Dardai von Bernstein-Tod schwer getroffen - "Berliner Weg" soll fortgesetzt werden
Am Dienstag hatte Hertha BSC mitgeteilt, dass Kay Bernstein unerwartet im Alter von 43 Jahren verstorben sei. Nur fünf Tage später steht am Sonntag (13:30 Uhr/Sky) gegen Fortuna Düsseldorf der Start in die zweite Saisonhälfte an.
"Wir haben jedem psychologische Unterstützung angeboten. Alle waren fokussiert in dieser Woche. Wir haben ein professionelles Umfeld, das uns erlaubt, uns auf unsere Arbeit zu konzentrieren. Aber was am Spieltag passiert, kann ich natürlich noch nicht vorhersagen", so Dardai.
"Müssen nicht jeden Tag darüber reden"
Die Verarbeitung dieses schweren Schicksalsschlages überlässt Dardai jedoch seinen Spielern ganz individuell. "Jeder hatte eine unterschiedliche Beziehung zu Kay Bernstein. Manche kennen das Gefühl von Verlust, andere vielleicht nicht. Jeder verarbeitet seine Trauer individuell. Wir müssen jetzt nicht jeden Tag darüber reden und auch nicht sagen 'Wir müssen das, wir müssen dies.' Jeder kennt die Situation, denn Kay hat uns alle berührt", sagte der Ungar.
Der Coach betonte als größte Errungenschaft Bernsteins dessen Berliner Weg mit jungen Talenten, jener sei "das Herz des Vereins", wie Dardai ausführte: "Es ist unsere Aufgabe, ihn weiterzugehen, mit Fans, Mannschaft, Akademie, Mitarbeitenden – mit dem gesamten Verein. Das hat Kay verdient. Für alles, was er für diesen Verein getan hat. Er hat es geschafft, aus diesem Verein wieder eine Einheit zu machen."
Match-Center: Hertha BSC vs. Fortuna Düsseldorf
Trauermarsch vor Düsseldorf-Spiel
Die Hertha-Ultras der Harlekins 98 haben vor dem Spiel gegen Düsseldorf zum Trauermarsch zu Ehren Kay Bernsteins aufgerufen. Der Marsch soll am Sonntag um 10:30 Uhr am Theodor-Heuss-Platz starten und am Olympiastadion, in dem um 13:30 Uhr die Partie gegen die Rheinländer beginnt, enden. Bernstein hatte die Ultra-Gruppierung einst mitgegründet.
"Dieser Tag wird für uns alle ein schwerer Weg", heißt es auf der Website der Harlekins 98: "Lasst uns in Gedenken an Kay zum Olympiastadion ziehen und ihm unsere letzte Ehre erweisen."