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Die größten Tennis-Rivalitäten des Jahres: Spieler, die auch 2024 keine Freunde werden

Finley Crebolder
Aktualisiert
Zverev und Medvedev sind nicht die besten Freunde
Zverev und Medvedev sind nicht die besten FreundeAFP
Es ist die Zeit des Jahres, in der die Menschen eine Liste mit Freunden und Bekannten erstellen, denen man Karten mit guten Wünschen für das neue Jahr schickt oder sie zu einer Silvesterfeier einlädt. Wenn die Tennisprofis der Welt an dieser Tradition teilnehmen, können wir uns bereits sicher sein, welche Spieler den Neujahrsvorabend nicht gemeinsam verbringen.

2023 war ein Jahr voller denkwürdiger Rivalitäten im Tennis. Während die meisten dieser Fehden nicht über die Grenzen des Tennisplatzes hinausgehen, waren einige etwas persönlicher. Hier sind fünf Spielerpaare, deren Streitigkeiten im Jahr 2023 dafür gesorgt haben, dass sie dieses Silvester nicht miteinander verbingen werden.

Daniil Medvedev und Alexander Zverev

Wir beginnen mit einer Rivalität, die zwar nicht neu ist, aber auch im Jahr 2023 nicht an Brisanz verloren hat.

Die Tennisgötter haben Daniil Medvedev und Alexander Zverev in diesem Jahr sechs Mal gegeneinander antreten lassen, und in diesen Begegnungen war immer ein besonderes Feuer.

Der Höhepunkt in dieser Hinsicht war vielleicht das Duell der beiden in Monte Carlo. Nach einem Doppelfehler bei eigenem Aufschlag entfernte Medvedev aus Frust die Stütze des Netzes, während Zverev zuschaute und lachte. Der Deutsche fand das Verhalten seines Rivalen nicht mehr lustig, nachdem er einen Matchball nicht nutzen konnte und verlor.

"Er ist einer der unfairsten Spieler der Welt", sagte er gegenüber Sky Deutschland. "Ich nehme Fairplay und Sportsgeist sehr ernst. Davon hat er leider nichts. Es gibt gefühlte 1.000 Situationen, in denen ich anfange, besser zu spielen und in denen er jedes Mal versucht, etwas zu tun. Ich bin extrem enttäuscht von ihm als Sportler."

Daraufhin forderte Medvedev seinen Rivalen auf, in den Spiegel zu schauen. Seitdem ist die Lage zwischen den beiden angespannt geblieben.

Elina Svitolina und Aryna Sabalenka

Elina Svitolina kehrte im April auf die Tour zurück, nachdem sie ein Jahr lang wegen einer Schwangerschaft und "emotionaler Erschöpfung" aufgrund des Krieges in ihrem Heimatland Ukraine pausiert hatte. Der Krieg war vor allem ihrem French-Open-Viertelfinale gegen Aryna Sabalenka ein großes Gesprächsthema.

Vor dem Grand-Slam-Turnier hatte Svitolina erklärt, dass sie keinen russischen oder weißrussischen Spielerinnen die Hand geben würde, und war daher nicht besonders erfreut, als die Weißrussin Sabalenka am Ende ihres Duells am Netz stand und auf einen solchen Handschlag wartete.

"Ich weiß nicht, worauf sie gewartet hat, denn meine Aussagen waren klar genug", erklärte Svitolina das Ignorieren dieser Geste. "Meine erste Reaktion war: 'Was machst du da?', denn in all meinen Pressekonferenzen habe ich meine klare Position dargelegt."

Erschwerend kam hinzu, dass Sabalenka sich bei zahlreichen Gelegenheiten geweigert hatte, den Krieg zu verurteilen, wenn sie in Pressekonferenzen darauf angesprochen wurde, und sagte, sie wolle nicht über Politik diskutieren.

Schließlich tat sie es doch, aber Svitolina wirkte weiterhin etwas frostig gegenüber ihrer Rivalin, als sie auf die Aussicht angesprochen wurde, im Finale von Wimbledon auf die Weißrussin zu treffen.

Marton Fucsovics und Sebastian Baez

Von einer Fehde, die durch ein sehr ernstes Thema ausgelöst wurde, kommen wir nun zu einer geradezu albernen Geschichte, die als einer der amüsantesten Tennis-Momente des Jahres 2023 heraussticht.

Nach einem Satz- und Breakrückstand gegen Sebastian Baez in Lyon fragte ein frustrierter Marton Fucsovics, der mit seinem lautstarken Gegner unzufrieden war, ob sein Gegner 12 Jahre alt sei, woraufhin ein etwas verwirrter Baez antwortete, er sei 22.

"Du benimmst dich wie ein 12-Jähriger. Diese verdammten jungen 20-jährigen Jungs spielen so unfair. Er freut und schreit 'Vamos' bei jedem Punkt, den ich verpasse", beschwerte sich der 31-Jährige.

Fucsovics verlor in zwei Sätzen, beschwerte sich ein letztes Mal beim Händedruck am Netz und hat wahrscheinlich Albträume von Baez, der ihm "vamos" zuruft.

Zhang Shuai und Amarissa Toth

Zurück zu den ernsteren Fehden: Amarissa Toth wurde in der Tenniswelt für ihr Verhalten gegen Zhang Shuai im Juli kritisiert.

Zhang schlug eine Vorhand, die die Linie getroffen zu haben schien, aber sie wurde als ungültig gewertet. Die Schiedsrichterin schaute sich die Stelle an und blieb überraschenderweise bei ihrer ursprünglichen Entscheidung. Eine aufgebrachte Zhang forderte daraufhin die Turnierleitung zum Eingreifen auf und bat ihre Gegnerin, die Markierung des Balles nicht zu löschen, doch Toth ignorierte sie und tat genau das.

Zhang, die von den ungarischen Zuschauern, die die Lokalmatadorin Toth voll und ganz unterstützten, heftig ausgebuht wurde, erlitt daraufhin eine Panikattacke und gab das Spiel unter Tränen auf - ihre Gegnerin hob die Arme in die Luft und feierte ihren "Sieg".

Toth hat sich inzwischen entschuldigt und zugegeben, dass sie im Unrecht war, aber eine solche Entschuldigung reichte wahrscheinlich nicht aus, damit Zhang ihr nun ein frohes neues Jahr wünscht.

Nick Kyrgrios und Boris Becker

Obwohl er in diesem Jahr aufgrund von Verletzungen kaum einen Fuß auf einen Tennisplatz gesetzt hat, hat es Nick Kyrgios dennoch geschafft, sich mit einer Tennis-Ikone heftig zu streiten.

Alles begann damit, dass der Australier behauptete, dass Spieler früherer Generationen, wie zum Beispiel Boris Becker, im modernen Tennis nicht besonders gut wären. Der Deutsche nahm diese Behauptung nicht gut auf, und seitdem sind sie auf X, früher bekannt als Twitter, aneinandergeraten.

Es wäre ein wahres Neujahrswunder, wenn die beiden das Kriegsbeil begraben und Frieden schließen würden.