Eishockey-WM 2024: Tschechien träumt nach Torfeuerwerk vom Heimtitel - Schweiz wartet
Im Shootout verwandelten Sven Andrighetto und Kevin Fiala für die Schweiz, aufseiten der Kanadier lediglich Toptalent Connor Bedard. Der Schweizer Torhüter Leanardo Genoni (42 Paraden) krönte seine überragende Leistung mit drei Saves.
Bereits auf dem Weg in ihr letztes WM-Finale hatte die Schweiz das Team aus dem Eishockey-Mutterland ebenfalls in der Vorschlussrunde ausgeschaltet, für den ersten Titel reichte es 2018 im Finale gegen Schweden aber nicht. Anschließend war sie immer zum Auftakt der K.o.-Phase gescheitert.
Schweiz verspielt Führung und gewinnt dennoch
Die Schweizer, die die deutsche Mannschaft 3:1 besiegt und ihren Viertelfinal-Fluch damit beendet hatten, waren mit zwei Powerplay-Treffern durch Fiala (16.) und Nino Niederreiter (18.) in Führung gegangen. Nachdem die Ahornblätter im Mitteldrittel zwei Überzahlphasen ungenutzt ließen, hatte die Schweiz dann Pech. Andrea Glauser lenkte einen Schuss von Brandon Tanev (35.) unglücklich ins eigene Tor.
Im Schlussdrittel nahm der kanadische Druck zu. Kurz vor dem Ende überwand John Tavares (58.) in Überzahl dann doch noch Genoni. Nach einer torlosen Verlängerung mit Chancen auf beiden Seiten behielt dann die Schweiz die Nerven.
Match-Center: Kanada vs. Schweiz
Zwei schwedische Führungen vergeblich
Tschechien spielte sich gegen die Schweden in einen Rausch. Nachdem die Skandinavier durch Marcus Johansson (4.) früh in Führung in Führung gegangen waren, war der tschechische Ausgleich durch Dominik Kubalik (8.) der Auftakt wilder 109 Sekunden. Marcus Pettersson (9.) schoss die Skandinavier postwendend wieder nach vorn, bevor David Kampf (10.) abermals für die Gastgeber antwortete.
Mit dem Großteil der 17.413 Zuschauer in der Prager Arena im Rücken dominierten die Tschechen den zweiten Abschnitt. Ondrej Kase und Martin Necas (beide 27.) sorgten mit einem Doppelschlag innerhalb von 16 Sekunden für Ekstase. Kubalik (30.) erhöhte, bevor Schwedens Joel Eriksson Ek (35.) verkürzte im Powerplay verkürzte.
Im Schlussdrittel machte Lukas Sedlak mit einem Doppelpack (46./54.) alles klar. Tschechien winkt damit der insgesamt sechste Titel und der erste seit der WM 2010 in Deutschland, die Schweiz holte bislang dreimal Silber.
Match-Center: Schweden vs. Tschechien
Vor dem Endspiel spielt Schweden im Spiel um Bronze (15.20 Uhr/MagentaSport und Pro7) um sein erstes WM-Edelmetall seit der Goldmedaille vor sechs Jahren. Gegner Kanada hatte zuletzt viermal nacheinander im Finale gestanden.