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Darts WM 2024: "Pikachu" scheidet nach langem Kampf aus - Price unterliegt Dolan

SID
Aktualisiert
Nah war er dran, am Ende hat es nicht gereicht: Ricardo Pietreczko scheidet als letzter Deutscher aus.
Nah war er dran, am Ende hat es nicht gereicht: Ricardo Pietreczko scheidet als letzter Deutscher aus.AFP
Ex-Weltmeister Gerwyn Price ist bei der Darts-WM in London überraschend früh gescheitert. Der "Iceman" aus Wales musste sich in der dritten Runde nach einer fehlerhaften Vorstellung dem nordirischen Underdog Brendan Dolan 2:4 geschlagen geben und schied aus. Im Anschluss verlor mit Ricardo Pietreczko der letzte von vier Deutschen, die es in die dritte Runde schafften.

Price war letztmals bei seinem Zweitrunden-K.o. gegen Nathan Aspinall vor fünf Jahren nicht über die dritte Runde einer Weltmeisterschaft hinausgekommen.

Zum Match-Center: Gerwyn Price vs. Brendan Dolan

Der provokante WM-Champion von 2021 hatte vor rund einem Jahr für Aufsehen gesorgt, als er im WM-Viertelfinale gegen den Saarländer Gabriel Clemens zeitweise mit Kopfhörern spielte, um den Lärm der Zuschauer ausblenden zu können.

Der Gegner für den siegreichen Brendan Dolan steht noch nicht fest. Er wirf auf den Sieger der Partie zwischen Boris Krcmar und Gary Anderson treffen.

Pietreczko unterliegt Humphries

"Es überwiegt der Ärger, weil es stand zwischenzeitlich 3:1", sagte Pietreczko am Sport1-Mikrofon. Er wisse gar nicht, wann genau das Match gekippt sei, "auf einmal stand es 3:3", ergänzte der WM-Neuling: "Es wäre mehr drin gewesen."

Debütant Ricardo Pietreczko ist bei der Darts-WM nach einem Thriller als letzter deutscher Spieler ausgeschieden. Der Nürnberger mit dem Spitznamen "Pikachu" brachte den englischen Topfavoriten Luke Humphries an den Rand einer Niederlage, musste sich im stimmungsvollen Londoner Alexandra Palace letztlich aber 3:4 geschlagen geben.

Damit endete der deutsche Höhenflug auf der Insel ernüchternd. Zuvor war auch Florian Hempel durch ein 0:4 gegen Stephen Bunting in der dritten Runde ausgeschieden - wie am Mittwoch bereits Gabriel Clemens und Martin Schindler. Ein deutsches Quartett in der dritten Runde einer Weltmeisterschaft hatte es zuvor noch nicht gegeben.

Pietreczko war nah dran, nach Clemens als überhaupt erst zweiter deutscher Spieler die Runde der letzten 16 einer Weltmeisterschaft zu erreichen. Der 29-Jährige spielte sich gegen Humphries nach seinem ersten gewonnenen Satz zeitweise in einen Rausch. Beim Stand von 1:3 fing sich sein englischer Kontrahent aber und fand allmählich zu alter Stärke zurück.

Zuvor schien Humphries, der drei der letzten vier Major-Turniere gewonnen hat, unter dem Druck des Topfavoriten einzuknicken. "Cool Hand" wechselte seine Flights und schüttelte immer wieder den Kopf. Pietreczko wurde dagegen immer stärker, ehe sich das Blatt im fünften Satz wieder wendete. Der deutsche Hoffnungsträger kam nun nicht mehr ins Scoring.

Am Samstag trifft Luke Humphries auf Landsmann Joe Cullen.

Zum Match-Center: Luke Humphries vs. Ricardo Pietreczko

"Superchin" zu stark für Evans

Das Duell zwischen "Rapid" Ricky Evans und dem "Superchin" Daryl Gurney begann noch ganz gut für den erstgenannten Engländer: Sowohl den ersten als auch den dritten Satz holte der Publikums-Liebling, zweimal musste er aber direkt den Ausgleich hinnehmen.

Danach wurde es tragisch: Im fünften Satz holt sich Gurney das Break, ehe sich Evans direkt danach das Rebreak holt. Im abschließenden fünften Leg wirkt es nicht so, als wäre Evans chancenlos, aber Gurney übernahm die Kontrolle, erspielte sich als Erster ein Finish und checkt am Ende 164 Rest aus.

Ricky Evans wirkte daraufhin etwas gebrochen, er fand kaum mehr zu seinem Spiel und wurde dementsprechend auch im sechsten Satz mit einem weiteren High Finish Gurneys gebreakt. Auch wenn ihn das Rebreak nochmal zurück ins Spiel brachte, waren die Mühen am Ende ohne Mehrwert: Der Nordire breakt ihn am Ende erneut und holt sich mit 3:1 den sechsten Satz und am Ende auch das Match mit 4:2.

Auf Daryl Gurney wartet in der nächsten Runde nun ein Duell mit Dave Chisnall.

Zum Match-Center: Ricky Evans vs. Daryl Gurney