World Matchplay: Humphries gewinnt mentale Schlacht - Wade überrascht weiter

Der Wahnsinnslauf von James Wade geht weiter. Nachdem der routinierte Engländer, der das World Matchplay 2007 gewann, in den vorherigen Runden schon Danny Noppert und Nathan Aspinall besiegte, schlägt „The Machine“ nun auch Ross Smith mit 16:10.

"Ich habe das Match genossen, es war ein großartiges Spiel", sagte Wade nach dem Match. Dennoch sieht er noch Luft nach oben: "Mein Scoring war gut, aber ich habe im Training noch besser gespielt, also überrascht es mich nicht."

Das Match, in dem es gleich sieben Ton-Plus-Finishes gab, begann ausgeglichen, ehe Smith das Break zum 3:2 holte. Doch Wade fand die schnelle Antwort, holte das Rebreak zum 4:4 und sicherte sich zwei weitere Breaks bis hin zum 9:5. Diesen Vorsprung bestätigte Wade über mehrere Legs, ehe zum Ende des Matches ein Break-Festival ausbrach. Stilecht sollte es dann auch ein Break sein, das Wade sein erstes Halbfinale im World Matchplay seit seinem Finaleinzug 2015 einbrachte.

Zum Match-Center: Ross Smith vs. James Wade

Weltmeister Humphries ins Halbfinale

Was für eine mentale Belastung ein Darts-Match sein kann, zeigten Luke Humphries und Dimitri Van den Bergh beim 16:10-Sieg des Engländers. Beide Spieler mussten sich immer wieder fassen. Besonders der Belgier setzte am Oche immer wieder ab, während „Cool Hand Luke“ probierte, Schweißausbrüche mit Handtüchern zu bekämpfen.

"Nach den ersten fünf Legs habe ich mich müde und leer gefühlt. Ich habe mich nicht wie ich selbst gefühlt", sagte ein erschöpfter Humphries nach dem Match. Der Blick geht aber direkt nach vorne: "Ich weiß, dass am Samstag ein unfassbar hartes Match auf mich wartet. Ich habe diese Woche mit James trainiert, deshalb hat es mich auch nicht überrascht, dass er heute gewonnen hat."

Van den Bergh, der bei einem World Matchplay zuvor noch nie gegen einen aktuellen Weltranglistenersten verlor, brauchte etwas um ins Match zu kommen. Nach zwei Breaks für Humphries zum 3:0, konnte „The Dreammaker“ aber sofort ausgleichen. Besonders zur Mitte des Matches fingen beide an zu kämpfen, sodass sich Fehler einstreuten. Profitieren konnte schließlich “Cool Hand Luke“, der sich einen kleinen Vorsprung erarbeitete und diesen mit fünf Legs am Stück zum Matchgewinn abschloss.

Zum Match-Center: Luke Humphries vs. Dimitri Van den Bergh

Viertelfinals drei und vier am Freitag

Die Teilnehmer des zweiten Halbfinals werden am Freitagabend ausgespielt. Ab 21:10 Uhr spielt erst Michael van Gerwen gegen Überraschungs-Viertelfinalist Andrew Gilding, ehe Michael Smith und Rob Cross aufeinandertreffen.