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Djoković und Nadal: Zwei Veteranen im Fernduell um die meisten Grand Slam-Erfolge

AFP/Flashscore
Nadal (li.) und Djoković (re.) beim letzten direkten Duell in Roland Garros
Nadal (li.) und Djoković (re.) beim letzten direkten Duell in Roland GarrosProfimedia
Novak Djoković (35) und Rafael Nadal (36) werden die neue Saison bereits diese Woche in Adelaide bzw. Sydney eröffnen. Die routinierten Superstars schielen bereits mit einem Auge auf den nächsten Australian Open-Erfolg. Die zwei Rivalen halten bereits bei 43 Grand Slam-Erfolgen, 21 davon gehen auf Djokovic’ Konto, 22 auf jenes von Nadal. Kein anderer Tennisprofi konnte mehr große Titel erringen als der Spanier. Für den großen Showdown in Melbourne ist alles angerichtet.

Während Nadal amtierender Gewinner der Australian Open ist, hält Novak Djoković bei neun Titeln - niemand gewann den traditionellen ersten großen Saisonhöhepunkt öfter. Zum ersten Mal seit seiner spektakulären Abreise von den Australian Open 2022 - Djokovic war vom Bewerb ausgeschlossen worden, weil er sich vehement gegen eine COVID-19-Impfung gewehrt hatte - kehrt der Serbe nach "Down Under" zurück.

Sein Versuch, in Melbourne zum zehnten Mal der große Gewinner zu sein, geht am Sonntag beim ATP-250 in Adelaide in den Vorlauf. Es ist auch der Versuch, ein von Negativschlagzeilen und viel medialem Rummel geprägtes Jahr hinter sich zu lassen. Zwei Grand Slams hatte Djokovic aufgrund seiner unpopulären Einstellung COVID-19 gegenüber auslassen müssen. Ursprünglich war veranlasst worden, dass ihm die Einreise nach Australien bis 2025 verweigert bleibt.

Eine neue Regierung in der Hauptstadt Canberra hat die Verordnung rückgängig gemacht. Dem aktuell Weltranglisten-5. kommt das nur gelegen. Nirgends anders dominierte die Australian Open je so sehr wie Djoković. Rund 165 Millionen € Preisgeld heimste der 35-Jährige im Verlaufe seiner Karriere bereits ein, 91 Karrieretitel sollen noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein. Mit seinem Erfolg bei den ATP Finals 2022 setzte er bereits ein großes Ausrufezeichen.

"Über viele Jahre hinweg war ich immer sehr glücklich darüber, so einen starken Saisonauftakt in Australien zu feiern. Ich liebe es, dort zu spielen. Klar hoffe ich, nachdem Anfang des Jahres so viel passiert ist, dass mich die Leute dort angenehm empfangen. Das würde mir sehr helfen, mein bestes Tennis zu spielen", äußerte sich Djoković vor einer Woche über seine Rückkehr ans andere Ende der Welt.

Die Konkurrenz ist bereits in Adelaide nicht klein. Mit Felix Auger-Aliassime, Daniil Medvedev und Andrey Rublev sind immerhin die Nummer sechs, sieben und acht der Weltrangliste vertreten. Das Fehlen des Rekordsiegers machte sich Rafael Nadal zunutze. Im Finale gegen Medvedev war ihm ein historisches Comeback gelungen, einen 0:2 Rückstand in Sätzen drehte er komplett, 2022 kam in Roland Garros noch sein 14. Titel bei den French Open hinzu.

Nadal beim United Cup vertreten

Nadal wird seine Vorbereitung auf Melbourne beim United Cup in Sydney beginnen. Ein Mixed-Team-Event, bei dem Lokalmatador Nick Kyrgios das Können des Spaniers auf die Probe stellen wird. 18 Nationen werden sich bei dem ungewöhnlichen Ereignis innerhalb von elf Tagen duellieren.

Der Modus ist kompliziert: In Brisbane, Perth und Sydney wird es je zwei Dreiergruppen geben. Die Gruppen sind mit Nationalteams besetzt, bestehend aus einem Herrenteam, einem Damen und einem Mixed-Team. Im Modus Jeder-gegen-Jeden werden Gruppensieger ermittelt. Diese spielen wiederum im direkten Duell um eine Teilnahme an der Finalrunde in Sydney. Die Sieger sind ebenso qualifiziert wie der "beste" Verlierer in der Zwischenrunde.

Das Teilnehmerfeld ist prominent besetzt, der norwegische Senkrechtstarter Casper Ruud ist ebenso ein Teilnehmer wie Alexander Zverev. Deutschlands große Tennis-Hoffnung arbeitet nach einer schweren Knöchelverletzung weiterhin am großen Comeback bei den Australian Open. Spanien geht beim Nachfolge-Turnier des ATP Cups in einer Gruppe mit Australien und den USA an den Start. 

Eine gut dotierte Showeinlage, die für den ehrgeizigen Nadal kein Selbstzweck ist - der Joker ist zurück in Australien, die Titelverteidigung wird keineswegs ein Selbstläufer. Nadal ist gewarnt. Er will auf keinen Fall zulassen, dass Djoković am Ende seiner Laufbahn mehr Grand Slam-Erfolge zu Buche stehen hat. 22 Titel stehen 21 Titel gegenüber. Das Rennen ist eng, die Karrieren der beiden Tennisveteranen dauern wohl nicht mehr endlos lange.