Eishockey-WM 2023: Kanadas Weegar exklusiv - "Stolz, ein guter Anführer zu sein"

Sechs Spielzeiten in der NHL hat er mittlerweile hinter sich und gilt als einer der besten Offensivspieler der Liga, was auch der Grund dafür ist, dass die Flames ihn in diesem Sommer mit einem 50-Millionen-Dollar-Vertrag ausgestattet haben. Auch das kanadische Team zählt auf ihn, er fungiert als Vizekapitän. "Es ist ein tolles Gefühl, ich bin stolz darauf, ein guter Anführer zu sein. Wir haben viele junge Spieler im Team, aber insgesamt haben wir eine tolle Gruppe, und ich versuche sicherzustellen, dass jeder von uns die besten Erfahrungen erlebt", sagte Weegar in einem Interview mit Livesport News.

Ist Ihnen bewusst, dass Sie bisher einer der Top-Scorers des Turniers sind?

"Ja, ein paar Leute, die ich kenne, haben mir das erzählt. Ich freue mich aber vor allem darüber, dass wir in guter Form sind. Das ist das Wichtigste."

Sehen Sie sich selbst als Offensive Lineman?

"Ich würde sagen, ich bin eher ein Allround-Verteidiger. Ich mag es, hinten gut zu spielen, und wenn ich im Angriff helfen kann, gebe ich mein Bestes.

Sie sind zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft dabei. Was bedeutet es für Sie, das kanadische Trikot zu tragen?

"Es bedeutet mir sehr viel. Ich liebe mein Land, ich bin dort aufgewachsen, ich habe dort Familie. Ich bin ein stolzer Kanadier und versuche, mein Land so gut wie möglich zu vertreten."

Bekommst du irgendwelche Nachrichten von Freunden oder deiner Familie?

"Natürlich. Sie kommen sogar nach Riga, um zu sehen, wie es ist, Teil des Team Canada zu sein. Meine Familie hat so etwas noch nie erlebt, deshalb kann ich es kaum erwarten, dass sie kommt.

Sie haben auch Ihren NHL-Teamkollegen Milan Lucic in der Kabine, mit dem Sie in Calgary spielen. Er gilt unter anderem der älteste und härteste Spieler in der Umkleidekabine. Was können Sie über ihn sagen?

"Nur das Beste. Er ist eine Ikone und hat immer noch eine Menge Energie zu geben. Wir können uns also glücklich schätzen, ihn in der Umkleidekabine zu haben."

Wie beurteilst du die bisherige Atmosphäre bei der Meisterschaft?

"Bis jetzt ist es unglaublich. Die Stadt und die Fans sind großartig, ich kann Riga gar nicht genug loben. Ich genieße es, ich habe Spaß am Eishockey und am Turnier insgesamt."

Eishockey in Übersee ist anders, nicht nur wegen der Größe der Eisfläche, sondern auch wegen der anderen Art des Anfeuerns. Gab es etwas, das Sie überrascht hat?

"Ich bin mit keinerlei Erwartungen hierher gekommen, ich will einfach nur gutes Eishockey spielen und gleichzeitig freue ich mich, meine Mannschaftskameraden zu treffen und gemeinsam Spaß zu haben."

In der letzten Saison haben Sie für Florida gespielt, das derzeit in der NHL spielt und das Conference-Finale erreicht hat, also eines der vier besten Teams in der NHL ist. Verfolgst du die Spiele und das Geschehen?

"Nein, ich schaue nicht zu, ich konzentriere mich hauptsächlich auf die Weltmeisterschaft."

Im Juli waren Sie an einem der größten Transfers der letzten Jahre beteiligt. Vom sonnigen Florida sind Sie und Jonathan Huberdeau für Matthew Tkachuk ins kalte Calgary gereist. Was war die größte Umstellung?

"Ich brauchte mehr Winterkleidung und neue Stiefel, sonst nichts."

Und dann haben Sie Anfang Oktober einen lukrativen Achtjahresvertrag unterschrieben...

"(lächelt) Ich bin zu 100 Prozent glücklich in Calgary und freue mich auf jeden Moment, den ich dort verbringen darf."