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Hopp, Clemens, Schindler - Deutsche Darts-Profis und das World Matchplay

Claas Becker
Max Hopp schaffte es 2018 als erster Deutscher in die Winter Gardens nach Blackpool.
Max Hopp schaffte es 2018 als erster Deutscher in die Winter Gardens nach Blackpool.Profimedia
Das World Matchplay ist ein historisches Turnier, welches schon über viele Jahre den Kalender der PDC prägt. Schon 1994 wurde das Event erstmals ausgetragen, doch erst 2018 konnte sich mit Max Hopp erstmals ein Deutscher dafür qualifizieren. Flashscore schaut auf das Abschneiden der deutschen Teilnehmer.

Max Hopp

Im zarten Alter von 21 Jahren schaffte es Max Hopp 2018 als erster Deutscher überhaupt auf die große Bühne des World Matchplay. Als einer der besten noch nicht qualifizierten Spieler der Pro Tour Order of Merit bekam es der „Maximiser“ in der ersten Runde mit Ian White zu tun. Lange hielt der deutlich unerfahrenere Hopp gut mit und sicherte sich auch als erster ein Break, doch White zeigte seine Routinen, die ihn seit vielen Jahren in der Weltspitze halten, und gewann schließlich mit 10:7.

Ein Jahr später machte es Hopp besser: In der ersten Runde besiegte der nun 22-Jährige Dave Chisnall mit 11:9 und sorgte so für den ersten deutschen Sieg in der Geschichte des World Matchplays. In der zweiten Runde war dann aber Schuss: Der spätere Finalist Michael Smith besiegte ihn mit 12:10.

Gabriel Clemens

Ab dem Jahr 2020 schaffte es Max Hopp nicht mehr, sich für das World Matchplay zu qualifizieren. Dafür ist jedoch ein neuer Name aufgetaucht: Gabriel Clemens. Der „German Giant“, der zuletzt über Jahre die deutsche Nummer 1 war, überzeugte direkt bei seinem Debüt und besiegte den an 4 gesetzten Rob Cross mit 10:8, ehe in der 2. Runde gegen einen stark aufspielenden Krzysztof Ratajski mit 10:12 Schluss war.

Es sollte der beste der vier Auftritte des Saarländers beim World Matchplay bleiben. 2021 gab es eine herbe 2:10-Niederlage gegen Jose de Sousa, 2022 ein 6:10 gegen selbigen Gegner und 2023 dann ein unfassbar enges Aus, nachdem er trotz eines deutlich besseren Averages mit 8:10 gegen den späteren Finalisten Jonny Clayton verlor.

Martin Schindler

2022 schaffte es der deutsche Dartssport erstmals zwei Spieler auf die Bühne in Blackpool zu bringen. Martin Schindlers Formkurve zeigte nach einem neuen Ansatz über Jahre nach oben, sodass die Teilnahme am World Matchplay nur eine Frage der Zeit war. Doch für den Sieger der International Darts Open 2024 sollte es bisher nur bei Teilnahmeurkunden bleiben. 2022 verlor er mit 8:10 gegen den späteren Zweitplatzierten Gerwyn Price und ein Jahr später gab es ein weiteres 8:10, doch dieses Mal gegen Danny Noppert.

In 2024 ist „The Wall“ der einzige Deutsche, der in die Blackpooler Winter Gardens zurückkehren wird. Weder Max Hopp, noch Gabriel Clemens schafften es, sich zu qualifizieren. Dafür ist jedoch Ricardo Pietreczko erstmals mit dabei. Während Schindler mit Dimitri Van den Bergh ein Los abbekommen hat, mit dem ein Zweitrundeneinzug durchaus im realistischen Rahmen liegt, hat „Pikachu“ das härteste Los abbekommen: Er muss gegen den an 1 gesetzten Weltmeister Luke Humphries.

Zum Match-Center: Dimitri Van den Bergh vs. Martin Schindler

Zum Match-Center: Luke Humphries vs. Ricardo Pietreczko

Die Österreicher

Nicht nur Deutsche haben es zum World Matchplay geschafft, sondern auch zwei Österreicher. Beinahe zum Titelträger wurde dabei Mensur Suljovic. Der erfahrene Profi nahm bisher sieben Mal am World Matchplay teil und schaffte es 2018 ins Finale. Dort spielte „The Gentle“ einen Average von 104,43, aber verlor dennoch gegen Gary Anderson, der seinerseits 101,12 ins Board brachte, mit 19:21. 2015 und 2017 schaffte er es immerhin ins Viertelfinale

Und dann gibt es noch Rowby-John Rodriguez, den zweitältesten der vier dartspielenden Rodriguez-Brüder. „Little John“ schaffte es 2022 als 32. und damit letzter Teilnehmer zum World Matchplay. Durchaus überraschend besiegte Rodriguez dann auch Jonny Clayton mit 10:7, ehe in der zweiten Runde Dimitri Van den Bergh eine Nummer zu stark war und 11:6 gewann.