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Eishockey-WM 2023: Deutschland fordert Titelverteidiger Finnland alles ab

Kevin Roethig
Deutschland bejubelt das 1:1 durch Noebels
Deutschland bejubelt das 1:1 durch NoebelsProfimedia
Die DEB-Auswahl brachte die Stimmung in Tampere zwischenzeitlichen zum Erliegen, als Kai Wissmann in der 33. Spielminute die 2:1 Führung für die deutsche Mannschaft erzielte. Am Ende reichte es aber wie gegen Schwenden nicht zu Punkten.

Es war eine weitere starke Leistung der DEB-Auswahl, die aber genau wie gegen Schweden keine Punkte auf das Konto brachte. Deutschland limitierte die Offensive der Finnen vor allem auch in den ersten Powerplays und kam selbst zu guten Torchancen. Den besseren Start in die Partie erwischten dennoch die Skandinarvier mit einer NHL-Koproduktion.

Joel Armia von den Montreal Canadiens war der Torschütze nach Vorarbeit von Olli Määttä (Detroit Red Wings) und Kaapo Kakko (Winnipeg Jets). Die deutsche Mannschaft ließ sich aber vom Rückstand nicht unterkriegen und kam schnell durch Marcel Noebels zurück in die Partie. Nach einem gewonnen Bully in der Angriffszone legt Daniel Fischbuch für Noebels aus. Aus halblinker Position brachte Noebels den Puck sofort auf das Tor und dort springt das Hartgummi vom Schläger von Miika Koivisto an Jussi Olkinuora vorbei ins linke Eck.

Im zweiten Drittel gelang der deutschen Mannschaft dann sogar die Führung durch Kai Wissmann. Das Powerplay der deutschen Mannschaft war bereits beendet aber die DEB-Auswahl hielt den Puck in der offensiven Zone und müde Finnen konnten nicht wechseln. Ein Schuss von der blauen Linie brachte dann schließlich die Führung, Olkinuora hatte keine Abwehrchance, da ihm die Sicht genommen wurde.

Kai Wissmann schockt die Halle in Tampere
Kai Wissmann schockt die Halle in TampereProfimedia

Die Führung der deutschen Mannschaft hielt aber nicht lange, Sakari Manninen war binnen zwei Minuten mit einem Doppelschlag erfolgreich. Der WM-Held des vergangenen Jahres, der mit seinem Overtime-Siegtreffer gegen Kanada im Finale den Titel nach Finnland brachte, lenkte auch dieses Spiel wieder in die richtigen Bahnen für die Skandinarvier. Aber noch vor der Drittelpause kamen die Deutschen erneut zurück, John-Jason Peterka traf im Powerplay. Von der rechten Seite versuchte Dominik Kahun den Pass in die Mitte, der wurde abgefälsscht und landete bei Peterka. Der NHL-Profi setzte zum Handgelenkschuss an und traf den Torwinkel.

Lehtonen entschied die Partie für Finnland
Lehtonen entschied die Partie für FinnlandProfimedia

Das 3:3 hielt bis zur 54. Minute, als Mikko Lehtonen das spielentscheidende 4:3 schoss nach einem Abpraller. Die deutsche Mannschaft steht nach zwei Spielen noch ohne Sieg da, aber mit viel Selbstvertrauen für die Spiele gegen die kleineren Nationen. "Das war wieder ein gutes Spiel von uns, aber leider haben wir wieder keinen Punkt geholt", sagte Kapitän Moritz Müller bei MagentaSport, verbreitete aber weiter Optimismus: "Wir waren auf Augenhöhe mit dem Weltmeister, das ist gut. Wenn wir so weitermachen, sind wir auf einem guten Weg."

Am Montag Nachmittag steht aber noch der letzte große Gegner, Team USA. Gegen die US-Boys hatte Deutschland im letzten Test noch 3:6 verloren.