"Besondere Partie für mich": Klose gegen die alte Liebe Lautern
Als Profi ging auf dem Betzenberg in der Saison 2000/01 der Stern des späteren Weltklasse-Stürmers auf, mit 22 Jahren rettete er die Roten Teufel vor dem Bundesliga-Abstieg und erarbeitete sich binnen weniger Monate Heldenstatus. Nun trifft Klose erstmals als Coach der Nürnberger auf seinen Herzensklub.
Zum Match-Center: 1. FC Kaiserslautern vs. 1. FC Nürnberg
"Es werden viele von meiner Familie, die noch in Kaiserslautern leben, im Stadion sein. Ich freue mich riesig auf dieses Flutlichtspiel", sagte der 46-Jährige vor dem Heimspiel (18.30 Uhr/Sky). Für die Profimannschaft der Lauterer absolvierte Klose 147 Spiele (52 Tore), ehe er sich 2004 tränenreich verabschiedete und nach Bremen ging.
Nach schwachem Auftakt: Nürnberg wird stärker
Eineinhalb Jahre spielte Klose auch mit FCK-Trainer Markus Anfang zusammen. Ein weiteres Wiedersehen steht bevor. Die zwei "kennen und schätzen" sich, sagte Klose, sie haben sich "auch später immer mal wieder gesehen". Sein Kollege Anfang beteuerte hingegen: "Das ist aber schon lange vorbei. Wir haben uns zuletzt mal in einem Trainingslager in Spanien gesehen. Ich hatte in den vergangenen Jahren keinen engeren Kontakt zu ihm." Er freue sich dennoch, Klose mal wieder zu treffen, "und freue mich umso mehr, wenn wir die drei Punkte mitnehmen".
Nach schwachem Saisonstart, bei dem das Projekt Klose in Nürnberg früh zu scheitern drohte, haben sich die Franken gefangen. Vier Ligaspiele ohne Niederlage, dabei 16 erzielte Tore. Ergebnisse wie der Derbysieg in Fürth (4:0) und das Spektakel gegen Regensburg (8:3) machen Hoffnung auf eine Rolle im Aufstiegsrennen.
"Die Spieler werden immer besser, Situationen zu lesen, auch gegen den Ball. Nach oben kann es meiner Meinung nach immer gehen", sagte der stets bescheidene Klose nach dem 1:1 beim Hamburger SV.
FCK gab Klose einen Korb
Ein netter Nebeneffekt eines Sieges gegen Lautern wäre Kloses Genugtuung. Im Dezember 2023 pochte er nach der Entlassung von Dirk Schuster auf den Job an der Seitenlinie bei "seinem" FCK, führte dort sogar Gespräche. Die Wahl fiel auf den komplett glücklosen Dimitrios Grammozis, der nach nur 72 Tagen und acht Spielen gehen musste. Klose nahm es damals sportlich.
"Leider hat es nicht mit einer Rückkehr funktioniert. Ich wünsche ihm nur das Allerbeste", hatte er gesagt. Es war das bislang letzte Kapitel in Kloses FCK-Geschichte, am Freitag folgt das nächste.