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World Grand Prix: Gerwyn Price verliert gegen James Wade - De Decker stürzt Anderson

Claas Becker
Gegen James Wade hatte Gerwyn Price nicht den Hauch einer Chance.
Gegen James Wade hatte Gerwyn Price nicht den Hauch einer Chance.PDC
Die zweite Hälfte der Achtelfinals des World Grand Prix 2024 fand am Donnerstagabend in Leicester statt. Dabei schieden gleich mehrere Topspieler aus. Allen voran verlor Gary Anderson überraschend klar mit 0:3 gegen Mike De Decker. Auch Gerwyn Price und Dave Chisnall mussten früher als geplant den Heimweg antreten.

Gary Anderon vs. Mike De Decker 0:3

Gleich das erste Match des Abends bot den Zuschauern in Leicester eine Überraschung: Mike De Decker besiegte Gary Anderson, der nach seinem Erstrundenmatch mehr Respekt für Luke Humphries forderte, völlig verdient mit 3:0.

Der Belgier startete überragend ins Match und scorte auf sehr hohem Level. Wenig überraschend brachte er seinen ersten Anwurf durch und breakte den „Flying Scotsman“ anschließend. Anderson verbaute sich die Chance aufs Rebreak schnell, als er erst mit seinem sechsten Dart ins Leg kam – De Decker war zu diesem Zeitpunkt bereits bei 283 Rest und nutzte den Vorsprung zum ersten Setgewinn.

Ausgeglichener ging dann der zweite Satz zu, in dem beide Spieler ihre Anwürfe problemlos durchbrachten – bis zum Stand von 2:2. Anderson kam nicht in sein Anwurf-Leg hinein, sodass De Decker die Kontrolle übernahm und schließlich das Shanghai-Finish, 120 Rest, checkte, um mit 2:0 in Führung zu gehen.

Im dritten Satz wachte Anderson dann endlich auf und zeigte sich verbessert, doch ein 160er-Checkout De Deckers beendete die Euphorie schnell wieder. Der „Flying Scotsman“ konnte noch zum 2:2 ausgleichen, ehe sein Kontrahent endgültig den Deckel drauf machte. Dank eines Unterschieds von gut acht Punkten im Average, hat sich der Belgier ein Viertelfinale gegen James Wade verdient.

Zum Match-Center: Gary Anderon vs. Mike De Decker

Gerwyn Price vs. James Wade 0:3

Ein weiteres einseitiges Match gab es beim 0:3 zwischen Gerwyn Price und James Wade. Das Duell begann ausgeglichen, doch Wade verpasste es, direkt im zweiten Leg ein wichtiges Break zu holen: Gleich sechs Darts setzte der Engländer am Checkout vorbei und ließ so den Leg-Ausgleich zu. Es folgten weitere ausgeglichene Legs, die ohne Breaks abgeschlossen wurden. „The Machine“ verpasste zum Abschluss den „Big Fish“, freute sich aber dennoch über den Gewinn des ersten Satzes.

Ein verpasstes Finish sollte auch das zweite Set einleiten, doch die 40 Rest für Price waren deutlich machbarer. Der „Iceman“ warf jedoch drei Darts vorbei und erlaubte seinem Gegner so, selbiges Finish zum Break zu sichern. Der Waliser arbeitete zwar am Rebreak, doch Wade brachte seine Anwürfe souverän durch und sicherte so auch das zweite Set.

Der dritte Satz schien schnell in die Hände Wades zu fallen: Nach durchgebrachtem eigenen Anwurf profitierte der Engländer erneut von Doppel-Problemen seines Gegners und breakte zu 2:0. Bei 40 Rest wäre ein Sieg wohl nur noch Formsache gewesen, doch Price drehte plötzlich frei und holte sich mit einem 130er-Finish das Rebreak. Es sollte jedoch nur noch ein Tropfen auf dem heißen Stein sein. Wade trifft am Freitag auf Mike De Decker.

