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Frankreich vor der Brust, Viertelfinale im Kopf: Wartet erneut der Lieblingsgegner?

SID
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft könnte im Viertelfinale einmal mehr auf die Schweiz treffen
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft könnte im Viertelfinale einmal mehr auf die Schweiz treffenProfimedia
Die Vorrunde der Eishockey-WM 2024 ist noch nicht beendet, aber das Viertelfinalticket bereits gelöst - und die Eishockey-Vizeweltmeister haben wieder ihren Lieblingsgegner im Blick. "Gegen die Schweiz macht es immer Spaß zu spielen", sagte Torjäger John-Jason Peterka, "sie sind eine Nation, die ein bisschen Angst vor uns hat, wenn man die letzten Jahre anschaut. Schön wär's."

Noch ist die Neuauflage des Eishockey-Klassikers, bei dem zuletzt in K.o.-Spielen immer die Deutschen triumphierten, nicht perfekt. Peterka und Co. haben noch das letzte Gruppenspiel am Dienstag (12.20 Uhr/ProSieben und MagentaSport) in Ostrava gegen Frankreich vor der Brust. Und die Schweizer, wegen erneut sehr starker Vorrunde in der heimischen Presse schon wieder zum "besten Team der Geschichte" hochgejubelt, müssten in Prag gegen die bislang enttäuschenden Finnen gewinnen.

Möglicher Gegner Schweiz: "Jesus" und das "weiße Ballett"

Die Wahrscheinlichkeit eines Wiedersehens ist aber relativ hoch. "Irgendwie wiederholt es sich immer wieder", meinte Stürmer Dominik Kahun lachend, der bei den letzten Duellen mit den Eidgenossen immer dabei war: beim 3:1 im Viertelfinale vor einem Jahr in Riga auf dem Weg zu WM-Silber in Tampere, beim 3:2 nach Penaltyschießen 2021 an selber Stelle und beim 2:1 nach Verlängerung im ersten K.o.-Spiel bei Olympia 2018, mit dem der sensationelle Lauf bis ins Endspiel begann.

Immer waren die Schweizer Favorit - wie auch jetzt. Im Vorjahr als "weißes Ballett" gefeiert, hat der Vizeweltmeister von 2013 und 2018 jetzt sogar göttlichen Beistand: NHL-Star Roman Josi "schreitet übers Eis wie einst Jesus übers Wasser", schrieb Kultjournalist Klaus Zaugg beim Portal watson.ch. Außerdem verglich er die mit sieben NHL-Profis besetzte "Nati" mit den Sowjets der 70er- und 80er-Jahre, die die Eishockey-Weltmeisterschaften dominierten.

Abschlussspiel gegen Frankreich: Vertrauen holen für das Viertelfinale

Seit am Sonntagabend der fünfte WM-Viertelfinaleinzug in Folge feststeht, beschäftigt sich Bundestrainer Harold Kreis natürlich schon mit dem übernächsten Gegner - das ist sein Job. Seine Spieler hingegen sollen gegen die bereits ausgeschiedenen Franzosen so weitermachen wie bei den drei Siegen mit 20:5 Toren zuvor. "Es sollte kein Warmlaufen fürs Viertelfinale sein", mahnte auch Kapitän Moritz Müller, "sondern ein Spiel, in dem wir unsere guten Angewohnheiten an den Tag legen, damit wir das Vertrauen ineinander stärken und alle mit einem guten Gefühl rausgehen, deswegen sollten wir nicht den Fuß vom Gas nehmen."

Zum Match-Center: Frankreich vs. Deutschland

Für den 37-Jährigen ist die Partie ein weiterer Meilenstein seiner beeindruckenden Karriere. Der Kölner bestreitet sein 211. Länderspiel und zieht nun mit dem legendären Erich Kühnhackl gleich. "So eine Legende wie er ist - das werde ich natürlich nie erreichen", sagte Müller und fügte schmunzelnd an: "Wie Loriot sagen würde: Man muss nur alt genug werden, um am Ende die Erfolge zu kriegen." Auch wenn Kühnhackl als Jahrhundertspieler im deutschen Eishockey unerreicht ist, eines hat der aktuelle Kapitän ihm voraus: Er hat schon zweimal Silber gewonnen.