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Beide Seiten des Klassikers: Diese Spieler wechselten zwischen Bayern und Dortmund

Claas Becker
Niklas Süle (oben) und Raphael Guerreiro (unten) haben die Trikots getauscht.
Niklas Süle (oben) und Raphael Guerreiro (unten) haben die Trikots getauscht.AFP
Jeder Verein tätigt Transfers, sei es um seinen Kader zu verstärken, Lücken zu schließen oder Spieler zu verkaufen, die nicht weiter benötigt werden. Jedoch kann man sich nicht immer aussuchen, wohin man seine Spieler abgibt. Vor dem Klassiker am Samstag (18:30 Uhr LIVE im Flashscore-Audiokommentar und bei Sky) schauen wir auf Spieler, die zwischen Bayern München und Borussia Dortmund die Seiten wechselten.

Marcel Sabitzer

Saison 2023/24 – Von Bayern zu Dortmund – 19 Millionen Euro

Der aktuellste Spieler, der rot gegen gelb eintauschte, ist Marcel Sabitzer. Der Österreicher, dessen Karriere bei RB Leipzig an Fahrt aufnahm, wechselte erst im Sommer 2021 in den Süden Deutschlands. Doch an seine Leistungen bei den Roten Bullen konnte der mittlerweile 30-Jährige beim Rekordmeister nicht anknüpfen.

In anderthalb Jahren spielte Sabitzer gerade einmal fünf Spiele über die volle Distanz, ehe er im Winter der Vorsaison an Manchester United verliehen und dann im Sommer an den BVB verkauft wurde. In 54 Spielen schoss er zwei Tore und bereitete zwei weitere vor.

Seit seinem Wechsel zeigt Marcel Sabitzer wieder ein ganz anderes Gesicht. In bereits 30 Spielen kommt der Österreicher auf neun Scorerpunkte. Aus dem Zentrum des Dortmunder Mittelfelds ist er kaum mehr wegzudenken. Jedoch muss Edin Terzic am Samstag auf seinen Motor im Mittelfeld verzichten: Sabitzer sitzt noch eine Rot-Sperre ab.

Marcel Sabitzer findet in Dortmund zu alter Form.
Marcel Sabitzer findet in Dortmund zu alter Form.Profimedia

Raphael Guerreiro

Saison 2023/24 – Von Dortmund zu Bayern – Ablösefrei

In Frankreich geboren, spielte Raphael Guerreiro von Kleinauf in seinem Geburtsland. Über den SM Caen landete er schließlich beim FC Lorient, wo er sich in drei Jahren den Wechsel zu Borussia Dortmund verdiente. Es folgten sieben Jahre, in denen man sich im Westen Deutschlands keine Sorgen um seine linke Außenbahn machen musste.

Der Portugiese schoss in 224 Spielen überragende 40 Tore und legte 50 weitere auf, ehe er sich dazu entschied, seinen im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag nicht weiter zu verlängern und zum FC Bayern zu wechseln.

Guerreiros Start in München war nicht einfach. Zu Saisonbeginn zog er sich einen Muskelbündelriss zu, ehe er nach kurzem Comeback einen weiteren Muskelfaserriss beklagte. Seit Mitte November ist der portugiesische Nationalspieler wieder fit und entwickelte sich zum wichtigen Spieler im Kader von Thomas Tuchel, der besonders auf den Außenverteidiger-Positionen viele Ausfälle zu beklagen hatte.

Beim Klassiker am Samstag werden zu seinen drei Scorerpunkten keine weiteren dazukommen: Ein weiterer Muskelfaserriss stoppt Guerreiro.

