurrenz für Harry Kane und den FC Bayern München.AFP

Die bisherige Saison macht Hoffnung auf ein enges Titelrennen. Obwohl wir mittlerweile gelernt haben müssten, dass am Ende immer der FC Bayern deutscher Meister wird. 

Leverkusen versprüht einen Hauch Tikitaka und eilt von Sieg zu Sieg. Der VfB Stuttgart, Sebastian Hoeneß, Serhou Guirassy sind einfach nur magisch. Dortmund hat zwar das Zaubern verlernt, aber weiß plötzlich, wie man enge Spiele für sich entscheidet. Auch die TSG Hoffenheim und RB Leipzig haben Konstanz bewiesen.

Im Spitzenfeld herrscht dichtes Gedränge. Den Tabellenführer Bayer 04 und den Tabellenfünften Hoffenheim trennen aktuell nur vier Punkte. So sieht Spannung aus, so macht Titelrennen Spaß. Gerne mehr davon!

Das Titelrennen ist vollkommen offen.
Das Titelrennen ist vollkommen offen.Flashscore