Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement

Wittmann pioniert als erste Trainerin im Profibereich - und hofft auf Normalität

SID/Flashscore
Wittmann pioniert als erste weibliche Trainerin im Profibereich - und hofft auf Normalität
Wittmann pioniert als erste weibliche Trainerin im Profibereich - und hofft auf NormalitätProfimedia
Sabrina Wittmann startet ihre Mission als erste Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball - sie hofft möglichst schnell auf Normalität.

Debatte um ihre Person "nicht überbewerten"

Sabrina Wittmann weiß, "dass jetzt mehr Menschen draufschauen". Doch die erste Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball hat vor ihrer viel beachteten Pflichtspielpremiere bei Drittligist FC Ingolstadt einen Wunsch: Sie hoffe, sagte sie vor der Partie am Sonntag (19.30 Uhr/MagentaSport) gegen Waldhof Mannheim, "dass es irgendwann nur um Fußball geht".

Zum Match-Center: Ingolstadt vs. Mannheim

Noch ist das nicht der Fall. Noch drehen sich viele Fragen um ihre Pionierrolle. Doch die 33-Jährige fühlt sich "voll bereit". Sie glaube, betonte sie zuletzt, "dass jetzt der Punkt ist, dass ich diese Vorreiterrolle annehmen kann und sollte. Ich fühle mich nicht unwohl."

Sie freue sich, ergänzte Wittmann, "wenn ich dazu beitragen kann, dass sich einige Dinge in Zukunft vielleicht ändern werden. Es ist wichtig, diesen Weg zu ebnen - aber weniger mit reden, sondern mehr mit machen."

Beim ehemaligen Bundesligisten aus Ingolstadt wird diese Normalität längst gelebt. Wittmann will den ganzen Rummel ohnehin "nicht überbewerten". Sie spüre "schon Verantwortung. Aber es ist nicht so, dass es mich erdrücken würde". Vielmehr würde sie den Auftakt gerne "unaufgeregt angehen".

Ziel ist die Top 3

Unaufgeregt, aber mit klaren Zielen. "Wir wollen unter die ersten Drei, das ist unser Ziel, und das kommt auch aus der Mannschaft heraus", sagte Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer. Wittmann kann damit gut leben. "Wir sind bereit für die 3. Liga. Wir sind ungeschlagen durch die Vorbereitung gegangen und haben viel und intensiv trainiert", sagte sie selbstbewusst.

Die gebürtige Ingolstädterin ist seit 19 Jahren im Verein. Im Mai war sie von der U19 der Schanzer zu den Profis aufgerückt und hatte zunächst interimsweise die Nachfolge von Michael Köllner angetreten. Dabei empfahl sie sich als Dauerlösung beim FCI. Zu Beginn seien es "sehr viele Eindrücke" gewesen, sagte Wittmann, aber "mit den Jungs ist es sehr schnell zu einer Selbstverständlichkeit geworden". 

Die Verantwortlichen sind von Wittmann ohnehin überzeugt. Sie bringe "alles für diese Position mit. Mehr DNA geht nicht. Sie hat dem Team bereits in der kurzen Zeit ihre Handschrift mitgegeben", lobte FCI-Sportdirektor Ivica Grlic die erste Cheftrainerin bei den Männern.

Ex-Nationalspielerin Inka Grings (SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (Sportfreunde Lotte) hatten zuvor schon einmal Männer-Viertligisten trainiert, beim Bundesligisten Union Berlin vertrat Marie-Louise Eta zu Jahresbeginn als Co-Trainerin gemeinsam mit Danijel Jumic den gesperrten Chefcoach Nenad Bjelica an der Seitenlinie. Nun aber steht Wittmann im Fokus.