Raphael Guerreiro trägt erst seit dieser Saison das Trikot des FC Bayern.
Raphael Guerreiro trägt erst seit dieser Saison das Trikot des FC Bayern.Profimedia

Niklas Süle

Saison 2022/23 – Von Bayern zu Dortmund – Ablösefrei

Mit 15 Jahren wechselte Niklas Süle in die Jugend der TSG 1899 Hoffenheim, wo er zum Profi und Nationalspieler reifte. 2017 dann der Wechsel zum Rekordmeister: 20 Millionen Euro zahlte man für den damals 21-jährigen Innenverteidiger – Eine Investition, die sich auszahlen sollte, denn in den ersten Jahren wurde Süle immer weiter zum Stammspieler und sollte eine neue Ära einleiten.

Doch ein Kreuzbandriss beendete seine Saison 2019/20 schon im Oktober. Nach zahlreichen kleineren Verletzungen und Krankheiten wurde er immer weniger eingesetzt, sodass man sich im Sommer 2022 nach 171 Spielen und zwölf Torbeteiligungen trennte.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde Süle in Dortmund immer mehr eingesetzt und auch die Position des Rechtsverteidigers wurde immer mehr zu der seiner. Doch erst nach der Rückschulung zum Innenverteidiger erlebte er seine beste Zeit in schwarz und gelb.

In der Hinrunde dieser Saison wurde er wieder weniger eingesetzt, in der Rückrunde wieder zum Stammspieler. In Dortmunds Viererkette herrscht ständige Konkurrenz mit Schlotterbeck und Hummels. Dennoch kommt Süle schon auf 67 Spiele, in denen er dreimal traf und vier Tore auflegte.

Niklas Süle ist ein Bollwerk in Dortmunds Abwehrzentrum.
Niklas Süle ist ein Bollwerk in Dortmunds Abwehrzentrum.Profimedia

Mats Hummels

Saison 2009/10 – Von Bayern zu Dortmund – 4,2 Millionen Euro

Saison 2016/17 – Von Dortmund zu Bayern – 35 Millionen Euro

Saison 2019/20 – Von Bayern zu Dortmund – 30,5 Millionen Euro

Schon mit sechs Jahren wechselte Mats Hummels in die Jugend des FC Bayern, wo er 2006 sein Profidebüt gab. Doch eine Zukunft hatte der Youngster nicht, sodass der Rekordmeister sein Eigengewächs 2008 nach nur zwei Spielen für anderthalb Jahre an den BVB verlieh und schließlich verkaufte.

In Dortmund reifte Hummels zum Superstar und einem der weltweit besten Verteidiger. In 309 Spielen scorte er 41-mal und feierte als Nationalspieler 2014 die Weltmeisterschaft. Dazu war er Teil der Borussia-Mannschaft, die zwei Meistertitel und zwei Pokalsiege holte. Im Frühjahr 2016 dann die plötzliche Meldung: Hummels will zum FC Bayern zurückkehren. Die Vereine einigten sich auf einen Wechsel im Sommer.

In München bildete Hummels zusammen mit Javi Martinez und Jerome Boateng das Defensiv-Trio, dass sich um Einsatzzeiten stritt, doch der Nationalspieler behielt immer wieder die Oberhand und wurde zum festen Baustein der Mannschaft. Hummels lief weitere 116 Spiele für den Rekordmeister auf, schoss dabei acht Tore und kehrte 2019 erneut zum BVB zurück.

Wieder in Dortmund angekommen, wurde Hummels direkt wieder zum Abwehrchef und verpasste abgesehen von Verletzungen, Krankheiten und Sperren kaum Minuten. Auch in dieser Saison war Hummels lange gesetzt, ehe er nach Rotsperre und Krankheit nicht mehr an dem Duo Süle/Schlotterbeck vorbeikam. Vor der Länderspielpause durfte er aber mal wieder über 90 Minuten ran und traf gegen Eintracht Frankfurt direkt wieder. In seinem 188. Spiel seit der Rückkehr war es sein 18. Scorerpunkt.

