Bundesliga: Abschied nach Lehrbuch - Nils Petersen trifft bei Freiburger Joker-Sieg
Die beiden Mannschaften gingen mit unterschiedlichen, und doch ähnlichen Voraussetzungen in dieses Spiel: Während Wolfsburg dank dreier Siege aus den letzten vier Begegnungen auf den sechsten Tabellenplatz vorgerückt war, hatten die Niederlagen gegen Union und RB Leipzig die Hoffnungen der Freiburger auf einen Platz in der UEFA Champions League stark beeinträchtigt.
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Bundesliga: Gemächliches Spiel mit wenigen Torraumszenen
Daher war es vielleicht etwas überraschend, dass die Gastgeber in der ersten Halbzeit die besseren Chancen hatten: Maximilian Eggestein und Philipp Lienhart schossen knapp am Pfosten vorbei, während Vincenzo Grifo und Lucas Höler Koen Casteels zugegebenermaßen zu einfachen Paraden zwangen.
Wirklich gefährlich wurde es jedoch nicht, auch nach der Pause waren hochkarätige Chancen zunächst eher Mangelware. Als Casteels einen akrobatischen Volleyschuss von Roland Sallai abwehren musste, war rund der Hälfte der Zuschauer aufgrund starken Smogs, den die Pyrotechnik der Wolfsburger Fans hinterließ, die Sicht versperrt.
Nils Petersen baut Rekord auf
Freiburgs Trainer Christian Streich brachte dann die Vereinslegenden Christian Günter und Petersen in die Partie, und diese Wechsel sollten das Spiel entscheiden: Erstgenannter traf nur 41 Sekunden nach seiner Einwechslung, sein Flachschuss wurde von Micky van de Ven chancenlos für Casteels abgefälscht. Dann war Petersen-Time.
Kein Spieler in der Geschichte Freiburgs hat in der Bundesliga jemals so oft ins Schwarze getroffen wie Petersen, der eine Viertelstunde vor Schluss nach Flanke von Sallai seinen insgesamt 69. Treffer markierte. Der 34-Jährige hätte die Begegnung sogar mit einem Doppelpack krönen können, doch sein zweiter Treffer per Kopf wurde wegen eines vorherigen vermeintlichen Fouls im Strafraum nach VAR-Prüfung nicht anerkannt.
SC Freiburg darf auf Champions League hoffen
Nichtsdestotrotz trug der geltende Treffer entscheidend dazu bei, dass Freiburg mit dem Sieg nach Punkten mit dem viertplatzierten Union gleichzog.
Die Rote Karte von Nicolas Höfler für ein spätes Foulspiel an Luca Waldschmidt drohte zwar die Stimmung zu trüben, doch die Fans feierten ihren Helden trotzdem für ein letztes Mal in dieser Saison auf heimischem Boden - auch lange nach dem Schlusspfiff.