Sieg im Marathonfinale: Berliner Play-off-Könige auf Titelkurs
Yannick Veilleux erzielte in der 98. Minute das entscheidende Tor. 2017 hatte Red Bull München gegen die Grizzlys Wolfsburg 96:12 Minuten zum Sieg im ersten Endspiel benötigt. "Meine Jungs geben nie auf", sagte Eisbären-Trainer Serge Aubin bei MagentaSport, "wir sind glücklich mit dem Sieg. Zeit, nach Hause zu gehen."
Match-Center: Fischtown Pinguins vs. Eisbären Berlin
Am Dienstag (19.30 Uhr) könnten die Berliner, die acht Play-off-Serien in Folge gewonnen haben, daheim alles vorbereiten für den ersten Matchball bereits am Freitag (19.30 Uhr/jeweils MagentaSport) in Bremerhaven. Ty Ronning (17.), der den verletzten Noebels in der ersten Sturmreihe ersetzte, brachte vor 4600 Zuschauern die Eisbären in Führung. Für den Finalneuling von der Waterkant glich Alex Friesen (22.) aus. Bremerhaven hatte Spiel eins mit 4:2, Berlin das zweite Duell mit 5:3 gewonnen.
Vize-Weltmeister Noebels hatte sich im zweiten Duell bei einem Zweikampf an der Bande offenbar eine Knieverletzung zugezogen. Bestätigen wollte das niemand. "In den Play-offs spreche ich nicht über Verletzungen", sagte Trainer Serge Aubin. Noebels hatte nicht nur in der Hauptrunde die meisten Punkte beim Rekordmeister verbucht, sondern auch mit vier Toren und zehn Vorlagen in den ersten zwölf Spielen die Play-off-Wertung angeführt.
Schon vor dem ersten Bully gab es die erste Auseinandersetzung, nach 22 Sekunden die erste Strafzeit - für den Berliner Yannick Veilleux. Doch die erste Bremerhavener Druckphase überstanden die Gäste dank Torhüter Blake Hildebrand unbeschadet. Und dann schlug der Noebels-Ersatz zu: Ronning traf nach starkem Pass von Leo Pföderl - und zum dritten Mal im dritten Spiel erzielten die Eisbären das 1:0.
"Jetzt kommt es darauf an, wer es mehr will"
Eine 5:3-Überzahl zu Beginn des zweiten Drittels nutzten die Gastgeber zum Ausgleich. Es ging in hohem Tempo weiter hin und her. Im Schlussdrittel versuchte Ross Mauermann noch einmal seinen Trick aus dem ersten Spiel: Diesmal gelang es dem Deutsch-Amerikaner aber nicht, den Puck durch die eigenen Beine zu legen und dann ins Netz zu schaufeln.
"Beide Teams geben alles, verteidigen sehr gut", sagte Fischtown-Verteidiger Lukas Kälble bei MagentaSport vor der Overtime: "Keiner will den ersten Fehler machen. Jetzt kommt es darauf an, wer es mehr will."
In der ersten Verlängerung war Berlin dem Sieg näher: Nach einem Schuss von Frederik Tiffels (66.) schauten die Schiedsrichter minutenlang auf die Videobilder, konnten den Puck aber nicht hinter der Linie erkennen.