Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement

DFB-Präsident Neuendorf verteidigt Rückkehr zur Deutschland-Binde

AFP
Bernd Neuendorf
Bernd NeuendorfProfimedia
Bernd Neuendorf hat im Interview mit RTL/ntv die Rückkehr zur schwarz-rot-goldenen Kapitänsbinde bei der A-Nationalmannschaft verteidigt. Auch zur wirtschaftlichen Relevanz einer erfolgreichen Heim-EM hat Neuendorf einige bemerkenswerte Aussagen getätigt. Demnach würde ein erneuter sportlicher Misserfolg das "strukturelle Defizit" beim DFB weiter vertiefen.

"Wir haben darüber natürlich diskutiert. Wir haben uns auch abgestimmt, auch mit Joshua Kimmich, der der neue Kapitän ist. Und letztlich ist es dann auch so von der Mannschaft gewollt worden, dass man sagt: Wir wollen jetzt irgendwie auch ein Stück weit eine Konzentration auf den Fußball und auf den Sport", sagte Neuendorf.

Joshua Kimmich wird als Vertreter des verletzten Kapitäns Manuel Neuer nach den Diskussionen um die "One Love"-Binde bei der WM künftig wieder mit einem Stück Stoff in den Landesfarben auflaufen.

Ein Stück Stoff, das regelmäßig Gesprächsstoff liefert
Ein Stück Stoff, das regelmäßig Gesprächsstoff liefertProfimedia

"Für mich steht die Deutschlandfahne für unsere freiheitlich demokratische Grundordnung", sagte Neuendorf und fügte an: "Für mich steht die Deutschlandfahne für das Grundgesetz. Und wenn man in unsere Verfassung schaut, dann sind da die Werte hinterlegt, für die der DFB auch eintritt. Nämlich Vielfalt und Toleranz und solche Aspekte – dafür steht für mich die Deutschlandfahne und nicht für das, was einige aus dem rechten Spektrum darin gerne sehen."

DFB-Spielführerin Alexandra Popp trug in den vergangenen Spielen eine Regenbogenbinde, die Neuer auch schon nutzte. Englands Kapitän Harry Kane lief am Donnerstagabend in der EM-Qualifikation beim Spiel in Italien (2:1) ebenfalls mit "One Love" auf.

Erfolg bei Heim-EM auch finanziell wichtig

Auch zur großen Bedeutung der Heim-EM 2024 für den finanziell angeschlagenen Deutschen Fußball-Bund (DFB) hat Neuendorf Stellung bezogen: "Wir schieben ein strukturelles Defizit vor uns her von fast 20 Millionen Euro und das ist natürlich ein Zustand, der so nicht weitergehen kann", sagte der DFB-Präsident.

Die Nationalmannschaft habe drei Turnier-Enttäuschungen hinter sich. Der Misserfolg wirke sich auf die finanzielle Lage des Verbandes aus: "Strukturelles Defizit heißt: Wenn wir so weitermachen, dann laufen erhebliche Defizite auf über die kommenden Jahre, die auch der DFB nicht wegstecken kann", sagte Neuendorf.

Die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick startet am Samstag (20:45 Uhr, live auf ZDF und in der Flashscore Audioreportage) in Mainz gegen Peru ins Länderspieljahr. "Wir haben uns alle viel vorgenommen. Wir haben auch einiges gutzumachen", sagte Neuendorf.