"Du musst schon dafür schwitzen": Vorteil Berlin, Bremerhaven kämpferisch
Auf das historische Marathonfinale reagierte Leo Pföderl mit einer gesunden Portion bayrischem Humor. "Jo mei, wenn du den Meistertitel willst, musst du schon dafür schwitzen", scherzte der Nationalstürmer der Eisbären Berlin nach dem mit 97:54 Minuten längsten Endspiel der DEL-Geschichte.
Mit 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 0:0, 1:0) nach Verlängerung nahmen die Overtime-Experten aus der Hauptstadt den Fischtown Pinguins Bremerhaven den Heimvorteil ab. Schon zum dritten Mal schlugen die Eisbären in den diesjährigen Play-offs nach Ende der regulären Spielzeit zu. Ganz so viel Zeit wie beim 111-Minuten-Thriller bei den Straubing Tigers im Halbfinale ließen sie sich diesmal aber nicht.
Schließlich steht fast genau 48 Stunden nach Yannick Veilleuxs goldenem Tor die nächste Partie an. Schon am Dienstag (19.30 Uhr/MagentaSport) können die Berliner auf eigenem Eis nachlegen, es winken bei einem Sieg zwei Meisterschafts-Matchbälle. In der Best-of-seven-Serie liegt das Team von Trainer Serge Aubin mit 2:1 vorn.
Zum Match-Center: Eisbären Berlin vs. Fischtown Pinguins Bremerhaven
Es wäre der zehnte Titel für den Rekordchampion, so weit sind sie in der Hauptstadt aber noch nicht. "Wir wissen genau, dass diese Serie auch weiterhin nicht einfach wird", warnte Aubin, der mit den Eisbären die letzten acht Play-off-Serien alle gewann und 2021 wie auch 2022 den Titel holte.
Der Sieg in Spiel drei gelang dabei auch ohne Topscorer Marcel Noebels. Der Schlüsselspieler erlitt im zweiten Duell mit dem Hauptrundenersten bei einem Zweikampf an der Bande offenbar eine Knieverletzung. Lange machten die Berliner ein Geheimnis daraus, ob der Olympia-Silberheld von 2018 und Vize-Weltmeister in Bremerhaven spielen kann. Selbiges wird auch vor der vierten Partie erwartet.
Fischtown Pinguins glauben weiter an den Titel
Trotz des späten Nackenschlags bleiben die Bremerhavener optimistisch. "Am Ende des Tages weiß die Mannschaft, was sie kann", ist sich der langjährige Manager Alfred Prey sicher: "Die halten zusammen wie Pech und Schwefel, und wir werden am Dienstag zurückkommen." Auch Topscorer Jan Urbas hat daran keine Zweifel.
"Wir haben in den Play-offs schon gezeigt, wie stark wir sind, wenn wir unser Spiel spielen", sagte der Kapitän: "Es steht nur 1:2, es ist noch alles offen."