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"Gereifte" Pinguins in den DEL-Playoffs: Diesmal soll der Vorsprung halten

Flashscore/SID
Die Fischtown Pinguins Bremerhaven
Die Fischtown Pinguins Bremerhaven Profimedia
Die mitgereisten Fans feierten auf der Tribüne, der Abflugtermin für die müden Helden rückte näher, da kamen zwangsläufig die Erinnerungen an das vergangene Jahr hoch. An die Viertelfinalserie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), als die Fischtown Pinguins schon einmal mit 2:0 gegen den scheinbar übermächtigen Konkurrenten aus dem Süden führten.

Damals hieß es am Ende 2:4 - und der deutsche Meister später Red Bull München. Bremerhaven ist also gewarnt, nach dem leidenschaftlich erkämpften Auswärtssieg in München aber ebenso euphorisch. Diesmal, davon ist das Überraschungsteam überzeugt, hält der Vorsprung, diesmal kommt der große Favorit aus München nicht mehr zurück.

"Das Ergebnis ist vielleicht ähnlich, aber es sind zwei völlig unterschiedliche Teams", sagte Erfolgstrainer Thomas Popiesch: "Ich glaube schon, dass die Mannschaft gereift ist." Auch Phillip Bruggisser, der in der 14. Minute der Verlängerung zum 3:2 getroffen hatte, beschrieb im MagentaSport-Interview das neue, "erwachsene" Bremerhaven. "Wir sind schlauer geworden", sagte Nino Kinder.

Zum Match-Center: EHC Red Bull München vs. Fischtown Pinguins Bremerhaven

Überragend war in München der Kampfgeist und die Nervenstärke in den wichtigen Minuten der Verlängerung. "Overtime macht mir einfach unheimlich Spaß", sagte Popiesch. Schon beim 4:0 im Viertelfinale gegen den ERC Ingolstadt waren zwei Spiele in die Verlängerung gegangen. Angst haben die Bremerhavener jedenfalls nicht, aber den nötigen Respekt vor dem Meister.

"Leidenschaft" als Schlüssel

"Wir haben einen guten Schritt gemacht, aber die Serie ist noch lange nicht zu Ende, München ist ein brutal starker Gegner", sagte Kinder und forderte, auch im nächsten Spiel nicht nachzulassen: "Wir müssen mit der gleichen Leidenschaft weiterkämpfen."

Am Freitag (19.00 Uhr/MagentaSport) geht es in Bremerhaven weiter, schon Spiel eins an der Nordseeküste hatte der Hauptrundensieger dominiert und mit 3:0 gewonnen. Die Hoffnung auf die Fortsetzung der Siegesserie, die mittlerweile seit neun Spielen andauert, ist groß, die Erschöpfung nach dem aufopferungsvollen Kampf war es aber auch.

"München hat brutal gedrückt in der Overtime, aber wir haben zusammengehalten und die Schüsse geblockt, obwohl wir müde waren", sagte Kinder. Auch sein Trainer stellte die Geschlossenheit heraus. "Das war eine starke Teamleistung. Gerade die Special Teams und die Torhüterleistung waren ausschlaggebend", sagte Popiesch.

Das musste auch Münchens Coach Toni Söderholm anerkennen. Bremerhaven sei nicht umsonst Hauptrundensieger geworden, sagte der frühere Bundestrainer, der bei der Aufholjagd im vergangenen Jahr noch nicht dabei war. Hoffnung auf ein erneutes Comeback macht dem Finnen daher nicht der Blick in die Vergangenheit, sondern das Auftreten in der Gegenwart.

"Wir waren viel besser als in Spiel eins, emotional und läuferisch viel präsenter. Insgesamt kann ich der Mannschaft keine Vorwürfe machen. Wenn man so spielt, verdient man sich auch in dieser Serie Siege", sagte Söderholm.