Ex-Werder-Profi Niklas Schmidt über Depression: "Fußball ist meine Therapie"
Der Mittelfeldspieler hatte Anfang des Jahres seine Erkrankung öffentlich gemacht, im Sommer wechselte er vom Bundesligisten Werder Bremen nach Frankreich zum FC Toulouse. Der Wechsel in ein neues Umfeld habe sich "positiv" auf seine psychische Verfassung ausgewirkt, durch die vielen neuen Eindrücke komme er "nicht so sehr ins Nachdenken".
Mittlerweile könne er seine Depression "ganz gut einsortieren", sagte Schmidt, der sich wöchentlich mit einer Psychologin des Vereins trifft: "Es gibt immer noch Tage, wo es sehr schlecht geht. Es gibt aber auch Tage, wo es sehr gut geht. Wichtig für mich ist, dass diese Balance bestehen bleibt."
Trainerteam von Toulouse wissen von psychischen Problemen
Das Trainerteam in Toulouse und seine engeren Mitspieler wissen von seinen psychischen Problemen - für Schmidt ein ganz entscheidender Faktor. "Das Wichtigste ist, mit den Leuten zu sprechen, mit denen man tagtäglich zu tun hat", sagte er: "Ich weiß ja auch nicht, ob das Thema in einem Monat weg ist, in drei Jahren oder nie. Das gehört zu meinem Leben dazu. Ich versuche gegenzusteuern, indem ich mich selbst klar damit auseinandersetze und einfach offen damit umgehe."