Zum Match-Center: Gerwyn Price vs. James Wade

Daryl Gurney vs. Joe Cullen 2:3

Nach zwei klaren Matches gab es beim 2:3 zwischen Daryl Gurney und Joe Cullen fünf Sätze voller Spannung. Cullen kam schlecht ins Match und ließ sowohl 100 Rest, als auch 40 Rest liegen, sodass Gurney ein frühes Break zum 1:0 bekam. Der „Rockstar“ arbeitete jedoch hart am Rebreak, bekam bei 70 Rest jedoch keinen Dart aufs Doppel und verschenkte so erneut ein Leg. Nachdem er sich dann selbst aufs Scoreboard brachte, beendete Gurney den ersten Set mit 3:1 – trotz 13 Punkte weniger im Average.

Im zweiten Satz stolperten beide Spieler immer wieder über die Doppel, sowohl zu Start als auch zum Abschluss eines Legs. So verlor Gurney direkt sein erstes Leg, da er nicht hinein kam. Im folgenden Leg dann das umgekehrte Bild: Cullen kam nicht ins Leg und „Superchin“ holte sich das Rebreak. Anschließend konnten zwar beide Spieler ihre Anwürfe durchbringen, doch erneut nur, weil der Gegner die Breakdarts verpasste. Schließlich gab es ein weiteres Break für Cullen und so den Satzausgleich.

Die beiden folgenden Sätze zeigten kompletten Gegensatz: Erst sicherte sich Gurney dank eines unfassbaren 107er-Averages gleich zwei Breaks und das 2:1, ehe Cullen ein schwaches Leg beider Spieler zum 2:2 nutzte.

Im Decider schien Gurney mental am Ende. Cullen spielte das gesamte Set von vorne weg und konnte jedes Leg ohne Druck beenden. Bei seinen drei Checkouts im fünften Satz stand „Superchin“ noch bei 130, 130 und 97 Rest. Am Ende war es der fünfte Matchdart, der dem „Rockstar“ den Einzug ins Viertelfinale und ein Duell mit Dimitri Van den Bergh brachte.

Zum Match-Center: Daryl Gurney vs. Joe Cullen

Dave Chisnall vs. Dimitri Van den Bergh 1:3

Ordentlich Scoring, aber genau so große Probleme auf den Doppeln hatten Dave Chisnall und Dimitri Van den Bergh bei ihrem 1:3. Beide Spieler gaben sich im ersten Satz wenig. Bei eigenem Anwurf ließ weder „Chizzy“ noch der „Dreammaker“ konnten gegen die Anwürfe Breakchancen erarbeiten. Beim Stand von 2:1 für den Engländer wurde es jedoch turbulent: Beide Spieler vergaben zahlreiche Pfeile auf die Doppel, ehe es dann Chisnall war, der sich das Break zum 3:1 und damit den Satzgewinn sicherte.

Ähnlich lief dann der zweite Durchgang, als Van den Bergh davon profitierte, dass „Chizzy“ 170 Rest mit sechs Darts nicht finishen konnte und so 20 Rest zum Break checkte. Anschließend gab es ein nahezu identisches Bild: Chisnall konnte 36 Rest zum Rebreak nicht finishen, sodass es dann der Belgier war, der 40 Rest zum Set-Ausgleich rausnahm.

Der dritte Satz begann wieder deutlich ausgeglichener, sodass Chisnall ohne große Gegenwehr mit 2:1 in Führung ging. Dann begannen erneut die Probleme des Engländers im Finishbereich, was zur Folge hatte, dass es statt eines Breaks zum 3:1 das 2:2 gab – und schließlich einen Elf-Darter zum Break Van den Berghs sowie zum 2:1 in Sets.

Mit dem Rücken zur Wand lieferte der Engländer dann plötzlich richtig ab: Beim Stand von 1:1 im vierten Set checkte Chisnall 144 zum Break, verlierte diesen Vorsprung aber sofort wieder – Van den Bergh warf zum Match an. „Chizzy“ konnte nicht folgen und verlor so gegen den sechsten Matchdarts des Belgiers, der am Freitagabend auf Joe Cullen treffen wird.

Zum Match-Center: Dave Chisnall vs. Dimitri Van den Bergh