2. Liga: Karlsruhe nach Blitzstart siegreich - Kiel bleibt auf dem Relegationsplatz
1. FC Kaiserslautern vs. Holstein Kiel 0:3
Holstein Kiel bleibt dem Hamburger Führungsduo der 2. Fußball-Bundesliga auf den Fersen. Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp setzte sich dank einer reifen Leistung und gnadenloser Effektivität mit 3:0 (2:0) beim 1. FC Kaiserslautern durch und verteidigte im Rennen um die Spitzenplätze den Relegationsrang erfolgreich.
Benedikt Pichler (16./58.) und Fiete Arp (44.) trafen auf dem Betzenberg zum Sieg für die Störche, die mit 26 Zählern knapp hinter dem FC St. Pauli (30) und dem Hamburger SV (27) bleiben. Der FCK rutschte dagegen tiefer ins untere Mittelfeld der Tabelle und wartet seit fünf Ligaspielen auf einen Sieg.
"Besonders die Reife in unserer jungen Mannschaft hat mir imponiert. Über 90 Minuten vor einer solchen Kulisse mehr oder weniger nichts anbrennen zu lassen, ist aller Ehren wert", sagte Arp bei Sky. Der Spielverlauf habe Kiel "in die Karten gespielt", meinte Pichler: "Jeder kann sich auf die Schulter klopfen."
Die Gäste erwischten einen perfekten Start in die Partie. Pichler profitierte von einem fatalen Fehlpass von Lauterns Philipp Klement und blieb im Abschluss cool. Kiel war gegen enttäuschende Gastgeber das bessere Team - und schlug eiskalt zu. Arp erhöhte nach einer Ecke.
Die FCK-Profis nutzten die Pause, um sich zu sammeln und kamen deutlich aktiver aus der Kabine. Kiel beruhigte das Spiel vor 38.367 Fans aber schnell wieder und legte nach einem Sololauf von Pichler nach.
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Karlsruher SC vs. 1. FC Nürnberg 4:1
Dank eines absoluten Blitzstarts hat der Karlsruher SC in der 2. Fußball-Bundesliga einen wichtigen Befreiungsschlag gelandet. Gegen den enttäuschenden 1. FC Nürnberg setzte sich das Team von Trainer Christian Eichner am Sonntag nach drei sieglosen Spielen in Folge verdient mit 4:1 (1:0) durch. Der FCN verpasste es durch die Pleite, sich in der Spitzengruppe festzusetzen.
Paul Nebel brachte den KSC mit einem der schnellsten Tore der Zweitliga-Geschichte in Führung (1.). Für seinen Treffer brauchte der Stürmer, der von einem Ausrutscher von Club-Verteidiger Jannes Horn profitierte, nur zwölf Sekunden. Nürnbergs Toptalent Can Uzun besorgte im zweiten Durchgang den zwischenzeitlichen Ausgleich (60.), den Fabian Schleusener per Kopf konterte (70.). Budu Zivzivadze setzte mit einem Doppelpack den Schlusspunkt (89./90.+4).
Karlsruhe dominierte vor 25.966 Zuschauern die erste Halbzeit gegen zuletzt formstarke Nürnberger auf ganzer Linie, ließ aber zahlreiche weitere Großchancen ungenutzt. Ex-Nationalspieler Lars Stindl scheiterte nach einem Patzer von Keeper Christian Mathenia gleich zweimal in aussichtsreicher Position, Igor Matanovic traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten.
In Hälfte zwei stellte Uzun den Spielverlauf auf den Kopf. Unmittelbar nach einem Lattentreffer von Ex-Clubstürmer Schleusener auf der Gegenseite traf er nach einem Konter überlegt mit seinem siebten Saisontor zum glücklichen Ausgleich. Schleusener aber, Nürnberger Relegationsheld von 2020, machte nach starker Flanke von Nebel wenig später doch noch sein Tor. Der georgische Nationalspieler Zivzivadze schloss einen Konter zum 3:1 erfolgreich ab und traf erneut aus spitzem Winkel auf Zuspiel von Stindl.
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SpVgg Greuther Fürth vs. SV Wehen Wiesbaden 2:0
Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden hat in der 2. Fußball-Bundesliga nach zuletzt vier Siegen in Folge eine Niederlage kassiert. Am 14. Spieltag verloren die Hessen 0:2 (0:1) bei der zuvor punktgleichen SpVgg Greuther Fürth, die damit ihre eigene Siegesserie auf vier Erfolge nacheinander ausbaute.
Armindo Sieb (20.) und Branimir Hrgota (84.) erzielten die Treffer für die Gastgeber, die mit dem Sieg anders als die Wiesbadener den Anschluss an die Tabellenspitze halten. Lediglich drei Punkte trennen die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger vom zweitplatzierten Hamburger SV.
Die Fürther hatten gegen tief stehende Gäste von Beginn an die Spielkontrolle übernommen - die Führung durch Sieb war entsprechend verdient. Im Anschluss traute sich Wiesbaden jedoch immer mehr zu und kam zu guten Chancen, die sie jedoch allesamt ungenutzt ließen.
So auch nach wenigen Sekunden der zweiten Halbzeit: Robin Heußer (46.) kam frei zum Abschluss, scheiterte aber an Jonas Urbig im Fürther Tor. Weil die Hausherren danach wieder die Spielkontrolle gewannen, beruhigte sich die Partie. Vor allem das Pressing der Fürther zeigte Wirkung, die Konsequenz war das späte 2:0.
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