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DFB-Trainersuche: Bemühen um Julian Nagelsmann – ÖFB-Coach Rangnick winkt ab

SID
Aktualisiert
Die DFB-Verantwortlichen Hans-Joachim Watzke (l.) und Rudi Völler sind auf der Suche nach Lösungen.
Die DFB-Verantwortlichen Hans-Joachim Watzke (l.) und Rudi Völler sind auf der Suche nach Lösungen.AFP
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat bei der Suche nach einem Nachfolger für den geschassten Bundestrainer Hansi Flick über Starcoach Jürgen Klopp zumindest erneut nachgedacht. Der Teammanager des FC Liverpool (56) war laut kicker "absoluter Wunschkandidat der Führungsriege", hat aber bereits mehrfach signalisiert, seinen Vertrag bei den Reds bis 2026 erfüllen zu wollen.

Das gilt auch für den früheren Leverkusener Roger Schmidt, der bei Benfica Lissabon ebenfalls noch knapp drei Jahre gebunden ist. Der Weg des 56-Jährigen werde von der Verbandsspitze "intensiv verfolgt", hieß es, er besitze jedoch eine für den klammen Verband nicht zu bezahlende Ausstiegsklausel in Höhe von 30 Millionen Euro.

Aktuell heißester Kandidat ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge der freie Julian Nagelsmann. Allerdings könnte auch der 36-Jährige, der im Falle einer Anstellung der jüngste Bundestrainer der Geschichte wäre, eine Ablöse in zweistelliger Millionenhöhe kosten. Nagelsmann steht bei seinem Ex-Klub FC Bayern noch unter Vertrag, die Münchner könnten dem DFB aber entgegenkommen.

Weitere mögliche Kandidaten sind der frühere Frankfurter Oliver Glasner (49), Flicks Interimsnachfolger Rudi Völler (63), der einstige DFB-Sportdirektor Matthias Sammer (56), Stefan Kuntz (60/Türkei) oder der ehemalige Bayern-Coach Louis van Gaal (72). Völler wird zunächst im Länderspiel gegen Frankreich am Dienstag (ab 21 Uhr live in der ARD und in der Flashscore-Audioreportage) mit Hannes Wolf und Sandro Wagner auf der deutschen Bank sitzen. Danach will der Sportdirektor dabei helfen, einen Trainer für die Zeit bis zur Heim-EM 2024 und darüber hinaus zu suchen.

DFB-Trainersuche: Österreich-Trainer Rangnick winkt ab

Ralf Rangnick hat aktuell wenig überraschend kein Interesse am vakanten Posten des Bundestrainers. In einem ORF-Interview antwortete der österreichische Nationalcoach am Montag mit einem klaren "Nein" auf die Frage, ob er für eine Anfrage des DFB bereitstehen würde. "Ich habe mich vor 14 Monaten dazu entschieden, hier als Teamchef zu arbeiten und die Mannschaft so vorzubereiten, dass wir uns für die EM qualifizieren und dort auch eine gute Rolle spielen", sagte Rangnick und betonte: "Alles andere ist für mich kein Thema." Der 65-Jährige trifft mit seiner Elf am Dienstag (20.45 Uhr/DAZN) in Solna im wegweisenden Quali-Spiel auf Schweden.

Rangnicks Name wurde bei der Suche nach einem Nachfolger für Hansi Flick allerdings wegen seiner Verpflichtungen in Österreich auch nicht ernsthaft diskutiert. Dennoch erschien der langjährige Bundesliga-Trainer manchem als einer der logischen Kandidaten. Vor seinem Engagement in der Alpenrepublik galt er als potenzieller Anwärter auf den Bundestrainer-Job.