Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement

Augsburger Panther "im Hamsterrad" – DEL-Gründungsmitglied vor nahendem Abstieg

SID
Die Chancen von Otso Rantakari und den Augsburger Panthern auf den Klassenerhalt schwinden.
Die Chancen von Otso Rantakari und den Augsburger Panthern auf den Klassenerhalt schwinden.Profimedia
Die Spieler verzweifelt, der Trainer ratlos, die Fans sprachlos: Die Augsburger Panther schlittern in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) dem Abstieg entgegen. "Es ist aktuell schwierig, Hoffnung zu schöpfen", sagte Ex-Nationalspieler Simon Sezemsky nach der 2:6-Heimpleite gegen die Adler Mannheim bei MagentaSport, "es fühlt sich an wie im Hamsterrad. Wir rennen, aber das Ziel kommt nicht näher."

Im Gegenteil: Es rückt immer weiter in die Ferne. Drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde liegen die Augsburger vier Punkte hinter dem Vorletzten Iserlohn Roosters zurück - und der Trend spricht gegen das DEL-Gründungsmitglied: Während Augsburg die letzten fünf Spiele verlor, gewann Iserlohn dreimal.

Das Restprogramm ist zudem hart: Auswärtsspiele beim Tabellenzweiten Bremerhaven und Meister München sowie ein Heimspiel gegen den Abstiegskonkurrenten Düsseldorf. "Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand", gab Trainer und Sportdirektor Christof Kreutzer zu und flüchtete sich in Durchhalteparolen: "Ich kämpfe immer bis zum Schluss. Wir haben nichts zu verlieren."

Zu verlieren hat der Vizemeister von 2010 eine ganze Menge. Im vergangenen Jahr, als die Panther eigentlich schon abgestiegen waren, rettete sie der Zweitligist Kassel Huskies. Der überlegene Hauptrundensieger der DEL2 schied wie die Krefeld Pinguine, die sich ebenfalls um eine DEL-Lizenz beworben hatten, im Halbfinale aus. Kassel ist wieder Tabellenführer, doch ob die Hessen auch Meister werden und damit aufsteigen, steht möglicherweise erst Ende April fest.

"Es ist wie letztes Jahr, wir müssen zweigleisig planen", sagte Sportmanager Duanne Moeser mit Blick auf die drohende wochenlange Ungewissheit: "Es hilft nichts, wenn wir negativ sind und immer denken: Scheiße, scheiße." Genau diese Worte gingen wohl den meisten der 6179 Zuschauern im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion durch den Kopf, die teilweise schon während des Spiels ihre Unterstützung einstellten und nach der Schlusssirene noch lange auf den Rängen diskutierten.