Mats Hummels tauschte das Trikot schon mehrmals ein.
Mats Hummels tauschte das Trikot schon mehrmals ein.Profimedia

Mario Götze

Saison 2013/14 – Von Dortmund zu Bayern – 37 Millionen Euro

Saison 2016/17 – Von Bayern zu Dortmund – 22 Millionen Euro

Mit 15 Jahren wechselte Mario Götze in die Jugend Borussia Dortmund und gab im November 2009 schließlich sein Debüt. Es folgte der Traum eines jeden Jungspielers: Zur Saison 2010/11 wurde er fester Bestandteil des Profikaders und schließlich zum Stammspieler. In 116 Spielen schoss er ganze 31 Tore und bereitete 44 weitere vor. Im Sommer 2013 nutzte er zum Unmut der Dortmunder Fans seine Ausstiegsklausel und wechselte zum FC Bayern.

Verletzungsbedingt begann Götzes Zeit in München stotternd, doch nach und nach erkämpfte er sich seine Minuten und Scorer, sodass er 2014 mit zur Weltmeisterschaft nach Brasilien fuhr – Der Rest ist Geschichte. Mit der Saison 2015/16 begann die Krise beim heute 31-Jährigen. Nach einem schwerwiegenden Muskelfaserriss konnte er nicht mehr wirklich überzeugen, sodass ihm der neue Trainer Carlo Ancelotti nach 114 Spielen und 60 Scorern einen Transfer nahe legte.

Für Götze ging es zurück nach Dortmund, wo es erneut stockend startete. Er konnte seine Chancen nicht wirklich nutzen und erkrankte im Winter 2017 an einer Stoffwechselkrankheit. In den Monaten und Jahren drauf verpasste der Weltmeister immer wieder Spiele und überzeugte bis auf eine Phase in der Saison 2018/19 selten.

Sein letztes Spiel im Dortmund-Trikot absolvierte er im Mai 2020, ehe er nach der Geburt seines Kindes und Verfehlen des DFL-Corona-Hygieneplans nicht mehr zum Einsatz kam. Nach 105 weiteren Spielen, in denen 31-mal scorte, trennte man sich im Sommer 2020. Über die Station PSV Eindhoven spielt Götze mittlerweile wieder in der Bundesliga für Eintracht Frankfurt.

Auch die Rückkehr nach Dortmund war für Mario Götze nicht wie erhofft.
Auch die Rückkehr nach Dortmund war für Mario Götze nicht wie erhofft.Profimedia

Robert Lewandowski

Saison 2014/15 – Von Dortmund zu Bayern – Ablösefrei

Für nicht ganz 5 Millionen Euro verpflichtete Borussia Dortmund einen 21-jährigen Robert Lewandowski von Lech Posen. Selten bekam man für so eine geringe Summe einen solch überragenden Stürmer. In 187 Spielen traf der Pole 103-mal und legte 42 weitere Tore auf. Mit dem BVB wurde Lewandowski Deutscher Meister und Pokalsieger, ehe er sich 2014 dem großen Rivalen aus München anschloss.

Bis heute zählt der Wechsel von Robert Lewandowski als der vielleicht beste ablösefreie Wechsel eines Spielers in der Geschichte des Fußballs. In 375 Pflichtspielen lief der 148-malige polnische Nationalspieler für den FC Bayern auf und schoss dabei unfassbare 344 Tore. 73 weitere bereitete er vor.

In der Saison 2020/21 machte sich der Pole unsterblich, als er Gerd Müllers Torrekord in einer Saison knackte: 41 Mal traf Lewandowski und brauchte dafür sogar nur 29 Spiele. Auch sein Fünferpack innerhalb von neun Minuten brach zahlreiche Bundesliga-Rekorde. Im Sommer 2022 wechselte er zum FC Barcelona.

Mit dem FC Bayern gewann Robert Lewandowski zahlreiche Meistertitel.
Mit dem FC Bayern gewann Robert Lewandowski zahlreiche Meistertitel.Profimedia

Zum Match-Center: Bayern München vs. Borussia Dortmund