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Bayern-Vorstand Eberl kontert Carro: "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold"

SID
Aktualisiert
Max Eberl hat sich zurückhaltend zu den Attacken von Leverkusen-Boss Fernando Carro geäußert.
Max Eberl hat sich zurückhaltend zu den Attacken von Leverkusen-Boss Fernando Carro geäußert.AFP
Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl will nach den persönlichen Attacken von Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. "Es ist eigentlich schade, dass wir vor dem Start so ein Thema haben. Natürlich kann man jetzt ein Riesenwortgefecht entflammen lassen. Aber das ist nullkommanull meine Absicht. Ich denke erstmal, das Zitat spricht für sich. Mir fällt dazu nur ein: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold", sagte Eberl vor dem Pokalspiel des Rekordmeisters am Freitag (20.35 Uhr/ZDF und Sky) beim Zweitligisten SSV Ulm.

Auch Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen hatte den verbalen Angriff von Fernando Carro auf Eberl deutlich zurückgewiesen. "Uns hat die persönliche Attacke von Fernando Carro auf Max Eberl enorm irritiert", sagte Dreesen über den Geschäftsführer des deutschen Fußballmeisters Bayer Leverkusen: "Das habe ich Fernando Carro in einem persönlichen Gespräch auch mitgeteilt, denn wir können und werden solche unsachlichen Angriffe auf den FC Bayern niemals dulden, geschweige denn akzeptieren."

"Dass er hier einen Fehler gemacht hat, hat er mit seiner öffentlichen Entschuldigung eingeräumt", betonte Dreesen: "Bei aller sportlichen Konkurrenz sollten wir uns dennoch von gegenseitigem Respekt leiten lassen."

Zuvor war Carro nach seiner scharfen Kritik an Eberl zurückgerudert. "Ich bin ein emotionaler Mensch. Die Aussagen zu Max Eberl habe ich in einem informellen Austausch mit Bayer-Fans getätigt. Dass sie in dieser Form aufgegriffen und multipliziert werden, war nicht beabsichtigt. Das ändert aber auch nichts mehr an der Aussage, für die ich mich hiermit entschuldige", sagte Carro der Bild-Zeitung.

Carro hatte Eberl aufgrund der Hängepartie um Fußball-Nationalspieler Jonathan Tah kritisiert. "Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts", sagte Carro laut kicker bei einem Treffen mit mehreren hundert Vertretern der Leverkusener Fanklubs in der BayArena am Dienstag und schob hinterher: "Und ich würde nicht mit ihm verhandeln."

Innenverteidiger-Frage im Mittelpunkt

Seit Wochen wird über einen Wechsel von Tah nach München spekuliert. Die Vereine sollen sich auf eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro für den Innenverteidiger geeinigt haben, fünf Millionen könnten an Bonuszahlungen noch hinzukommen. Voraussetzung für einen Transfer aus Münchner Sicht sei aber ein Abgang von Matthijs de Ligt gewesen. Der Niederländer wechselte inzwischen mit Noussair Mazraoui im Doppelpack für 60 Millionen Euro zum englischen Rekordmeister Manchester United, durch Boni sind weitere zehn Millionen möglich.

Dass die Bayern nun dennoch möglicherweise vom Vorhaben eines Tah-Transfers abgewichen sind, sorgt für Unmut in Leverkusen. Carro betonte aber am Mittwoch: "Ich respektiere selbstverständlich den FC Bayern, seine Verantwortlichen und die Leistungen, die dieser Verein für den deutschen Fußball erbracht hat."