DOSB: Rückkehr russischer und belarussicher Sportler möglich
Zur Begründung für die derzeitige Ablehnung des DOSB als höchste deutsche Sportorganisation führte Burmester an, dass sich die "kriegerischen Handlungen in den vergangenen Wochen weiter verschärft" hätten, "insbesondere auch die Angriffe auf die Zivilbevölkerung". Allerdings öffnete er wie bereits das Internationale Olympische Komitee (IOC) zugleich die Tür für eine mögliche Rückkehr russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten.
"Das Wesen des Sports ist es, Brücken zu bauen, die Mission der Olympischen Bewegung ist es, Menschen im friedlichen Wettstreit zusammenzubringen", betonte Burmester. Hinzu komme, "dass in anderen Teilen der Welt die derzeitige Lage anders bewertet wird". In einem sogenannten Consultation Call des IOC am 19. Januar habe sich daher eine Mehrheit der Nationalen Olympischen Komitees dafür ausgesprochen, eine Wiederzulassung zu prüfen.
Burmester betonte, der DOSB habe in besagtem Call seine Haltung "klar zum Ausdruck gebracht" und mitgeteilt, "dass wir uns eine Wiederzulassung, sollte sie denn beschlossen werden, nur unter ganz strikten Voraussetzungen vorstellen können". So müsse etwa "echte Neutralität gewährleistet sein", es dürften also "wirklich keine Flaggen, nationalen Symbole oder Farben getragen und Hymnen gespielt werden". Es bleibe abzuwarten, wie dies gewährleistet werden könnte.
Sichergestellt werden müsste nach Meinung des DOSB auch ein Ausschluss von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus, "die den Krieg aktiv unterstützen". Geklärt werden müsse auch die Frage nach Dopingtests und die Möglichkeit der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.