2. Bundesliga: Hertha führt viermal und verliert - Schalke kassiert späten Ausgleich
2. Bundesliga: Vier Führungen verspielt - Hertha-Krise spitzt sich zu
Viermal geführt - und trotzdem verloren. Hertha BSC hat in einem vogelwilden Spiel mit haarsträubenden Abwehrfehlern den zweiten Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga verschenkt. Im spektakulären Schlagabtausch mit dem 1. FC Magdeburg unterlag die Mannschaft von Trainer Pal Dardai am Ende mit 4:6 (3:2) und kassierte bereits die vierte Niederlage in dieser Saison.
Das Spiel begann turbulent mit der Führung für die Hertha durch Reese (2.) und dem Ausgleich der Magdeburger durch Gnake (7.). Und so ging es weiter: Die Berliner legten durch Winkler (22.) und Tabakovic (43., nach Videobeweis/55.) drei weitere Male vor, die Gastgeber glichen durch Schuler (37.), Ceka (49.) und Bell Bell (48.) immer wieder aus.
Begünstigt wurden nahezu alle Treffer durch zum Teil haarsträubende Abwehrfehler. Beim 1:0 für die Gäste etwa patzte El Hankouri, beim Ausgleich zum 2:2 spielte Herthas Marc Oliver Kempf einen schlimmen Fehlpass. Immer wieder ergaben sich für beide Angriffsreihen große Lücken.
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Beachtlich aber war vor allem die Moral der Magdeburger, die jedes Gegentor schnell abschüttelten und schließlich selbst in Führung gingen - eine Führung, die tatsächlich hielt: El Hankouri machte dabei sein frühes Missgeschick durch ein Traumtor wieder wett, der Pfosten verhinderte einen weiteren Treffer der Gastgeber durch Luc Castaignos (88.).
Punkt in Wiesbaden: Gestoppter Abwärtstrend nur geringer Trost
Erstliga-Absteiger Schalke 04 hat den Abwärtstrend in der 2. Fußball-Bundesliga beim bislang überzeugenden Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden zumindest ein wenig abgemildert. Die Königsblauen holten durch ein 1:1 (0:0) einen Punkt, verpassten allerdings den zweiten Saisonsieg denkbar knapp.
Mohr (54.) traf für die Knappen, die das Spiel ziemlich klar dominierten, allerdings lange Zeit benötigen, um auch Gefahr vor dem gegnerischen Tor heraufzubeschwören. Die Hausherren verlegten sich zumeist aufs Kontern. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit kamen sie durch Max Reinthaler zum Ausgleich. Dieser hatte zuvor auf der Linie das 0:2 verhindert.
Schalke-Trainer Thomas Reis hatte in Wiesbaden auf Ersatz-Torwart Ralf Fährmann verzichtet, nachdem unter der Woche dessen Berater Stefan Backs den Umgang des Klubs mit seinem Schützling in einem Interview moniert hatte. Gegenüber dem 0:2 gegen Holstein Kiel nahm Reis gleich vier Änderungen in seiner Startelf vor.
Die Gäste erwischten den besseren Start, doch die erste gute Gelegenheit besaßen die Hessen. Wiesbadens Kianz Froese (22.) konnte seinen Schlenzer allerdings nicht im Tor unterbringen, sondern setzte den Ball knapp vorbei.
In der 25. Minute verhinderte SVWW-Torwart Florian Stritzel mit einer Glanzparade das durchaus mögliche 0:1, als sein Teamkollege Gino Fechner den Ball in Richtung eigenes Tor brachte. In der Folgezeit hatte Schalke ein klares optisches Übergewicht, doch kam der letzte Pass nicht an.
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So dauerte es, bis der Führungstreffer durch Mohr fiel. Die Vorarbeit leistete der englische Neuzugang Derry Murkin, der mit Beginn der zweiten Hälfte eingewechselt wurde. In der 75. Minute verhinderte Reinthaler auf der Linie nach einem Schuss von Murkin das 2:0 der Königsblauen.
Kiel nach viertem Sieg an der Tabellenspitze
Holstein Kiel hat in der 2. Fußball-Bundesliga mit dem vierten Sieg im fünften Spiel zumindest vorübergehend die Tabellenführung übernommen. Die Störche gewannen zu Hause gegen den SC Paderborn mit 2:1 (1:1). Robert Leipertz (12.) hatte die Ostwestfalen zwar in Führung gebracht, doch Tom Rothe (31.) und Steven Skrzybski (61.) mit einem fulminanten Traumtor aus 35 Metern sorgten für die Wende im Spiel.
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Die Kieler erwischten vor 11.454 Fans den besseren Start, konnten sich ein optisches Übergewicht erarbeiten. Allerdings gab es kaum Torchancen. Im weiteren Verlauf löste sich Paderborn aus der Umklammerung. Nach der Führung hatte der SCP das Spiel scheinbar im Griff.
Aber die Kieler kämpften sich zurück ins Spiel und kamen dann auch verdient zum Ausgleich. Das Spiel war in der Folgezeit verteilt. Beide Defensivreihen standen allerdings sehr gut und ließen nur wenige Chancen zu.
In der 53. Minute hatten die Kieler eine Dreifachchance. Benedikt Pichler, Finn Porath und Skrzybski brachten den Ball nicht im gegnerischen Tor unter.