Erste Transfrau bei Darts-WM: Noa-Lynn van Leuven schreibt Geschichte
In der Frauen-Serie ist van Leuven vor den letzten beiden Events am Sonntag nicht mehr von den ersten drei Plätzen der Rangliste zu verdrängen. Da sich Topspielerin Beau Greaves für die WDF-Weltmeisterschaft entschied und damit nicht an der PDC-WM teilnehmen darf, qualifizieren sich die Plätze 2 und 3 der Order of Merit für den Jahreshöhepunkt in der englischen Hauptstadt.
Van Leuvens Aufstieg setzt sich damit fort. Im März hatte sie als erste Frau einen Titel auf der zweitklassigen Challenge Tour gewonnen. Am Samstag brillierte van Leuven bei ihrem Finalsieg beim ersten von zwei Events der Women's Series in Leicester gegen Greaves, die auf eine erneute Teilnahme bei der PDC-WM verzichtet, mit einem Average von 109,64 Punkten.
Van Leuwen bleibt höchst umstritten
Ihre Erfolge wurden zuletzt oft von der Debatte begleitet, ob Transfrauen an Frauen-Wettbewerben teilnehmen dürfen. Aus Protest waren ihre Teamkolleginnen Aileen de Graaf und Anca Zijlstra aus dem niederländischen Nationalteam zurückgetreten. Bei einem Turnier des Weltverbands WDF im Mai hatte sich zudem die englische Spitzenspielerin Deta Hedman geweigert, gegen van Leuven anzutreten.
Auch Fallon Sherrock hat ihr WM-Ticket nach einem Turniersieg auf der Frauen-Tour in Leicester sicher - die Engländerin wird zum fünften Mal beim Saisonhighlight im Alexandra Palace vertreten sein. Die 30-Jährige zählt seit ihren WM-Auftritten zu den großen Aushängeschildern im Darts. Bei der WM 2020 gewann sie als erste Frau überhaupt ein Match, dem Sieg über Ted Evetts (England) folgte ein weiterer Erfolg über Mensur Suljovic (Österreich).