Der nächste Anlauf: NHL-Star Draisaitl und die ewige Jagd nach dem Stanley Cup
"Wir haben enorm viel dazugelernt über die letzten beiden Jahre", machte Draisaitl klar. Der Trumpf der Oilers liegt dabei nicht mehr nur in der furchteinflößenden Offensiv-Power. Mit über 100 Assists in einer NHL-Hauptrunde trat Connor McDavid zwar einem elitären Kreis bei, auch Draisaitl selbst spielt mit seiner fünften Saison mit über 100 Scorerpunkten erneut stark, den größten Fortschritt machten die Oilers aber anderswo.
"Wir stehen defensiv kompakter, auch konstanter. Das ist mittlerweile schon eine Stärke von uns", erklärte Draisaitl. Seit Jahren war die Defensive der große Schwachpunkt des fünfmaligen Stanley-Cup-Siegers. Seit dem Trainerwechsel zu Chris Knoblauch nach dem Katastrophenstart in die Saison wirkt Edmonton aber gefestigt. Was auch an Draisaitl liegt.
"Da habe ich in dieser Saison einen großen Schritt gemacht", sagte der 27 Jahre alte Stürmer, der mit 41 Treffern und 65 Vorlagen in der regulären Saison aber auch vor dem gegnerischen Tor erneut konstant zuschlug. Zwar seien die Play-offs "nochmal ein anderes Kaliber", wie Draisaitls kongenialer Partner McDavid sagte. In der heißen Saisonphase war Draisaitl zuletzt aber immer zur Höchstform aufgelaufen.
Oilers-Fans mit quälender Sehnsucht
Und diesmal soll es auch endlich mit dem Titelgewinn klappen. 34 Jahre müssen die Oilers schon auf den silbernen, fast 90 Zentimeter großen und knapp 16 Kilogramm schweren Wanderpokal warten. Die Sehnsucht der Fans in Edmonton ist dementsprechend groß.
Draisaitl, mittlerweile seit zehn Jahren bei den Oilers, empfindet das als einen "gesunden Druck". Schließlich "wissen wir, wie gut wir sind", sagte der wertvollste Spieler (MVP) der Saison 2019/20: "Wir wollen als Mannschaft natürlich den Stanley Cup gewinnen. Da ist der Druck immer da."
In der ersten Play-off-Runde im Westen, die in der Nacht zu Dienstag (4.00 Uhr MESZ) beginnt, bekommen es die Oilers wie in den vergangenen beiden Jahren mit den unangenehmen Los Angeles Kings zu tun. Zwar kam Edmonton jeweils weiter, die Partien gegen die Kalifornier waren aber fast ausschließlich eng.