"Oh mein Gott": Eisbären Berlin feiern Monster-Leistung von Hildebrand
Jake Hildebrand konnte seine Wahnsinns-Tat selbst kaum fassen. Etwas ungläubig lag der Goalie der Eisbären Berlin noch Sekunden nach seiner Monster-Parade im Torraum, dann ging er auf die Knie und ließ sich seinen Schläger reichen. Der US-Amerikaner avancierte mit einer überragenden Leistung neben Doppelpacker Zachary Boychuk zum Matchwinner gegen die Adler Mannheim - und zum Garanten für den Einzug ins Play-off-Halbfinale.
"Oh mein Gott! Aus meiner Sicht von der Bank sah es so aus, als wäre es ein Tor", sagte Boychuk bei MagentaSport zur Parade seines Schlussmanns: "Jake war in der gesamten Serie unser bester Spieler. Er hat sich das verdient."
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Sensationelle Parade in der Schlussphase
In einem schwer umkämpften fünften Duell gegen die Adler Mannheim führten Keeper Hildebrand und Stürmer Boychuk die Berliner zum 3:2-Erfolg, der dem Rekordmeister den insgesamt 17. Einzug in die Vorschlussrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bescherte. "Es war eine großartige Serie. Ich bin stolz auf die Reaktion meiner Mannschaft nach der deutlichen Niederlage im ersten Spiel. Wir sind ruhig geblieben und haben unsere Ordnung nicht verloren", sagte Cheftrainer Serge Aubin.
Im Halbfinale treffen die Eisbären auf Meister Red Bull München oder die Straubing Tigers, die sich noch in der Viertelfinal-Serie gegen die Schwenninger Wild Wings befinden. Dann wird es auch wieder auf Boychuk ankommen, der am Dienstagabend 147 Sekunden vor der Schlusssirene zum Sieg traf. Hildebrand kam auf 23 Paraden. Über eine werden sie in der Hauptstadt aber noch länger reden.
Sieben Minuten vor Schluss beim Stand von 2:1, Mannheim baut im Powerplay unheimlichen Druck auf, der Puck schnellt durch den Berliner Torraum. Hildebrand liegt bereits auf dem Eis, als Linden Vey am hinteren Pfosten eigentlich nur noch ins leere Tor einschieben muss. Hildebrand aber wirft sich auf den Rücken, greift über mit der Fanghand und verhindert doch noch den Einschlag.
Die ausverkaufte Arena am Ostbahnhof bebte, nur beim zwischenzeitlichen Ausgleich wurde es kurz ruhiger. Nach der Schlusssirene erreichte die Party dann ihren Höhepunkt. Noch lange Zeit später ließen sich Hildebrand und Co. vor der Hartmut-Nickel-Kurve feiern, die Fans wollten ihre Helden gar nicht mehr gehen lassen. Schon gar nicht Hildebrand. "Das brauchst du in den Play-offs", sagte Aubin zu der Leistung von Hildebrand: "Wir werden die kommenden Tage nutzen, um uns zu erholen. Dann geht's direkt weiter."